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Test - Black & White 2 : Black & White 2

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'Peter Molyneux? Ach ja, der geniale Erfinder von zeitlosen Klassikern wie 'Theme Park', 'Dungeon Keeper' und 'Populous'!' sagen die einen. 'Peter Molyneux? Och nee, der hat doch 'Black & White' und 'Hi-Octane' verbrochen, konnte erst letztes Jahr mit 'Fable' wieder einmal seine eigenen, viel zu hoch gesteckten Ziele nicht erreichen', meinen die anderen. Und jetzt? Jetzt ist 'Black & White 2' da, mit dem sich Peter Molyneux wieder von der unnachgiebigen Spielerschaft zerfleischen oder bejubeln lassen muss. Welche Reaktion dieses Mal angebracht ist, erfahrt ihr in unserem brandheißen Review!

'Die Griechen breiten sich nach Norden aus', grollt es aus den Lautsprechern. 'Schickt Truppen zu ihnen!' Der feindliche Gott ist auf uns aufmerksam geworden. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt: In Windeseile setzen wir eine Waffenkammer in die Landschaft, streuen Holz sowie Erz darauf und schon können die ersten Truppen ausgebildet werden. Unsere tapferen griechischen Bürger stürmen ins Innere und verlassen die Kammer als bestens ausgerüstete Soldaten. Flugs öffnen wir das Stadttor und schicken sie den herannahenden Feinden entgegen. Doch sie sind ohne Chance, denn wir haben nicht mit der gegnerischen Kreatur gerechnet, die kurzen Prozess mit unseren unerfahrenen Kriegern macht. Planänderung: Wir schließen das Stadttor wieder und lassen die fiesen Japaner näher rücken. Kaum sind sie in unserem Einflussbereich, jagen wir ihnen Feuerbälle um die Ohren, unsere Kuh erledigt mit ein paar Blitzen alles Weitere. Die Überreste ihrer Kreatur zieren nun den Boden unserer Stadt. Es ist gut, ein Gott zu sein!

Skywalker oder Darth Vader?

Ihr habt es sicher schon gemerkt: 'Black & White 2' spielt sich anders als sein umstrittener Vorgänger. Dabei ist die Ausgangslage recht ähnlich: Ihr seid ein mächtiger Gott, der über das starke und große Volk der Griechen herrscht – bis eines Tages die Azteken über euch herfallen und beinahe eure gesamte Zivilisation auslöschen. Ihr kommt gerade noch rechtzeitig, um dem Treiben der Azteken Einhalt zu gebieten und zumindest ein paar Gläubige zu retten. Gemeinsam mit ihnen zieht es euch zu einer fernen Insel, von der aus ihr euer Volk wieder vergrößert, um euch an den Azteken zu rächen. Bis es so weit kommt, müsst ihr allerdings einen langen Weg beschreiten, euch mit Wikingern und Japanern anlegen, Städte errichten, eine Kreatur großziehen, und, und, und.

Die alles entscheidende Frage lautet aber: Seid ihr ein guter oder ein böser Gott? Davon ist es nämlich abhängig, wie ihr 'Black & White 2' spielen müsst. Als guter Gott baut ihr riesige Städte, beeindruckt verfeindete Völker und überzeugt sie auf diese Weise, sich euch anzuschließen. Lasst ihr hingegen lieber das Böse in euch sprechen, greift ihr alle anderen Stämme an und übernehmt ihre Siedlungen, bis jeder Hinweis auf ihre Existenz ausgelöscht ist. Ein Zwischenweg – ein bisschen gut, ein bisschen böse – ist kaum möglich, was an den begrenzten Ressourcen liegt: Während euch Nahrung und Holz im Grunde unbegrenzt zur Verfügung stehen, wird das Erz stets schnell knapp; Minen bieten nur einen begrenzten Vorrat. Da Erz aber sowohl für Truppen als auch für Gebäude benötigt wird, müsst ihr euch für einen der beiden Wege entscheiden.

Bauen macht Spaß

Der Aufbaupart von 'Black & White 2' kann es ohne Probleme mit Spielen wie 'Die Siedler: Das Erbe der Könige' aufnehmen – sowohl was Komplexität als auch Vielfältigkeit angeht. Reicht es zu Beginn noch aus, ein paar Häuser zu bauen, Felder anzulegen und den Menschen verschiedene Arbeiten zuzuweisen, wird es im späteren Spielverlauf richtig kompliziert. Eure Bürger wollen bei Laune gehalten werden, ausreichend Rohstoffe auf Lager haben und natürlich nicht zuletzt vor feindlichen Angriffen gut geschützt sein. Um euch die Wünsche eurer Anhänger zu vermitteln, bedient sich das Spiel eines einfachen, aber genialen Systems: Euer Dorfzentrum zeigt euch jederzeit an, wonach sich die Menschen gerade sehnen. Haben sie Hunger, steigt eine Getreidesäule empor, gibt es viele Obdachlose, dreht sich in der Mitte des Dorfzentrums ein Haus. Das wiederum könnt ihr dann ganz simpel per Drag & Drop aufnehmen, platzieren und bauen lassen.

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