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Test - Conan : Der brutale Barbar ist zurück.

  • PS3
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Die Jungs von Nihilistic starten mit dem Actionspiel 'Conan' einen Frontalangriff auf den Genre-Thron – und somit auf 'God of War'. Das Fundament für ein ähnlich faszinierendes Geschnetzel ist gegeben, inklusive einer starken Lizenz. Doch reicht das alleine schon aus?

God of Barbar

Man nehme eine große Portion Gemetzel im Stil von 'God of War', stibitze zudem einige andere Elemente des Actionkönigs aus dem Hause Sony und garniere das alles mit der noch immer starken 'Conan'-Lizenz. Heraus kommt ... ja, was eigentlich? Auf jeden Fall kein ernst zu nehmender Gegner für Kratos. Das fängt bereits bei der Story des Spiels an. Okay, diese war auch bei 'God of War' nicht sonderlich tief schürfend. Nur kurz als Abriss: Conan schippert zur Insel Balmoria, wo er auf den durchgeknallten Magier Graven trifft. Dass Letzterer das Reich Hyboria zerstören will, ist klar – simple Storypfade eines Actionspiels eben. Also macht sich Conan gemeinsam mit der Kriegerin A'Kanna auf, um dem Bösewicht das Handwerk zu legen.

Für eingefleischte 'Conan'-Fans dürfte das reichen, den Rest wird das wenig fesseln, was auch an der vergleichsweise etwas drögen Präsentation liegt. Nicht falsch verstehen: Die Grafik ist durchaus hübsch. Butterweiche Animationen, tolle Feuereffekte und auch die Schauplätze machen einiges her. Angesichts der Hardware-Power einer PS3 ist man jedoch etwas enttäuscht – vor allem im viel beschworenen Vergleich mit 'God of War 2'. Übrigens: In der deutschen Verkaufsversion (ab 16 Jahren) werdet ihr keinen Tropfen Pixelblut sehen und auch der Gewaltgrad wurde heruntergeschraubt. An sich nicht schlimm, doch gerade das 'Conan'-Universum lebt von diesen Stilmitteln, sodass die Kämpfe deutlich an Dramatik und Wucht verlieren.

Immer feste drauf

Das ist umso ärgerlicher, da die Schnetzeleien ansonsten eigentlich viel Spaß machen. Mit wenigen Tasten führt ihr Angriffe und mächtige Kombos aus, die bei mehrmaliger Nutzung sogar an Durchschlagskraft gewinnen. Mit den von ablebenden Gegnern eingesammelten Energiekugeln schaltet ihr neue Attacken frei. Zudem sammelt ihr im Spielverlauf immer wieder neue Waffen wie Speere, Zweihandäxte und Breitschwerter auf. Allerdings kommt die prinzipiell leicht zu erlernende Steuerung manchmal etwas ins Schleudern: Bei großen Gegnerhorden lässt sie es ein wenig an Präzision vermissen und artet schnell in Fummelei aus. Die Bosskämpfe sind taktisch anspruchsvoll gestaltet. Wem das noch immer nicht reicht, der darf sich sogar über einige Spielstunden mit der Amazonenkriegerin A'Kanna freuen. Umso unverständlicher ist dann jedoch die Abstinenz eines Multiplayer-Modus, der sich bei dem Story-Fundament doch geradezu aufdrängt.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Conan' ist ein unterhaltsames Hack'n'Slay-Spiel im schicken Grafikgewand, das es jedoch in Bezug auf Kampfsystem und Atmosphäre etwas an Tiefgang vermissen lässt. Kein Überflieger, aber für eine Action-Partie zwischendurch sicherlich geeignet.

Überblick

Pro

  • zwei Charaktere
  • tolle Animationen
  • leicht zugängliches Kampfsystem

Contra

  • Steuerung manchmal unpräzise
  • Atmosphäre leider unter Gewaltreduzierung
  • Kampfsystem könnte ausgefeilter sein

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