Preview - Bravely Default : Alte Liebe rostet nicht
- 3DS
Für manch einen sind Zufallskämpfe das Schlimmste, was die Welt der Videospiele jemals hervorgebracht hat. Nie zu wissen, wann einen eine Konfrontation erwartet, treibt manch ungeduldigen Spieler die Zornesröte ins Gesicht. Noch ärgerlicher wird es, wenn ihr einen Kampf bestritten habt und bereits nach zwei Schritten auf den nächsten Gegner stoßt. So etwas zerrt an den Nerven. Und wisst ihr was: Bravely Default bietet euch genau das. Und trotzdem könnte es tierisch gut werden.
Während Square Enix mit der Final-Fantasy-Serie die letzten Jahre reichlich experimentiert hat und damit unterschiedliche Reaktionen hervorrief, schlagen die Japaner mit Bravely Default einen gänzlich anderen Weg ein. Statt nach vorne zu schauen, schweift der Blick diesmal Richtung Vergangenheit. Die gute alte Zeit. Damals, als man in Final Fantasy eine vierköpfige Heldentruppe gespielt, etliche Zufallskämpfe ausgetragen und die Welt vor ihrem Untergang gerettet hat. Ganz so schön, wie es jetzt klingt, war es vielleicht doch nicht. Nimmt man einmal die Nostalgiebrille ab, stellt man fest, dass diese Zufallskämpfe irgendwann richtig nervig wurden. Zudem musste man teils Stunden damit verbringen, seine Gruppenmitglieder hochzuleveln.
Mit Bravely Default scheint das alles erträglicher zu werden. Für ein Rollenspiel bietet die erweiterte europäische Version außerordentlich viele Funktionen, die ihr nach euren Vorlieben einstellen könnt. Ihr entscheidet unter anderem darüber, wie oft die berüchtigten Zufallskämpfe stattfinden. Ihr könnt die Auftrittsrate um bis zu 100 Prozent anheben oder senken. Zudem dürft ihr festlegen, ob euch ein Sieg über eure Gegner Geld und Job-Punkte einbringt, und die Kampfgeschwindigkeit erhöhen. Letzteres erweist sich als äußerst praktisch, wenn euch das Kämpfen zu lästig wird.
Auf Arbeitssuche
Ähnlich wie in Final Fantasy III und Final Fantasy V könnt ihr eure Charaktere in jede erdenkliche Richtung entwickeln. Dank Job-System sind euch keine Grenzen gesetzt. Ob ihre eure Recken nun zum Krieger, Mönch, Schwarz- oder Weißmagier ausbildet, ist komplett euch überlassen. Die Parallelen zu den früheren Werken des Entwicklers sind, wie bereits erwähnt, unübersehbar. Selbst die Namen der unterschiedlichen Magiesprüche erinnern zuweilen sehr stark an die äußerst populäre Rollenspielreihe.
Die Kämpfe laufen klassisch rundenbasiert ab. Für die Befehlseingabe habt ihr also reichlich Zeit und könnt in Ruhe abwägen, welche Aktionen ihr ausführen möchtet. Informationen zur Geschichte konnten innerhalb der kurzen Anspielzeit jedoch nicht zu Tage gefördert werden. Stilistisch orientiert sich der Titel an den DS-Remakes von Final Fantasy III und IV. Die Spielfiguren wirken allesamt ein wenig gedrungen und äußerst niedlich. Aber unter Umständen schlägt Bravely Default erzählerisch ja erwachsenere Töne an.
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