Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Die Römer : Die Römer

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Zudem lassen sich die Wartezeiten auch sinnvoll mit einem Blick auf die Übersichtsfenster überbrücken. Hier erfahrt ihr alles über die Anzahl eurer Gebäude, wie viele Rohstoffe im Lager sind und wie viele benötigt werden sowie die Tendenz ihrer Produktion. Leider sind alle Angaben nur rein informativer Natur, in die Produktion eingreifen könnt ihr nicht. Die Interaktivität beschränkt sich im Großen und Ganzen auf den Bauprozess. Ihr könnt weder den Legionären in den späteren Missionen Kampfbefehle erteilen noch Arbeiter oder Sklaven zwecks Ankurbelung der Produktion direkt bestimmten Gebäuden zuweisen. Infos über die Stimmung und zu den Bedürfnissen der Bürger in den Stadtvierteln findet ihr übrigens in der Taverne, die ihr möglichst rasch bauen solltet.

Die Schönheit der antiken Welt

Ihr könnt euch zwischendurch aber auch ruhig zurücklehnen und das Treiben in eurer Stadt beobachten, denn grafisch gibt es an 'Die Römer' nichts auszusetzen. Die Gebäude sehen so prachtvoll römisch aus, wie sie sollten (wenn auch die Größenverhältnisse nicht immer stimmig sind), die Landschaften sind nett anzuschauen und überall wuselt es wie zu 'Siedler'-Zeiten. Lediglich beim starken Heranzoomen sind ein paar unschöne Texturen oder Clipping-Fehler zu entdecken. Leider wurden die Bauphasen der Gebäude nur sehr eingeschränkt animiert. Wirklich schön und sehr atmosphärisch sind aber die Tag-Nacht-Wechsel, die allerdings keinen Einfluss auf das Spielgeschehen haben: Im Alten Rom wird rund um die Uhr gebaut.

Auch sonst wird es mit der Historie nicht so genau genommen. Die Barbarenstämme, die im Wüstenszenario von ihrer Oase aus angreifen, sind erstaunlicherweise wie Wikinger gekleidet – inklusive Hörnerhelm. Zudem fehlt es bedauerlicherweise an Hintergrundinformationen zu den Römern und ihrer Zeit. Ein Bonus, wie eine Enzyklopädie oder zumindest Infos zu der Kultur und dem Leben der Menschen in der Antike, wäre schön gewesen. Ein netter Gag hingegen ist die optionale Sprach- und/oder Textausgabe in Latein – zumindest für alle, die das kleine Latinum haben.

Ein kurzer Spaß

Der reine Spielumfang ist in Ordnung: Eine Kampagne mit 28 Missionen und zusätzlichen vier zufallsgenerierten Szenarien sowie das freie Spiel können eine Zeit lang fesseln. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei recht unterschiedlich. Die Kampagne fängt mit dem Tutorial einfach an und wird dann zum Teil recht langatmig, weil die Befriedigung der Bedürfnisse der Bürger in jeder Mission gefordert wird. In den Szenarien könnt ihr je nach Durchspielgeschwindigkeit und Lösung der Einzelziele Punkte machen, die allerdings keine Boni freischalten, sondern nur im Internet zum Vergleich mit anderen Bauherren veröffentlicht werden können. Im freien Spiel dürft ihr unter mehr oder weniger schwierigem Gelände auswählen und einfach drauflosbauen. Die Karten ändern sich übrigens nie und wenn ihr den Dreh erst einmal raushabt, ist es recht einfach und leider auch etwas langweilig, eine florierende Metropole zu erschaffen. Denn ohne Karten-Editor, Multiplayer- oder Online-Modus hat 'Die Römer' aufgrund mangelnder Abwechslung und einigen Längen im Spielfluss kaum Langzeitmotivation zu bieten.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
'Die Römer' ist ein Spiel, das sich am ehesten an Einsteiger richtet, die es lieber gemächlich angehen lassen und sich ihre antike Metropole ohne unliebsame Zwischenfälle aufbauen wollen. Obwohl grafisch durchaus ansprechend und mit einer übersichtlichen Steuerung versehen, kann das Spiel leider nicht mit allzu viel Tiefgang aufwarten. Trotz umfangreicher Kampagne und Sandkasten-Modus werden engagierte Hobby-Architekten aufgrund der fehlenden Langzeitmotivation dann doch eher zu Titeln wie 'Cäsar 4' oder 'Civ City Rome' greifen. Als entspanntes, kurzweiliges Intermezzo trotzdem zu empfehlen.

Überblick

Pro

  • nette Grafik
  • einsteigerfreundlich
  • Kampagne mit vielen Einzelmissionen

Contra

  • keine Langzeitmotivation
  • eingeschränkte Freiheit
  • Missionen nicht sehr abwechslungsreich

Kommentarezum Artikel