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Preview - Conker: Live and Reloaded : Conker: Live and Reloaded

  • Xbox
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Wie schon erwähnt gibt es im Spiel zahlreiche Anspielungen auf andere Spiele und Filme. So erlebt ihr astreine Parodien auf ’Jurassic Park’, ’Saving Private Ryan’, ’Gladiator’, ’Matrix’, ’Resident Evil’, ’Terminator’ und einiges mehr. Die satirischen Seitenhiebe können nach wie vor begeistern, auch wenn die Filme nicht mehr gerade die Neuesten sind. Ein besonderes Highlight sind die vielen Bosse – so tretet ihr unter anderem gegen einen Opern singenden Scheißhaufen an und malträtiert mit Backsteinen die bronzenen Hoden eines höllischen Ofens. Überhaupt ist Conkers Abenteuer herrlich abwechslungsreich. Die Steuerung geht sehr gut von der Hand, allerdings reagiert sie im Vergleich zum N64-Original etwas zu feinfühlig und der Einsatz des Baseballschlägers ist auch noch nicht ganz gelungen. Hier sollten die Entwickler bis zum Release noch nachbessern.

Multiplayer-Spektakel

Während der Singleplayer-Modus nur mit spärlichen inhaltlichen Neuerungen daherkommt, haben sich die Entwickler eindeutig in der Mehrspieler-Variante so richtig ausgetobt. Leider war der Modus in unserer Preview-Fassung noch unfertig und nur offline spielbar, machte aber schon viel Spaß. Zwei Teams aus jeweils acht Figuren kämpfen in Third-Person-Shooter-Manier gegeneinander. Die Tediz sind eine Parodie auf die Nazis, die EOK übernehmen den Part der Alliierten. Teils in WWII-Szenarien, teils in ScienceFiction-Arenen treten die beiden Teams gegeneinander an. Dabei stehen jeweils sechs Charakterklassen mit eigener Bewaffnung und Special-Moves zur Verfügung. Beispielsweise könnt ihr einen Scharfschützen, einen Raketenwerfer-Experten, einen schwertschwingenden Nahkämpfer oder einen Spion auswählen. Je nach Karte handelt es sich um ein Domination-, ’Capture the Flag’- oder Eroberungs-Spielprinzip. Jedes Areal verfügt über spezielle Features wie stationäre Kanonen, fahrbare Panzer, Flieger und so weiter. Ihr dürft auch zu zweit im Splitscreen-Modus antreten, allerdings ist dann das Bild durch dicke schwarze Balken links und rechts stark eingeschränkt. Somit macht der Multiplayer-Part über Xbox Live oder System Link mehr Spaß. Solo-Spieler kommen außerdem löblicherweise dank passabel agierender Bots ebenfalls auf ihre Kosten. Es gibt sogar eine Mehrspieler-Variante, in der ihr nacheinander Missionen erledigt, die wiederum mittels Zwischensequenzen verbunden sind.

Technisch macht ’Conker: Live and Reloaded’ bereits einen hervorragenden Eindruck. Vor allem der Singleplayer-Modus erstrahlt in exzellenten Texturen und kräftigen Farben. Darüber hinaus erfreuen beeindruckende Effekte wie Conkers Fell, animiertes Wasser, fallendes Laub, einzeln sich bewegende Grashalme, Unschärfe-Fokussierungen oder Pollengestöber sowie witzige Animationen das Auge. Einzig die mitunter etwas eckige Umgebungsoptik und das in unserer Preview-Fassung noch vorhandene starke Geruckel schränken den sehr guten Eindruck etwas ein. Wenig zu meckern gibt es hingegen beim Sound: Die kultigen Jazz-Melodien, Country-Klänge, cineastischen Scores und humorig schrägen Töne passen perfekt zum Spielgeschehen. Ebenfalls äußerst gelungen ist die englische Sprachausgabe, die mit vielen Dialekten und Wortwitz aufwarten kann. Einziger Wermutstropfen: Die wenigen neuen Sätze von Conker werden von einem neuen Sprecher vorgetragen.

Fazit

von David Stöckli
Conkers Abenteuer war bereits auf dem N64 ein absoluter Kultklassiker und die Xbox-Neuauflage verströmt kaum weniger Charme. Egal, ob man den N64-Klassiker schon kennt oder Conker noch nie gesteuert hat – den schrägen Xbox-Titel mit seinem versauten Humor und der opulenten neuen Grafik sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist nur schade, dass die Entwickler kaum inhaltliche Neuerungen im Singleplayer-Part realisiert haben, dafür versöhnt der äußerst viel versprechende Mehrspieler-Part, der uns bereits offline gegen Bots viel Spaß bereitete. Wir können es auf jeden Fall kaum erwarten, uns in die Online-Schlachten der fertigen Version zu stürzen.

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