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Test - Brothers in Arms: Road to Hill 30 : Spiel der Woche 12/05

  • PC
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In den Kämpfen selbst wird Taktik gefragt, blindes Geballer führt nicht zum Ziel. Seid ihr zunächst nur mit ein oder zwei Kollegen unterwegs, werden daraus später zwei komplette Trupps, die ihr befehligen könnt. Ein Trupp dient dabei als Angriffsteam und eines als Feuerteam. Letzteres hat vor allem die Aufgabe, den Gegner mit Sperrfeuer in seine Deckung zu zwingen, damit ihr euch selbst - manchmal unterstützt vom Feuerteam - in deren Flanke bewegen und sie ausschalten könnt. Quasi das komplette Spiel ist auf diese Taktik ausgerichtet, ebenso wie das Design der Level, was nach einiger Zeit doch etwas eintönig wirkt. Die Teamsteuerung ist enorm simpel ausgefallen - Team auswählen, rechte Maustaste drücken, Ziel zuweisen und entweder Angriff oder Sperrfeuer befehlen, hinzu kommt ein Sammelbefehl. Komplexere Aktionen, wie einzelne Teammitglieder zu befehligen oder gar den Einsatz von Granaten und das Besetzen von stationären Geschützen, stehen nicht zur Verfügung.

Hecken, Zäune, Mauern, Türen

Die vier Fs (Find-Fix-Flank-Finish) haben starken Einfluss auf das Level-Design ausgeübt. Die Umgebungen und Gebäude, zum Großteil echten Locations anhand von Fotos und Vorort-Besuchen nachgebildet, wirken ungemein authentisch. Mit der Natürlichkeit der Umgebungen hört es aber in einigen Bereichen schon wieder auf. So gibt es zahlreiche Barrieren in Form von Hecken, Zäunen, Mauern und Gewässern, die euch alternative Wege versperren - auch gibt es nicht eine einzige unverschlossene Tür in den Gebäuden. Besonders auffallend sind die immer wieder fast schon labyrinthähnlich postierten Deckungen (Mauern, Hecken, Erdwälle), die im Zickzack immer wieder gleichartig angeordnet sind. Das ermöglicht zwar eine intensive Umsetzung der Taktik, wirkt aber mitunter unglaubwürdig - in natura habe ich solche Gebilde jedenfalls noch nicht oft gesehen.

Profis werden im Verlauf der Gefechte einige Aspekte finden, die dem einen oder anderen nicht unbedingt zu gefallen wissen. Das beginnt bei der Zielgenauigkeit der Waffen und dem realistischen Rückstoß. Klar, die ollen Wummen aus dem Zweiten Weltkrieg waren sicherlich nicht die genauesten, nicht selten hat man jedoch das Gefühl, dass das Treffen eher ein Glücksspiel ist. Am ehesten funktioniert es noch über Kimme und Korn, das zuschaltbare Fadenkreuz bringt nicht allzu viel Verbesserung. Dies ist im Großen und Ganzen gewöhnungsbedürftig, zumal über Mauern ragende Köpfe so gut wie gar nicht getroffen werden können. Eine andere unfeine Sache ist, dass ihr euch im Spiel zwar hinhocken könnt, aber hinlegen und robben nicht funktioniert, ebenso wenig wie das seitliche Herausbeugen an Ecken oder gar Sprinten (na gut, mit 30 Kilo Marschgepäck stellt ohnehin niemand Rekorde auf).

Schlaue Kerlchen bei Freund und Feind

Die KI des eigenen Teams macht einen sehr ordentlichen Eindruck und reagiert in den meisten Fällen auch prompt auf die Befehle. Ab und zu kommt es dennoch vor, dass ihr euer Team zum Folgen aufruft, die Jungs sich aber erst einige Male bitten lassen müssen oder gar nicht kommen. Beeindruckend ist, dass die Teammitglieder sehr fix in sinnvollen Positionen in Deckung gehen und nicht jedes Mal erst darauf aufmerksam gemacht werden müssen, wenn sie im offenen Feld gleich das Zeitliche segnen. Bewegen sich die Kerlchen, achten sie ebenfalls darauf, nicht zu arg durch freies Gelände zu wetzen - auch hier jedoch mit sporadischen Aussetzern. Das Feuern auf den Gegner geschieht ebenfalls automatisch - lediglich das Zuweisen von Zielen für Angriff oder Sperrfeuer müsst ihr selbst übernehmen.

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