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Test - Die Sims 2: Haustiere : Tierische Sims besuchen die Wii.

  • Wii
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Gib Pfötchen!

Ja, die Erziehung der tierischen Freunde ist ziemlich wichtig. Wenn ihr eurem Haustier alles durchgehen lasst, dürft ihr euch nicht darüber wundern, wenn dieses später das gesamte Mobiliar auseinander nimmt oder den guten Perserteppich versaut. Zu diesem Zweck stehen euch mehrere Kommandos zur Verfügung: Buddelt der Hund beispielsweise wie ein Wilder Löcher im Garten, solltet ihr ihn umgehend ausschimpfen. Nur so lernt er, dass er etwas falsch gemacht hat. Für etwas mehr Disziplin sorgt übrigens auch das Training von Befehlen oder kleinen Tricks. Mit etwas Geduld bringt ihr den Tieren ein paar Kunststücke bei, wie etwa tot stellen, Pfötchen geben oder sogar singen – Letzteres erinnert allerdings eher an Katzenjammer. Überhaupt benötigen die Vierbeiner einiges an Zeit, denn sie wollen natürlich auch mit euch spielen und somit eine mehr oder weniger innige Beziehung aufbauen. Für all das gibt es Punkte, die ihr im Stadtpark in neue Accessoires oder weitere Tiere investieren könnt. Dort trifft euer vierbeiniger Freund auch auf Artgenossen, mit denen er spielt, sich balgt oder sogar, nun ja, Liebe macht.

Das alles ist wichtig für das Seelenheil der Vierbeiner, die genau wie die Sims auch Bedürfnisse haben. Selbst der klügste Hund wird sauer, wenn sein Fressnapf ständig leer ist oder er keinen Platz zum Schlafen hat. Um all das müsst ihr euch kümmern – und da liegt im wahrsten Sinne des Wortes der Hund begraben. So lustig das Herumtollen mit den Haustieren auch sein mag, so viel Zeit nimmt es in Anspruch. Davon haben die Sims aber ohnehin nicht sonderlich viel, denn immerhin haben sie noch einen Alltag zu bewältigen – inklusive beruflicher Karriere und sozialer Kontakte. Die logische Folge: Sowohl die Sims als auch ihr selbst seid teilweise ziemlich überfordert, wenn es darum geht, all diese Aspekte unter einen Hut zu bekommen. Irgendeine Sache wird zwangsläufig vernachlässigt, was sich negativ auf den Spielfluss auswirkt. Hinzu kommt eine gewisse Enttäuschung: Warum gibt es nur diesen einen Park, um mit dem Tier auszugehen? Warum ist die Nachbarschaft so klein und damit die Spielwelt recht eingeengt? Da geht doch mehr.

Der Wuselfaktor ist da

Grafisch orientiert sich 'Die Sims 2: Haustiere' am direkten Vorgänger, sodass ihr keine großartigen Neuerungen oder gar Verbesserungen erwarten dürft – leider. Einige Texturen sind nach wie vor detailarm oder gar matschig. Überhaupt wirkt das Geschehen stellenweise etwas verschwommen, was man jedoch zum Glück recht schnell verdrängen kann. Das liegt vor allem an den lieblichen Animationen der Vierbeiner. Egal ob Hund oder Katze: Die tierischen Begleiter bewegen sich verblüffend realistisch durch das Haus oder den Garten und lassen das Herz eines Tierfreundes höher schlagen. Das gilt übrigens in gleichem Maße für die Soundkulisse: Wenn der kleine Kläffer vor lauter Freude vergnügt bellt, möchte man ihn am liebsten aufheben und knuddeln. Allerdings muss man ganz klar festhalten, dass sich das Entwicklerteam nicht besonders viel Mühe bei der Umsetzung auf die Wii-Konsole gegeben hat. Grafisch gibt es kaum Veränderungen – wenn überhaupt. Wäre nicht die 480p-Auflösung, könnte man beinahe schwören, die betagte GameCube-Fassung vor sich zu haben. Da wäre durchaus mehr drin gewesen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Es ist wie verhext: Einerseits machen die Entwickler sinnvoll von Wiimote und Analog-Stick Gebrauch. Andererseits ist die technische Umsetzung ziemlich lieblos geraten. Klar, die Wii hat nicht die Grafikpower einer Xbox 360. Dennoch wären zumindest Detailverbesserungen wünschenswert gewesen. Unter dem Strich bleibt weiterhin ein nettes Spiel für Tierliebhaber, das nach wie vor am enormen Zeitdruck krankt – und dennoch einige Stunden Spaß macht.

Überblick

Pro

  • zahlreiche Rassen und Unterarten
  • freischaltbare Extras
  • gute Einbindung der Wiimote
  • liebevolle Animationen der Tiere

Contra

  • Präsentation nahezu unverändert übernommen
  • Sims sind schnell überfordert
  • zu kleiner Stadtpark

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