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Test - Crackdown : Super-Cops toben sich in einer Metropole aus.

  • X360
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Superman? Spider-Man? Batman? Vergesst die Typen. In ’Crackdown’ mutiert ein Polizist nach und nach zum übermenschlichen Kämpfer für das Gute – und heizt als Ein-Mann-Armee diversen Gangs gehörig ein. Ob sich der Kampf für das Gesetz lohnt und weshalb der X360-Titel trotz Ähnlichkeiten alles andere als ein ’GTA’-Klon ist, lest ihr im folgenden Test.

Super-Cop

Wenn das Verbrechen Überhand nimmt, überall nur noch Bedrohung, Gewalt und Mord herrschen, sehnt sich die Bevölkerung bald nach einem Retter, der mit dem ganzen kriminellen Gesocks aufräumt. Auch den Leuten der Metropole Pacific City geht es so: Ihre moderne Stadt wird von drei Gangs tyrannisiert – Los Muertos, die Wolk und Shai Gen. Diese finsteren Gruppierungen haben die Stadtteile von Pacific City untereinander aufgeteilt und beherrschen praktisch das Gebiet. Die Polizei kommt gegen die gut organisierten, zahlenmäßig überlegenen und bis an die Zähne bewaffneten Gangster nicht an.

In solch einer Not greift man zu ungewöhnlichen Mitteln: Verzweifelt tut sich die für die Polizeiarbeit zuständige Agency mit dem geächteten Wissenschaftler Dr. Baltasar Tschernenko zusammen, der "nebenbei" noch der General der Shai Gen ist. Mittels eines Transformationsprogramms wird so eine Reihe von Agenten entworfen, die über übermenschliche Fähigkeiten verfügen. Diese Superpolizisten sollen nicht nur die regulären Streitkräfte unterstützen, sondern gleichsam alleine das Gesocks aus den Straßen von Pacific City räumen. Das Primärziel aller Agenten: Das Ausschalten der Gang-Anführer, um die Organisationen zusammenbrechen zu lassen. Das ist allerdings einfacher gesagt als getan, wie die "Superhelden" bald merken.

'GTA' ohne 'GTA'

Ihr übernehmt natürlich einen solchen Agenten, der es besser machen will als seine gescheiterten Kollegen. Klar, dass es dabei ziemlich hart zur Sache geht und unzählige Verbrecher (und wohl auch einige arglose Passanten) im Verlauf eures Einsatzes ins Gras beißen. Solange ihr möglichst viele böse Jungs killt, werdet ihr dafür belohnt. Dies dürfte nicht zuletzt der Grund dafür gewesen sein, dass die USK ’Crackdown’ eine Einstufung verweigert hat und Microsoft auf eine offizielle Veröffentlichung des X360-exklusiven Titels in Deutschland verzichtet. In puncto Gewalt hat ’Crackdown’ einiges mit der ’Grand Theft Auto’-Serie gemeinsam, mit der das X360-Actionspiel öfters verglichen wird. Dies ist kein Wunder, schließlich sind bei Real Time Worlds einige Personen in das Projekt ’Crackdown’ involviert, die einst ’GTA’ aus der Taufe hoben. Außerdem könnt ihr auch in dem neuen Spiel ein großes Areal aus der Third-Person-Ansicht frei erkunden und darin allerlei anstellen. Fast schon selbstverständlich ist es, dass ihr alle herumfahrenden Fahrzeuge einfach kurzerhand beschlagnahmen und euch selber hinter das Steuer setzen könnt. Und auch der Held von ’Crackdown’ darf mit seiner Waffe wild um sich ballern, was zu Ärger mit der Streife führen kann, wenn Zivilisten getroffen werden.

Damit sind die Ähnlichkeiten aber auch schon weitgehend erschöpft, diese kratzen ohnehin nur an der Oberfläche von ’Crackdown’. Die Unterschiede liegen vor allem bei der Design-Ausrichtung: Während ihr in ’GTA’ vor allem vorgegebene Missionen absolviert, fehlen diese fast gänzlich in dem vorliegenden X360-Spiel. Stattdessen dreht sich alles darum, die Handlanger und Anführer der Gangs aufzustöbern und auszuschalten. Andere richtige Missionen gibt es nicht. Dies ist durchaus ein Kritikpunkt an ’Crackdown’, da somit die Abwechslung alles andere als hoch ist. Dafür setzt der Titel seinen Schwerpunkt ganz auf Action und macht das richtig gut. Ihr klettert, springt, rennt und kämpft euch quer durch Quartiere, Autobahnen, Straßen, Häuserblocks, Randvegetation, Fabrikareale, Hafen, Villenbezirke und die Innenstadt. Dort trefft ihr immer wieder auf Feinde – legt ihr euch mit ihnen an, kann das Ganze zu richtigen Straßenschlachten ausarten. Wichtiger ist es aber, die geheimen Verstecke der Gang-Drahtzieher zu finden. Im Grunde könnt ihr auch sofort den Oberboss aufs Korn nehmen, doch sind dieser und seine Bodyguards noch viel zu stark. Erfolg versprechender ist es, wenn ihr beispielsweise erst den Waffenlieferanten, den Fitness-Trainer der Elitesoldaten, den Verwalter des Munitionsdepots und ähnliche Gesellen ausschaltet, wodurch die gegnerische Organisation empfindlich geschwächt wird.

Aufrüstungswahn

Doch das stetige Kämpfen hat noch einen anderen Vorteil: Ihr verbessert nach und nach eure Fähigkeiten, indem ihr euren Charakter auflevelt. Rast ihr beispielsweise öfters mit Karossen herum und nehmt an Bonus-Rennen teil, verbessern sich eure Fahrfähigkeiten. Prügelt ihr dagegen fröhlich auf Feinde ein, nehmen eure Energieanzeige und eure Kraft beim Heben von Gegenständen zu. Durch den häufigen Einsatz einer bestimmten Schusswaffe fördert ihr entsprechend eure Talente mit der jeweiligen Wumme. Besonders wichtig sind grüne und blaue Orbs, die überall in der Stadt verteilt sind. Sammelt ihr diese ein, steigern sich eure sowieso schon übermenschlichen Fähigkeiten noch weiter. So rennt euer Held bald wie ein Blitz durch die Gassen, springt zehn Meter weit und klettert mühelos an Wolkenkratzern herum. Während die grünen Orbs meist schon von Weitem sichtbar und oft an markanten Plätzen platziert sind, wie etwa auf einem Riesenrad, an der Spitze eines Kirchturms, auf einem schwer erreichbaren Balkon oder oben auf einem Berg, muss man für die stärkeren blauen Orbs die Augen schon besser offen halten und in verwinkelten Orten suchen.

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