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Test - Deus Ex : Deus Ex

  • PS2
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Deus Ex
Dieser Kerl hat sich bereits ergeben.

Das Abenteuer beginnt
Damit auch Egoshooter-Anfänger nicht gleich zu Beginn ihrer Karriere entnervt aufgeben müssen, sollte erst ein Training durchlaufen werden, dass euch mit den wichtigsten Steuerungsfunktionen vertraut macht und euch zudem auch zeigt, wie ihr beispielsweise mit Minen umgeht. Diese Dinger sind besonders nützlich, wenn wieder einmal ein schussgewaltiger Wachroboter ausgeschaltet werden soll. Dieses Training ist daher sehr nützlich, da die umfangreiche Steuerung zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig ist, vor allem was das Zielen angeht - aber zum Glück gibt es auch eine Automatik, die den anvisierten Gegner im Fadenkreuz hält.

Habt ihr das Training erfolgreich durchlaufen, müsst ihr euch bei eurem Chef melden. Schliesslich seid ihr Mitglied der UNATCO, die um Recht und Ordnung in dieser chaotischen Welt besorgt ist. Danach nimmt die Geschichte ihren Lauf und führt euch an verschiedene Schauplätze in New York, Hongkong und Paris. Bis das Rätsel um diese Verschwörung gelöst ist werden dann allerdings zahlreiche Stunden vergehen, und wer zu Beginn feststellt, dass ihm das Ganze zu schwierig ist, sollte einfach einen leichteren der vier Schwierigkeitsgrade wählen.

Interaktion
Ein wichtiger Punkt in 'Deus Ex' ist die Interaktion mit den über 100 verschiedenen NPCs (Nonplayer-Charakteren), die überall in den Missionen anzutreffen sind. Ein lockeres Gespräch mit einem Zivilisten bringt da schon die eine oder andere nützliche Information, die sich gut verwerten lässt. Auch der Tauschhandel hat noch nicht ausgedient: Fragt euch beispielsweise ein Junge nach etwas Essbarem, dann sollte ihr nicht mit euren Schokoriegeln geizen, die ihr unterwegs gefunden habt - vielleicht weiss er ja, wie ihr am besten weiterkommt und zeigt euch den entsprechenden Weg ...
Und da wir uns eh in einer korrupten Gesellschaft befinden, lässt sich mit dem nötigen Kleingeld auch mal Munition oder ein Medipack kaufen - ein Gespräch mit den richtigen Leuten vorausgesetzt. Die Dialoge laufen dabei meist in Form eines Multiple-Choice-Verfahrens ab, so dass ihr nur zwischen verschiedenen Sätzen wählen müsst, die ihr von euch geben wollt. Je nach Entscheidung gibt dann euer Gegenüber natürlich auch eine entsprechende Antwort.

Deus Ex
Cooles Outfit.

Neben dem Small-Talk mit allerlei Leuten kann aber auch mit der Umgebung interagiert werden: So kann beispielsweise ein Türe geknackt oder per Raketenwerfer in ihre Bestandteile zerlegt werden. Viele Gegenstände lassen sich in der Gegend herumtragen, sei es nun eine Kiste, ein Blumentopf oder eine Vase. Während Kisten noch dazu genutzt werden können, ein Hindernis zu überwinden, sei der Nutzen letzterer Objekte dahingestellt. Des Weiteren lassen sich aber auch Computer-Terminals benutzen, Datenwürfel verraten, welche Memos kürzlich aufgezeichnet wurden und Gegner lassen schon mal das eine oder andere nützliche Item fallen - vor allem Waffen und Munition. Ausserdem könnt ihr auch vom Feind gelegte Minen einpacken und kurzerhand gegen eure Feinde einsetzen.

Gut ausgerüstet
Um angemessen in den Kampf ziehen zu können, ist natürlich das passende Equipment Pflicht. Angefangen beim Kampfmesser über eine Mini-Armbrust, Pistole, Maschinengewehr und Scharfschützengewehr dürft ihr auch Raketen- und Flammenwerfer einsetzen oder die eine oder andere Mine legen, um eure Widersacher über den Jordan zu schicken. Dabei bleibt es stets euch überlassen, wie ihr an eine Mission herangehen wollt: Ist es cleverer, sich wie Rambo den Weg durch die feindlichen Linien freizuschiessen oder solltet ihr nicht doch besser versuchen, euch ungesehen an den gegnerischen Posten vorbei zu schleichen?

Neben Wachposten und Lasersperren versuchen Wachroboter euer Vorankommen zu verhindern, deren Elektronik mittels EMP-Granate ausgeschaltet werden muss. Weiter wurden zahlreiche Überwachungskameras installiert, die Alarm schlagen, sobald sie euch entdecken - aber auch eure Widersacher rufen kurzerhand nach Verstärkung, wenn ihr mal wieder zu wenig vorsichtig vorgegangen seid. Und schliesslich ist es nicht immer nötig, alle Gegner auszuradieren, die sich euch in den Weg stellen, denn beispielsweise verfehlt auch ein Betäubungspfeil seine Wirkung nicht.

Deus Ex
Von der Seuche dahingerafft.

Wie sich anhand der oben erwähnten Features bereits vermuten lässt, bieten sich euch vielfältige Möglichkeiten, an eine Mission heranzugehen und sie zu lösen. Damit das Ganze aber nicht zu einfach wird, ist die Grösse des Inventars begrenzt, so dass ihr nicht einfach mit allen Wummen, die ihr im Spielverlauf findet, durch die Level hetzt und als laufender Waffenschrank alles ausradiert, was ihr antrefft. Entscheidet also gut, was ihr wirklich braucht. Für Kenner der PC-Version sei hier noch kurz erwähnt, dass das Inventar- und Implantate-System für die Konsole komplett umgekrempelt wurde, was sich durchaus bezahlt macht.

Technisches
Optisch macht 'Deus Ex' einen soliden Eindruck: Die Level sind umfangreich, auch wenn diese im Vergleich zur PC-Version unterteilt wurden und so zwischendurch immer mal wieder nachgeladen werden muss. Die Schauplätze sind gut gemacht und vermitteln eindrücklich die Endzeit-Stimmung der Story. Im Gegenzug ist allerdings auch zu erkennen, dass die Grafik bereits einige Jährchen auf dem Buckel hat, wenigstens wurden aber beispielsweise die Charakteranimationen verbessert. Die Framerate geht nur selten in die Knie, Probleme von dieser Seite sollte es also keine geben.

Der Sound ist durchweg gelungen und wurde im Vergleich zum PC-Pendant noch verbessert. Die verschiedenen Musikstücke passen sich immer dem Geschehen im Spiel an und tragen somit nicht unwesentlich zur gelungenen Atmosphäre bei. Die englischen Sprecher machen ihre Sache gut und die Unterstützung von Dolby 5.1-Sound dürfte die Herzen der Besitzer der entsprechenden Soundanlagen höher schlagen lassen.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Deus Ex: The Conspiracy' braucht sich hinter der PC-Version nicht zu verstecken: Die Umsetzung ist durchwegs gelungen, wobei auch die komplexe Steuerung insgesamt keine Klagen zulässt. Lediglich das Zielen und schnelle, genaue Bewegungen - etwa beim Entschärfen einer Mine - können zum Problem werden. Daneben bietet der Titel eine komplexe und umfangreiche Geschichte, die ihresgleichen sucht. Schließlich wird Agent Denton erst durch eure Wahl, welche Implantate ihr einsetzen und welche Fähigkeiten ihr entwickelt, zu dem, was er schlussendlich ist. Wer sich nicht scheut, auch mal seine grauen Zellen zu benutzen und nicht nur wild ballernd durch die Gegend zu laufen, und wer über die nicht gerade topaktuelle Grafik hinwegsehen kann, wird den Kauf dieses Titels sicher nicht bereuen und sollte getrost zugreifen.  

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