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Test - Dead Rising 3 : Spaß ohne Hirn

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Tool Time

Bei den zahlreichen Waffen des Spiels wird das Kombinationsprinzip auf die Spitze getrieben. Bis zu sieben Gegenstände lassen sich nun zu den absonderlichsten Todbringern verarbeiten. Selbst das ordinärste Werkzeug, Spielzeug oder Sportgerät erfüllt seinen Zweck. Es macht Laune, sich immer wieder aufs Neue überraschen zu lassen und den Zombies mit den unterschiedlichsten Mitteln den Garaus zu machen. Wer einmal mit einem maschinengewehrbestückten Teddybären auf einem Rollstuhl durch die Massen gepflügt ist, wird das so schnell nicht vergessen. Außerdem seid ihr nicht mehr auf Werkbänke angewiesen, um auf den Spuren McGyvers zu wandeln. Die nötigen Blaupausen findet ihr fast an jeder Ecke.

So liebevoll und witzig die ganzen improvisierten Waffen auch sind, wird hier eines der größten Mankos des Spiels deutlich. Die auch in anderen Situation oft schwammige Steuerung kann euch leicht zum Verhängnis werden. Das Auswählen der bis zu acht Waffen im Inventar geht nicht schnell genug von der Hand, vor allem da ihr ständig gezwungen seid, neuen Platz zu schaffen, und das Spiel dabei weiterläuft. Noch ärgerlicher: Im Eifer des Gefechts sammelt ihr oft den falschen Gegenstand auf oder lasst eure wertvollen Mordwerkzeuge ungewollt in einen Zombie-Pulk plumpsen. Ein Problem, das bereits bei den Vorgängern bestand und nicht zufriedenstellend gelöst wurde.

Ernster? Von wegen!

Als damals die erste Szenen aus Dead Rising 3 gezeigt wurden, befürchteten nicht wenige, das Spiel würde nun eine ernstere Tonart anschlagen. Und obwohl das Spiel nun über weniger knallige Farben und einen omnipräsenten Braunfilter verfügt, waren diese Bedenken umsonst. Dead Rising bleibt so selbstironisch, augenzwinkernd und überzeichnet wie eh und je. Ihr setzt den Zombies Masken und Hüte auf, kleidet euch in absurde Outfits oder schmunzelt über gelungene Anspielungen und kleine Details. Auch die zahlreichen Duelle gegen die obligatorischen Psychos lassen wieder kaum ein Klischee aus. Hier wird allerdings auch deutlich, dass die meisten Gegner im Spiel dumm wie drei Meter Feldweg sind. Ist das bei den tumben Untoten nicht anders zu erwarten, bewegen sich auch die später immer häufiger auftauchenden menschlichen Widersacher auf Sonderschulniveau.

Dead Rising 3 - Gameplay Trailer
18 Minuten Zombie-Schlachtfest. Dieses Gameplay Video bietet genau worauf Freunde der gepflegten Untoten-Entsorgung stehen.

Viel Zeit, euch darüber zu ärgern, bleibt nicht, denn in Los Perdidos gibt es immer etwas zu tun. Ihr rettet Mitbürger, sammelt Goodies oder erfüllt eine der zahlreichen Nebenmissionen. Diese sind erneut an ein Zeitlimit gebunden, das allerdings sehr großzügig bemessen wurde, sodass ihr getrost ein, zwei Hauptmissionen dazwischenschieben könnt und trotzdem noch genügend Luft habt. Für quasi alles verdient ihr Erfahrungspunkte, die ihr in verschiedene Fertigkeiten investiert. So werdet ihr widerstandsfähiger, eure Waffen werden haltbarer und leichter kombinierbar. An sicheren Orten in der Stadt werden sämtliche aufgesammelten Gegenstände für euch abgelegt. Außerdem wechselt ihr hier eure Klamotten, wählt Begleiter aus und speichert das Spiel.

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