Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Dead Rising : Dead Rising

  • X360
Von  |  |  | Kommentieren
Und täglich grüßt der Zombie

In den zweiundsiebzig Stunden, die Frank West im Einkaufszentrum bleiben, könnt ihr euch relativ frei durch die grosse Anlage voller Shops, einem Park, Wartungsräumen, Luftschächten, Kinos, Flanier-Meilen, Snack-Ecken bewegen. Allerdings sind einige Räume anfangs noch gesperrt, ausserdem machen die tausende Zombies euch auch nicht gerade das Leben leichter. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch einfach damit vergnügen, die Mall zu erkunden und Zombies zu plätten. Etwas anspruchsvoller sind dagegen die verschiedenen Hauptmissionen und Nebenaufgaben. Meist hat Frank mehrere Missionen zu meistern, die nur eine bestimmte Zeitlang zur Verfügung stehen. Per Uhrmenü wechselt er den aktiven Auftrag und sieht so, wie lange er noch Zeit hat und wo in etwa die Mission zu erledigen ist. Die Aufgaben reichen vom Ausschalten eines Wahnsinnigen über dem Retten verschiedener Passanten bis hin zum Treffen mit einem schrägen Konkurrenten oder der Unterstützung einer anderen Heldenfigur. Da einige Missionen gleichzeitig stattfinden oder ihr einen Fehler macht oder aufgrund eures Unwissens die Aufgabe misslingt, kommt ihr fast nicht darum herum, ’Dead Rising’ mehrmals durchzuspielen. Da die 72 Stunden der Story in Wirklichkeit eher sieben Stunden ausmachen, ist das kein Beinbruch, zumal ihr den ’aufgelevelten’ Helden in eine neue Runde importieren könnt und die eine oder andere Mission mal auf eine andere Weise angehen wollt. So erinnert das Spieldesign ein wenig an den Filmklassiker ’und täglich grüsst das Murmeltier’ oder an das N64-Abenteuer ’The Legend of Zelda: Majora’s Mask’.

Die Steuerung ist im Grunde ziemlich einfach gehalten und orientiert sich am Third-Person-Action-Standard. Auf Knopfdruck schlägt Frank zu, setzt Items ein und macht Fotos. Richtig gelesen, der Reporter hat immer seinen Fotoapparat dabei, mit dem ihr die Zombies knippsen könnt. Je mehr Zombies ihr so ablichtet, umso mehr Punkte erhaltet ihr. Daneben werden auch seltsamere Schnappschüsse belohnt: Lichtet ihr eine herzergreifende Szene wie das Treffen zweier verlorener Passanten ab, fotographiert besonders dämlich wirkende Feinde, bannt brutale Angriffe und Tode anderer Figuren auf Celluloid, oder macht Zombiefetisch-Fotos von Busen und Höschen untoter Mädels, hagelt es ebenfalls Punkte. So verbessert ihr nach und nach die Fähigkeiten des Helden: Er kann mehr mit sich tragen, verfügt über mehr Energie und kann nach und nach Spezialbewegungen wie etwa Wrestling-Angriffe oder Ausweich-Manöver vollführen. Dies ist auch dringend nötig, denn die Zombies können euch ganz schön an den Nerven jagen: Im Einzelnen sind sie zwar keine allzu große Gefahr, aber durch ihre schiere Masse dezimieren sie schnell mal eure Energie, vor allem wenn ihr gerade mit etwas anderem beschäftigt seid. Besonders nervig ist dies, wenn ihr gerade einen Passanten das Leben retten und ihn zu einem sicheren Ort manövrieren wollt. Die Figuren bewegen sich nämlich oft nur sehr störrisch voran, laufen den Feinden direkt in die Arme, bleiben durchaus auch mal an einem Objekt hängen und lassen sich selbst mit der Kommando-Funktion mehr schlecht als recht bewegen. Immerhin dürft ihr sie an der Hand oder Huckepack nehmen, wobei ihr euch so natürlich weniger gegen die Zombies wehren könnt. Auf jeden Fall ist die KI ziemlich schlecht ausgefallen – das stört bei den Zombies naturgemäß nicht sonderlich, aber bei den anderen Figuren umso mehr.

Kommentarezum Artikel