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Test - Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth : Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth

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Sechs Jahre – so lange mussten Videospiel-affine Horrorfans auf ’Call of Cthulhu’ und damit das erste ’echte’ H.P.-Lovecraft-Spiel warten. Sechs Jahre beträgt ironischerweise ebenfalls der Zeitraum, an welchen der Hauptcharakter von ’Dark Corners of the Earth’ – der Privatdetektiv Jack Walters – keinerlei Erinnerung hat. Alles beginnt in jener schicksalhaften Nacht des 6 September 1916 …

’Von Angst …
Manche sagen, die größten Schrecken hausen in der Fantasie, geformt von den blankesten Ängsten derer, die sie sich vorstellen. Ich sage, es existieren weit größere Grausamkeiten – jenseits menschlicher Vorstellungskraft. Ich habe beide gesehen.

Im Sommer 1916 standen alle Karriere-Prognosen für Jack Walters auf ’Sieg’. Der Privatdetektiv mit dem schlichtweg unglaublichen Näschen für verborgene Zusammenhänge knackt in kurzer Folge einen Fall nach dem anderen – und das bei nahezu hoffnungsloser Beweislage. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Victor Holt, der lokale Sektenführer, nach einer Schießerei mit der örtlichen Polizei ausschließlich mit Walters zu verhandeln bereit ist – oder steckt doch mehr dahinter?

… durch die Augen des Wahnsinns.’

Der Spieler von ’Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth’ betrachtet das Geschehen von nun an aus den Augen des Mannes mit der gewissen Ahnung und löst im Verlauf eine Serie von Ereignissen aus, die zur oben erwähnten sechsjährigen Amnesie führen sollen. Erst 1922 schütten Walters Ermittlungen im sinistren Küstenstädtchen Innsmouth spärliches Licht in die schwärzeste Finsternis seiner geistigen Umnachtung. Was hat Jack Walters im Haus von Victor Holt gesehen?

Mehr über die okkulte Geschichte zu verraten, grenzte jedoch im Falle von ’Call of Cthulhu’ an Spielspaß-Mord ersten Grades. Denn gerade im Erschnüffeln und Enträtseln der suspekten Vorgänge in Innsmouth liegt der Reiz des Headfirst-Titels. Die düstere Schauermär versetzt euch ohne jegliche Bildschirm-Anzeigen direkt in den Kopf der Ostküsten-Spürnase – ihr seid Jack Walters, und das in einer beispiellosen Unmittelbarkeit. Der Schwenk der Sicht, wenn Jack sich bewegt, seine Arme, die mit Gegenständen interagieren, und fehlende Zähler für Gesundheit oder Munition machen euch glauben, den Wahnsinn am eigenen Leib zu erfahren.

Der schmale Grat

Wobei ’Wahnsinn’ hierbei durchaus wörtlich zu nehmen ist. Denn in ’Call of Cthulhu’ steht nicht nur das leibliche Wohl des Protagonisten auf dem Spiel. Die angeknackste Psyche des ohnehin schon überaus empathischen Ermittlers macht sich seit dem mysteriösen Erlebnis im Holt-Anwesen regelmäßig bemerkbar: Jacks Angst, wenn er verfolgt wird oder unversehens über einen Leichnam stolpert, macht sich durch Herzrasen (mittels subtiler bis starker Rumble-Effekte) und verschwimmende Sicht bemerkbar. Schaut er eine Anhöhe hinunter, wird das Bild durch Schwindelanfälle getrübt. Je weiter er an die Schwelle zum Irrsinn vorstößt, desto eindringlicher die Sinnestäuschungen. Wird Jack derartigen Stresssituationen zu lange ausgesetzt, beginnt er zunächst Selbstgespräche, erliegt unkontrollierten Zuckungen (samt nervösem Abzugsfinger) und begeht unter Umständen sogar Selbstmord – harter Tobak.

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