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Test - Der Pate : Der Pate

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Es ist ein harter Weg an die Spitze

Wie schon erwähnt, ist die Grundlage der Steuerung wie in 'GTA’ angelegt. Gespeichert wird im Unterschlupf, es gibt Fahndungslevels der Polizei bis zu dem Punkt, an dem die Polizei erst schießt und dann fragt. Glücklicherweise hat jeder Mensch seinen Preis, Bestechungen sorgen für Ruhe vor der Polizei. Vorsichtig sollte man nur sein, wenn ein Auftrag in einem Stadtteil stattfindet, in dem man sich das Wohlwollen der Polizei nicht erkauft hat. Insgesamt ist die Polizei als eher passiv zu bezeichnen, nur bei Verfolgungsjagden im Auto schlägt sie aggressiv zu. Hier ist ein ziemlicher Schnitt zwischen dem normalen Spiel und den Autoszenen zu beobachten, da die Polizei von einem Moment zum nächsten so aggressiv wird, dass man Probleme hat, ihr zu entfliehen.

Das Erpressungssystem in 'Der Pate’ heißt Black-Hand-System und geht nach einem sehr einfach zu verstehenden Schema vor: Wenn ihr mit einem Ladenbesitzer oder Gangster verhandelt, wird eine Anzeige eingeblendet, die anzeigt, wie viel Angst ihr ihm schon eingeflößt habt. Ein bisschen Schütteln und ein paar harte Worte sorgen dann meist für eine gefüllte Anzeige. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Solltet ihr den Rahmen überschreiten, tritt euer ’Gesprächspartner’ die Flucht nach vorn an und es kommt zum Kampf. Da ein toter Geschäftsmann nicht zahlen kann, ist dies zu vermeiden. Mit einer Schusswaffe kann man auf nicht tödliche Punkte des Gegenübers schießen, um ihn an der Flucht zu hindern oder zu entwaffnen, ohne ihn gleich zu töten. Das ist für die Informationsbeschaffung von Vorteil, denn ein toter Informant redet nicht.

In vielen Fällen sind einfache Geschäfte nur die Fassade für Hinterhofgeschäfte der Marke Glückspiel. Im Idealfall muss der Spieler die Hinterhofgeschäfte übernehmen, um eine Kette aufzubauen. Expansion oder Untergang ist auch in der Unterwelt eine Grundregel des Geschäftslebens. Wenn ihr einen Laden übernommen habt, ist das ein weiterer Vorteil für das Abschütteln von Gegnern. Die Männer der Corleone-Familie kümmern sich für euch um Verfolger, wenn ihr sie in solche Geschäfte lockt. So wird euer Fahndungslevel nicht erhöht.

Vito Corleone, Luca Brasi und andere bekannte Gesichter

In puncto Animation ist 'Der Pate’ ein echter Hingucker. Die Gesichter der Originalschauspieler aus den Filmen sind exzellent getroffen und glaubwürdig animiert. Ein klarer Vorteil, wenn man die Lizenz des Films hat. Daher sind die Zwischensequenzen echte Feste für Filmliebhaber (obwohl die Geschichte in den meisten Fällen verändert wurde). Dazu kommen ein relativ belebtes New York, viele Personen auf den Straßen und viel Liebe zum Detail. Was dagegen bei der PC-Version kaum verständlich ist, sind die Texturen, die auf Jacken, Mützen oder sonstigen Gegenständen sind. Sie sind flach und entsprechen so gar nicht den detaillierten Gesichtern. Bei den Konsolenversionen wäre das noch zu verschmerzen gewesen, bei der PC-Version nicht.

In den Bereichen Sound und Synchronisation wurde keine Mühe gescheut, dem Vorbild Respekt zu zollen. Im englischen Original sprechen unter anderem Robert Duvall und Marlon Brando selbst. Viele bekannte Sätze finden sich wieder. Man darf nicht vergessen, dass die ’Der Pate’-Streifen zu den meist zitierten Filmen gehören. Mit dem Soundtrack, der von Oscar-Gewinner Bill Conti komponiert wurde, bietet sich ein kaum zu übertreffendes musikalisches Bild. Atmosphäre pur und mit viel Liebe zum Detail.

Fazit

von
'Der Pate’ als Spiel hinterlässt einen zweigeteilten Eindruck: Auf der einen Seite wird schnell deutlich, dass die Entwickler versucht haben, die Vorlage zu respektieren, und dies in den Bereichen Grafik und Atmosphäre auch geschafft haben. Leider verkommen die Filmszenen zu Beiwerk und Ernüchterung macht sich breit, je weiter man im Spiel voranschreitet – endlose Wiederholungen zerren an den Nerven. Der Rollenspielaspekt gerät schnell in den Hintergrund und man ist nicht so frei wie im gern zitierten 'GTA: San Andreas’. Schade, hier wäre mehr möglich gewesen.

Überblick

Pro

  • große Stadt, frei befahrbar
  • detaillierte Gesichter
  • grandioser Soundtrack
  • viele bekannte Hauptdarsteller

Contra

  • Abweichungen von der Filmgeschichte
  • Filmszenen nur Mittel zum Zweck
  • auf Dauer zu eintönige Aufgaben
  • flache Texturen an manchen Stellen

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