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Test - Digimon World: Next Order : Der große Pokémon-Konkurrent ist zurück

  • PS4
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Digimon gehört vor allem in Japan zu den sehr erfolgreichen Marken, die nicht nur im Segment der Animes und Mangas, sondern auch in der Spielebranche Fuß fassen konnten. Letztere darf jetzt mit Digimon World: Next Order einen neuen Ableger für die PlayStation 4 begrüßen, der auf der Erfolgsformel der Vorgänger aufbaut. Dabei stellt sich jedoch die Frage, ob die Neuerungen ausreichen, um auch all diejenigen vor den Bildschirm zu ziehen, die keine eingefleischten Fans der teilweise recht skurril wirkenden Monster sind.

Wer bisher noch nie etwas von den Digimon gehört hat, hat bisher wohl ein recht abgeschiedenes Leben geführt. Immerhin hat der Siegeszug der kleinen Monster, der im Juni 1997 mit den ersten Veröffentlichungen in Japan seinen Anfang nahm, auch vor deutschen Kinderzimmern nicht haltgemacht. Das Grundprinzip ist dem von Pokémon & Co. recht ähnlich.

Alles dreht sich um kleine Monster beziehungsweise Wesen, die es zu trainieren und zu pflegen gilt, bevor sie sich dann im Kampf gegeneinander beweisen können. Es gibt sogar verschiedene Entwicklungsstufen der Digimon. Wer also schon mal ein Pokémon-Spiel gesehen hat, dürfte auch mit Digimon warm werden.

Auf in die digitale Welt

Doch kommen wir zum aktuellen Spiel der Serie – Digimon World: Next Order. Es handelt sich in seinen Grundzügen um ein Open-World-Rollenspiel, bei dem neben der Erkundung der großen Spielwelt vor allem das Training und der Kampf mit den namensgebenden Digimon im Vordergrund steht.

Ihr schlüpft wahlweise in die Rolle von Takuto oder Shiki, also einem männlichen oder weiblichen Protagonisten. Eure Wahl hat übrigens keine bedeutenden Auswirkungen auf das Spielgeschehen, wenn wir mal die rein optischen Aspekte außen vor lassen. Ihr landet mit eurem Helden plötzlich in einer digitalen Welt, die von bösartigen Machinedraemons bedroht wird. Sollte niemand einschreiten, ist alles dem Untergang geweiht.

Ihr ahnt es sicherlich schon: Der Held (oder die Heldin) kann sich das natürlich nicht tatenlos ansehen und setzt alles daran, das Unheil abzuwenden. So weit, so 08/15.

Viel mehr hat Digimon World: Next Order diesbezüglich nicht zu bieten. Die Story bleibt flach, die Charaktere größtenteils auch, lediglich knallharte Digimon-Fans können sich mit der gebotenen Kost anfreunden. Auch die Dialoge wirken mitunter etwas hölzern, was der Atmosphäre abträglich ist. Immerhin habt ihr die Wahl zwischen der japanischen Originaltonspur und der englischen Fassung – für deutsche Fans müssen die lokalisierten Bildschirmtexte reichen.

Hartes Training zahlt sich aus

Ein anderes wichtiges Spielelement funktioniert da schon deutlich besser: das Training der Digimon. Im Gegensatz zum direkten Vorgänger dürft ihr diesmal sogar zwei dieser Kreaturen gleichzeitig unter eure Fittiche nehmen. Vor dem Kampf müssen die Digimon jedoch zunächst wachsen, einiges lernen und Erfahrungspunkte sammeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen dieser Art geschieht das nicht etwa durch stupides Grinden in unzähligen Zufallskämpfen auf der Oberwelt. Die gibt es zwar trotzdem, bilden aber glücklicherweise nicht den Großteil des Spielgeschehens.

Stattdessen könnt ihr alternativ einiges an Zeit im Trainingsbereich verbringen, wo ihr bestimmte Werte der Digimon gezielt steigert. Zwar sind die Übungseinheiten vor allem auf lange Sicht etwas öde, doch der Fokus auf einzelne Attribute lässt das ganze Prozedere etwas direkter wirken.

Überhaupt ist die Interaktion mit den Digimon etwas besser gelungen als noch im Vorgänger, sodass eine engere Beziehung zwischen dem Spieler und den digitalen Monstern entsteht. Auch die Beeinflussung der Digitationen der Digimon – also ihrer Weiterentwicklung – ist insgesamt gesehen gut gelungen, wenn auch manchmal nicht ganz vorhersehbar.

Digimon World: Next Order - Launch Trailer
Der neue PS4-Titel Digimon World: Next Order ist ab sofort offiziell erhältlich.

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