Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Blacksite : Alien-Hatz mit Story

  • PC
  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren
Gesteigerte Moral erhöht die Kampfkraft

Bisher hört sich 'Blacksite' nach einem normalen Shooter mit großen Alien-Gegnern an, doch wenn man das Genre neu definieren will, dann muss noch weit mehr geboten werden. Da wäre zum Beispiel das Moralsystem der Squad-Mitglieder zu nennen. Je nachdem, wie erfolgreich der Kampf verläuft, sind die Mitstreiter mehr oder wenig optimistisch oder aggressiv. Läuft zum Beispiel gerade alles prima und die MG-Salven treffen ihre Ziele, so wagen sich die Soldaten gerne etwas weiter nach vorne und stürzen sich wagemutig ins Getümmel. Allerdings kann es auch passieren, dass der Gegner den Kampf zu dominieren droht, sodass sich das Squad genötigt sieht, mehr in Deckung und auf Nummer sicher zu gehen. Sie agieren dann wesentlich defensiver. Dadurch soll dem Geschehen eine gewisse Dynamik verliehen werden. Es gibt auch keinen festen Mittelwert für die Moral, sondern die Entwickler haben in bestimmten Levels mit den Werten ein wenig gespielt, sodass sich nicht jede Situation gleich anfühlt. Generell gilt: Je höher die Moral, desto effektiver die Soldaten. Außerdem wird die Moral dazu genutzt, um Charaktere zu formen und der Geschichte mehr Spannung zu verleihen. Wie würde ein Soldat zum Beispiel darauf reagieren, wenn ein guter Freund stirbt? Ist er eher deprimiert und die Moral sinkt oder wird er rasend und geht blind gegen die Feinde vor? Es wird interessant sein zu sehen, wie das Moralsystem am Ende genau eingesetzt wird und ob der erhoffte Effekt wirklich so eintritt, wie sich das die Entwickler vorstellen.

Schick anzusehen

Da sich Situationen nicht allzu häufig wiederholen sollen, wurden Skripte eingesetzt, sodass zum Beispiel Türen nicht immer gleich aufgetreten werden, wenn wir dem Squad befehlen, diese zu öffnen. Wir konnten auch sehen, dass kleine Fenster eingeschlagen werden, um von innen an den Türknauf zu gelangen. Dabei handelt es sich natürlich eher nur um Kleinigkeiten, aber es zeigt auch, dass man sich um die Details kümmert und sich Gedanken macht, wie man die Handlung auch auf diese Weise abwechslungsreicher gestalten kann. Squad-Mitglieder gehen auch selbstständig in Deckung und schießen blind über diese hinweg oder suchen sich eine neue Mauer, falls die alte Deckung kaputt geschossen wurde. Dank aktueller 'Unreal'-Technologie sollen nämlich viele Objekte zerstörbar sein. In der von uns gespielten Version konnte man eine Statue in Einzelteile zerschießen oder Säulen zerbröseln. Dabei haben die Objekte sogar physikalisch nachvollziehbar auf Beschuss reagiert. Wird auf das Bein der Steinstatue geschossen, so wird auch nur dieser Teil zerstört. Ein schöner Effekt, der hoffentlich noch wesentlich öfter zum Einsatz kommen wird als in der Alphaversion.

Neben den zerstörbaren Gegenständen wirkt aber auch der Rest der Darstellung stimmig und effektreich. Tropfen zerplatzen auf der Waffe, Hubschrauber wirbeln beim Tiefflug Gischt vom nassen Boden auf und wird eine Tür eingetreten, so rieseln Staub und Dreck vom Holzrahmen. Felsformationen und Charaktermodelle wurden sehr detailliert und realistisch umgesetzt, ebenso wie die Fahr- und Flugzeuge, in denen man im Verlauf des Spiels Platz nehmen kann. Das Tentakel-Alien zum Beispiel wird von uns in einem Hubschrauber aufs Korn genommen. Mit einer Minigun werden die Feuerbälle zerschossen, bis das Riesenmonster in die Tiefe fällt. Später kommen noch andere Fahrzeuge wie die gepanzerten Humvees zum Einsatz.

Allein ist fein, zusammen feiner

Eine spannende Einzelspielerkampagne wird schon mal geboten, doch wie sieht es mit dem Mehrspielermodus aus? Die erste gute Nachricht ist, dass mit 'Blacksite' endlich wieder ein Shooter erscheint, der einen Koop-Modus für bis zu zwei Spieler bietet, allerdings nicht per Splitscreen, was wiederum ein wenig schade ist. Dafür darf Seite an Seite gegen die KI gekämpft werden. Selbst die Sequenzen, in denen man an einem festen Platz in einem Geländewagen oder Hubschrauber sitzt, werden gemeinsam bestritten. Der zweite Spieler nimmt dann einfach in einem anderen Humvee Platz oder schnappt sich einen anderen Sitz im Helikopter. Midway hat ein Extra-Team dafür abgestellt, dass auch der Mehrspielermodus anhaltenden Spielspaß bietet. An Spielmodi werden neben den Klassikern Deathmatch, Team-Deathmatch und Capture the Flag auch ein paar Exoten aufgefahren, wie etwa der Siege-Modus, bei dem die Teams versuchen müssen, Kontrollpunkte einzunehmen. Wirklich viele Informationen zum Umfang konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.

Fazit

von Dennis Hartmann
Spaß hat die Alien-Metzelei auf jeden Fall gemacht. Schade, dass man nichts von den Zwischensequenzen zu sehen bekommen hat, die besonders gut gelungen sein sollen. Warum ausgerechnet dieses Feature aus der Präsentation geschnitten wurde, ist etwas unverständlich, denn immerhin soll sich 'Blacksite' durch die Geschichte und die Erzählung von anderen First-Person-Shootern abheben. Kleine Info am Rande: Auf dem Xbox-Live-Marktplatz gibt es seit geraumer Zeit eine kurze Demo zum Runterladen. Der Code stammt allerdings vom Dezember 2006 und ist daher nicht mehr repräsentativ für die Qualität des Spiels. Die PC- und die PS3-Version sollen nach derzeitigem Stand genau so aussehen wie die gezeigte Xbox-360-Fassung, die als Lead-Plattform behandelt wird.

Kommentarezum Artikel