Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Corsair T1 Race : Gaming-Stuhl im Rennsitz-Look

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Der Name Corsair ist PC-Jüngern natürlich bekannt, speziell im Hinblick auf Mäuse, Tastaturen, Headsets, RAM-Riegel oder Netzteile und Gehäuse. Mit dem T1 Race bringt der Hersteller nun einen eigenen Gaming-Stuhl auf den Markt und wagt sich damit in ein Terrain mit vielen Anbietern. Kann sich die Corsair-Variante, die immerhin mit einem UVP von 349 Euro zu Buche schlägt, dort behaupten?

Den T1 Race von Corsair gibt es in verschiedenfarbigen Ausführungen – gelb, weiß, blau, rot oder schwarz, wobei damit die Zierelemente und Nähte der Polster sowie der Basis gemeint sind. Die Montage geht dank mitgelieferten Werkzeugs und vormontierter Schrauben recht schnell und einfach vonstatten. Die gut bebilderte Anleitung bereitet keine Probleme. Einzig die Rollen sind ein Graus. Die Öffnungen in der Basis sind einen Tick zu schmal, sodass etwas Öl und ordentlich Kraftaufwand nötig sind, um sie zu befestigen. Das geht besser.

Der fertig montierte Stuhl erinnert bezüglich Form und Optik tatsächlich an einen Rennsitz. Beim Material darf man allerdings zu diesem Preis keine Höchstleistungen erwarten. Armlehnen und Basis bestehen aus Kunststoff, der Bezug aus Kunstleder. Alles in allem macht der T1 Race dennoch einen robusten Eindruck, lediglich die Armlehnen wirken etwas minderwertiger als der Rest. Die Optik kann sich sehen lassen. Die farbigen Flächen, die strukturierten Oberflächen, der Carbon-Look der Kunststoffteile und die gut vernähte Rautenstruktur lassen den Stuhl auf den ersten Blick hochwertiger erscheinen, als er eigentlich ist.

Abmessungen (Herstellerangabe):
  • Maximale Sitzhöhe: 42 cm
  • Minimale Sitzhöhe: 32 cm
  • Maximale Armhöhe: 38 cm
  • Minimale Armhöhe: 28 cm
  • Höhe der Rückenlehne: 95 cm
  • Schulterbreite der Rückenlehne: 56 cm

An der Ergonomie gibt es recht wenig zu bemängeln. Die Armlehnen sind in alle Richtungen verstellbar, die Rückenlehne kann um bis zu 180 Grad geneigt werden. Die Sitzform zwingt einen förmlich in eine gesunde Körperhaltung. Für zusätzlichen Komfort sorgen Nacken- und Lendenpolster, die per Gummizug am Stuhl befestigt werden können. Allzu breit solltet ihr allerdings nicht gebaut sein. Zwar bietet die Sitzfläche relativ viel Platz, aber ein breiterer Rücken wird mit der recht schmal gestalteten Rückenlehne Probleme bekommen. Meine 183 cm bei 78 kg Gewicht passten aber wunderbar in den Hocker. Die Gasdruckfeder ist übrigens auf ein Maximalgewicht von 120 kg ausgelegt.

Auch über einen längeren Zeitraum ist der T1 Race angenehm bequem. Das liegt unter anderem an der Rautenstruktur von Lehne und Sitzfläche. Die sorgt dafür, dass ihr auch bei hohen Außentemperaturen nicht so schnell ins Schwitzen kommt und nicht an der Sitzfläche festpappt. Einziges Manko im praktischen Betrieb: Die Nylonrollen sind beim Richtungswechsel zuweilen etwas schwergängig. Alles in allem können schlank bis normal gebaute Spieler eine Menge Freude am T1 Race haben, der insgesamt mit einem grundsoliden Preis-Leistungs-Verhältnis punktet.

Greift zu, wenn...

… ihr einen schlanken bis normalen Körperbau habt und einen gut verarbeiteten, ergonomisch sinnvoll gestalteten Gaming-Stuhl haben wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr ein paar Kilo mehr auf den Rippen habt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Grundsolider Gaming-Stuhl für schlanke Zocker

Der T1 Race von Corsair entpuppt sich als solide verarbeiteter Gaming-Stuhl mit ansehnlicher Optik und insgesamt guter Ergonomie. Allzu breit solltet ihr allerdings nicht gebaut sein, denn wer ein paar Pfunde mehr auf den Rippen hat, bekommt mit der recht schmalen Rückenlehne Probleme. Das allerdings passt zum Rennsitz-Look des Stuhls. Passt man ins Raster, gibt es am Sitzkomfort wenig zu bemängeln und dank der Rautenstruktur ist der T1 Race auch an heißen Tagen für lange Zocksitzungen geeignet. Insgesamt muss sich der Corsair-Stuhl vor der Konkurrenz nicht verstecken.

Update 13.03.2018: Die Langzeithaltbarkeit des Stuhls lässt leider zu wünschen übrig. Nach nunmehr etwas über sieben Monaten nicht täglicher Nutzung in unserem Office hat sich das Kugellager eines Rades verabschiedet, was zufolge hatte, dass eine Radhalterung komplett gebrochen ist. Hier könnte es sich um eine deutliche Schwachstelle des Stuhls handeln, daher: Vorsicht!

Überblick

Pro

  • insgesamt solide Verarbeitung
  • im Großen und Ganzen einfache Montage
  • gute Ergonomiefunktionen
  • hübsche Optik
  • vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • Rollen schwer montierbar
  • Armlehnen wirken etwas klapprig

Kommentarezum Artikel