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Test - Dark Horizon : Im Weltraum darf geballert werden

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Ballern, bis der Arzt kommt

Und jetzt geht der Spaß richtig los. Dank der eingängigen Steuerung solltet ihr schnell Erfolge erzielen. Dabei hilft euch unter anderem eine ausgereifte Zielerfassung. Ganz so einfach ist das Abschließen der Missionen natürlich nicht. Gegner gibt es reichlich und allzu dumm agieren sie auch nicht, wenn man von einem eigenartigen und häufig auftretenden Kamikaze-Verhalten einmal absieht. Denn so geschickt die gegnerischen Schiffe auch angreifen, sie haben immer wieder die Neigung, aus unerfindlichen Gründen auf Kollisionskurs zu euch zu gehen.

Das ist nicht nur nervig, sondern erhöht auch den Schwierigkeitsgrad unnötig, da diese Angriffe natürlich reichlich Schaden verursachen. Und das stellt euch recht schnell vor Probleme, denn die Gegner konzentrieren ihr Feuer in erster Linie auf euch und zeigen sich von den Flügelmännern, die euch begleiten, reichlich unbeeindruckt. Diese könnt ihr aber zum Glück per Befehl direkt auf den Feind hetzen, was euch zumindest etwas Luft verschafft.

Außerdem könnt ihr je nach Situation verschiedene Kampfmodi einsetzen. Indem ihr euer Schiff und die Systeme überhitzt, gelangt ihr - manchmal auch durchaus unfreiwillig - in den Corter-Modus, der eure Waffenstärke und Feuerrate erhöht, eure Schilde aber schwächt. Oder ihr fahrt die Systeme runter und werdet im Shadow-Modus fast unsichtbar, was eure Kampfkraft und Beweglichkeit, die sowieso schon unter der etwas schwammigen Maussteuerung leidet, jedoch einschränkt.

Abzüge in der A-Note

Was das Ausrüsten des Schiffes und das Kämpfen angeht, hat Dark Horizon also durchaus einiges an Spaß zu bieten, der euch allerdings in so gut wie allen anderen Bereichen wieder gründlich verdorben wird. Zusätzlich zur wirren und gedehnten Erzählstruktur schlägt hier vor allem das öde Missionsdesign negativ zu Buche. Von ein, zwei Stealth-Aufträgen mal abgesehen, schaffen es die üblichen Seek-and-Destroy-Missionen nicht, euch lange bei der Stange zu halten. Der fehlende Multiplayer-Modus ist hier auch nicht gerade hilfreich.

Und wenn die Kämpfe als solche durchaus spannend und fordernd sind, kommt auch dort nicht so recht Atmosphäre auf. Das hat das Spiel unter anderem der veralteten Grafik zu verdanken. Da können auch die durchaus stimmungsvollen Zwischensequenzen nichts mehr retten. Fast schon ruinös aber ist der eklatante Mangel an vernünftigen Sound- und Grafikeffekten zu werten. Auf krachendes Kanonenfeuer und ohrenbetäubende, blendende Explosionen wartet ihr hier vergebens. Und das wäre einem ordentlichen Weltraumballerspiel ja schon die halbe Miete.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Warum ist es nur so schwierig, ein fesselndes Weltraumballerspiel zu entwickeln. Dark Horizon hat durchaus seine starken Seiten. Den eigenen Flieger auszurüsten und an einzelnen Komponenten herumzubasteln, macht nicht nur Laune, sondern passt auch gut ins Konzept. Die einfache Kampfsteuerung mit angepassten Modi und sinnvollen Hilfsfunktionen sorgt auch für Kurzweil. Warum aber den Spieler mit einer bemühten Story langweilen und ihn mit den immer gleichen Missionen nerven? Das Universum von Dark Horizon ist leider nicht nur grafisch und akustisch öde, sondern langweilt vor allem mit banalen Missionen, für die Han Solo nicht einmal aus dem Bett gekrochen wäre.

Überblick

Pro

  • actionreiches Space-Geballer
  • stimmungsvolle Zwischensequenzen
  • einfache Steuerung
  • umfangreiches Auf- und Umrüsten
  • moderate Hardware-Anforderungen

Contra

  • ödes Missionsdesign
  • veraltete Grafik
  • lausiger Sound
  • schwammige Maussteuerung
  • bemühte, wirre Story

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