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Test - Crysis : Der beste Shooter des Jahres?

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Damit ihr jedoch nicht das gesamte Spiel über in diesem Superman-Modus verbringt, sind sämtliche Aktionen des Nanosuits durch dessen Energievorrat beschränkt. Geht dieser zur Neige, schalten sich die zuvor gewählten Power Ups automatisch aus. Ihr dürft erst dann wieder auf sie zurückgreifen, wenn sich die Energie regeneriert hat. Trotz dieser – zugegeben sinnvollen Beschränkung – ist der Nanosuit der eigentliche Star des Spiels. Zwar könnt ihr euch auch größtenteils ohne dessen Funktionen durch die Feindesarmeen ballern. Doch dabei würdet ihr das enorme Potenzial und den Handlungsfreiraum von 'Crysis' sinnlos verschenken. Ein Beispiel: Vor euch liegt eine Basis der Koreaner und ihr müsst den dort platzierten Störsender ausschalten. Wie ihr dieses Ziel erreicht, liegt in eurer Hand. Entweder wählt ihr den direkten Weg und stürmt durch den Vordereingang, der jedoch gut bewacht ist. Alternativ aktiviert ihr die Tarnvorrichtung und schleicht euch seitlich in die Basis, ohne auch nur einen einzigen Soldaten zu töten. Dritte Möglichkeit: Ihr lauft zunächst am ungeschützten Strand entlang, springt dann im Stärke-Modus die Klippen nach oben und gelangt somit in den Rücken der Verteidigung. Alleine dieses kleine Exempel macht deutlich, wie variantenreich das Spielgeschehen in 'Crysis' ist – und ihr seid der Regisseur. Grenzen gibt es nur wenige.

Alien-Jagd im ewigen Eis

Das zudem die Shoot-Outs ebenso unterhaltsam wie herausfordernd ausfallen, liegt an der cleveren Gegner-KI. Die Jungs haben einiges auf dem Kasten: So gehen sie selbständig in Deckung, greifen euch seitlich an, während ihr euch sicher hinter einer Deckung wähnt oder werfen schon mal Granaten, um kurz darauf einen Sturmangriff zu starten. Zwar haben wir während unserer Testsession schon mal den ein oder anderen Aussetzer (Soldaten rennen orientierungslos hin und her) erlebt, doch insgesamt verhalten sich die Gegner verblüffend clever und vor allem nachvollziehbar. Wenn ihr jedoch die Funktionen eures Superanzugs geschickt einsetzt, könnt ihr nahezu jeder Situation entkommen – notfalls mit purer Waffengewalt. Ach ja, die Waffen: Das Arsenal in Crysis umfasst nahezu jedes Standardkaliber von Pistolen über Sturmgewehre bis hin zu Raketenwerfer und Granaten. Die Wummen fühlen sich allesamt sehr realistisch an, verziehen beim Abschuss und verlieren mit zunehmender Beschussdauer an Präzision. Besonders cool: Über ein einblendbares Menü schraubt ihr wahlweise Schalldämpfer, Laserpointer und neue Visiere auf die Waffen – ihr seid stets bestens gerüstet. Ähnlich wie beim Nanosuit leidet der Spielfluss darunter kaum.

Apropos Spielfluss: Dieser ändert sich ein wenig, je weiter ihr in der Story voranschreitet. Zu Beginn erkundet ihr noch die Außenareale der Insel und nehmt einen Stützpunkt der Koreaner nach dem anderen hoch. Spätestens ab der ersten direkten Konfrontation mit den Aliens und dem damit verbundenen Ausflug in das Mutterschiff wird der Handlungsfreiraum etwas eingeschränkt. Der Levelaufbau ist dann etwas linearer und gibt euch weniger Freiraum für Experimente – zum Ausgleich erwartet euch ein spannendes Katze-Maus-Spiel mit den fiese Außerirdischen und einige besonders spektakulär inszenierten Gefechten. Zu viel wollen wir an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Verraten wollen wir euch jedoch, dass ihr die teilweise recht langen Wege nicht immer zu Fuß zurücklegen müsst. Vom wendigen Jeep über pfeilschnelle Boote bis hin zum Senkrechtstarter ist nahezu alles an Vehikeln vorhanden, was das Herz begehrt. Die Steuerung ist glücklicherweise recht eingängig und erfordert keinerlei Übungsstunden – dafür hättet ihr sowieso keine Zeit. Ein nerviges Detail: Es kommt oftmals vor, dass ihr beim Einsteigen in ein Fahrzeug zunächst auf dem Beifahrersitz Platz nehmt. Erst ein Sitzplatzwechsel erlaubt euch die aktive Steuerung des Vehikels.

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