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Test - Enchanted Arms : Ordentliche RPG-Kost aus Fernost

  • PS3
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Es gibt insgesamt sechs Elemente, welche paarweise gegensätzlich wirken. Sprich: Feuer gegen Wasser, Erde gegen Wind und Finsternis gegen Licht. Manche eurer Angriffe sind einem dieser Elemente zugehörig, gleiches gilt für die Gegner. Bleiben zum Schluss noch die EX-Fähigkeiten, welche besonders viel Schaden anrichten. Deren Energie erhaltet ihr nur durch erfolgreich besiegte Gegner oder wenn ihr selbst Schaden erleidet. Nebenbei sei noch erwähnt, dass es natürlich nicht nur Angriffe, sondern auch Heil- oder Schutzfähigkeiten gibt, deren Anwendungsmöglichkeiten ähnlich funktionieren.

Interessantes Lebensenergiesystem

Äther- und sogar Trefferpunkte, kurz HP, werden nach jedem Kampf vollständig regeneriert, was sich zunächst sehr großzügig anhört. Je nachdem wie stark ihr verwundet seid, wie lange ein Kampf gedauert hat und ob sogar einzelne Kameraden bewusstlos geschlagen wurden, bekommt ihr mehr oder weniger so genannte VP-Punkte abgezogen. Diese symbolisieren den Erschöpfungszustand einer Figur und sollte dieser bei null angelangt sein, sinken HP und EP auf einen mickrigen Punkt.

Dieses System mag sich einfach anhören, hat aber einen kleinen Haken: Zunächst ackert ihr euch von Kampf zu Kampf und freut euch des Lebens, weil eure Charaktere stets geheilt werden. Doch wer die Größe eines Dungeons falsch abschätzt, landet im schlimmsten Fall als praktisch tote Truppe beim Endgegner. Dann habt ihr nur drei Möglichkeiten, eure VP aufzufrischen: An einer Heilstation, welche rar gesät sind, mithilfe von ebenfalls seltenen Gegenständen oder durch schlichtes Herumlaufen. Letzteres funktioniert nur dann, wenn die Charaktere nicht in der aktiven Kampfparty (dazu später mehr) stecken und die VP auch noch nicht bis zum Ende ausgeschöpft wurden. Natürlich werdet ihr während des Laufens angegriffen und verliert im Zweifelsfalle mehr VP bei den einen Charakteren, als ihr bei den anderen gewinnt.

Golems zum Sammeln

Äußerst fair ist das Speichersystem, welches euch erlaubt, praktisch überall euren Spielstand zu sichern. Ebenfalls nett: Ab und an schwebt ein Kristall in der Gegend herum, der als Shop-Ersatz dient. Dort könnt ihr nicht nur Gegenstände kaufen, sondern auch Waffen und neue Golems schmieden. Womit wir beim letzten wichtigen Element wären: Neben den sechs menschlichen Charakteren gibt es über einhundert verschiedene Golems plus dreißig PS3-exklusive, welche ihr im Kampf einsetzen dürft. Die meisten davon erhaltet ihr nach einem Sieg über auffällig in der Gegend herumstehende Kreaturen, die ihr ausnahmsweise schon von weitem sehen könnt.

Damit die Macht eurer Truppe nicht zu stark wird, ist (wie oben angedeutet) eure aktive Kämpferparty auf vier Leute limitiert, seien es Menschen oder Golems. Auch die Anzahl der passiven Mitläufer ist begrenzt, wobei netterweise diese ebenso Erfahrungspunkte erhalten wie ohnmächtig gekloppte Kämpfer.

Dungeons ohne Atmosphäre

Vom Design her ist ‘Enchanted Arms’ ein typisches From-Software-Spiel: Am Anfang seid ihr noch voller Motivation, deren Kurve jedoch schon nach wenigen Dungeons einknickt. Zum einen wirkt die Umgebung außerhalb der Städte sehr leer, zum anderen ist die Anzahl der Zufallskämpfe schlichtweg nervenaufreibend: Zwei Kämpfe im Abstand von unter fünf Sekunden sind leider keine Seltenheit. In Kombination mit dem relativ komplexen Kampfsystem möchte man am liebsten jeden Ladebildschirm verfluchen, was immerhin durch eine zweckmäßige Auto-Battle-Funktion leicht entschärft wird. Anscheinend waren sich die Entwickler des Frustpotenzials bewusst, gleich zehn Kämpfe hintereinander bestreiten und eventuell durch einen Flüchtigkeitsfehler wieder von vorne beginnen zu müssen, denn ihr dürft jede Schlacht beliebig oft wiederholen.

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