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Preview - Escape from Tarkov : Brutal auf widerlich schöne Art und Weise

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Knallharter Kampf ums Überleben, die ständige Suche nach besserer Ausrüstung sowie eine fast schon Panik erzeugende Atmosphäre: Das alles versprechen die Entwickler von Battlestate Games für ihr Survival-Spiel Escape from Tarkov. Zwar befindet es sich derzeit noch immer in der Alphaphase, doch bereits unsere ersten zaghaften Ausflüge nach Tarkov lassen enormes Potenzial erahnen. Davon wollen wir euch an dieser Stelle gerne ausführlicher berichten.

Mit dem Gewehr im Anschlag schleichen wir uns durch die Ruine einer ehemals sicherlich imposanten Lagerhalle. Stets darauf bedacht, keinen unnötigen Lärm zu verursachen, und uns hastig umguckend bringen wir Meter um Meter hinter uns. Am Horizont erkennen wir bereits den ersehnten Ausgang, über den wir die Stadt endlich verlassen können. Immer wieder fällt unser Blick auf die reiche Beute, die wir in der vergangenen Stunde unter Einsatz unseres Lebens an uns bringen konnten. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zum Ausgang, das Ziel ist zum Greifen nah …

Peng! Aus dem Hinterhalt zischt uns eine Kugel in den Kopf. Wir sacken leblos zu Boden, wenige Sekunden später taucht der feige Mörder auf, um sich unsere Beute zu schnappen. „Alles für die Katz“, denken wir. Kaum ist der erste Moment des Frusts verflogen, packt uns allerdings wieder die Motivation. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht schaffen würden.

Den Tod stets im Nacken

Nein, das war kein Bericht unseres letzten Wochenendausflugs. Stattdessen handelte es sich um eines von vielen Erlebnissen, die wir in der Alphaversion des Survival-Spiels Escape from Tarkov hatten. Wir haben ganz bewusst diese spezielle Szene ausgewählt, da sie sinnbildlich für den Kern des Spiels ist. Denn Escape from Tarkov ist zunächst mal eines: extrem frustrierend – aber auf eine fast schon widerlich schöne Art und Weise.

Doch dazu später mehr. Zunächst wollen wir kurz erklären, mit was wir es hier eigentlich zu tun haben. Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei Escape from Tarkov um ein Survival-Spiel, das ungefähr in die gleiche Kerbe schlägt wie die Konkurrenz in Form von Rust oder DayZ. Ihr erstellt euch einen Charakter, den es in die fiktive Stadt Tarkov verschlägt. Die Aufgabe ist prinzipiell recht simpel und schnell erklärt: Ihr sucht nach Ausrüstung und müsst die etwas heruntergekommene Metropole lebend verlassen.

Doch ihr ahnt es sicherlich schon: Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Denn es befinden sich noch andere Spieler in der Zone, die dasselbe Ziel verfolgen. Solltet ihr bei eurem Fluchtversuch sterben, verliert ihr eure gesamte zuvor gesammelte Ausrüstung, was die Angelegenheit besonders heikel macht.

Zwar könnt ihr Ausrüstung nach einem abgeschlossenen Einsatz in einer Art Kiste verstauen und somit sichern. Doch sämtliches Equipment, das ihr während eines aktuellen Ausflugs mit euch führt, ist potenziell gefährdet. Entsprechend vorsichtig solltet ihr zu Werke gehen. Ausrüstung könnt ihr später entweder selbst anlegen oder bei diversen Händlern verkaufen. Zudem gibt es eine Art Fortschrittsystem für den Charakter, der mit zunehmender Spielzeit seine Werte verbessert. Dazu zählen unter anderem seine Wahrnehmung, die Intelligenz oder die Ausdauer – fast schon wie in einem Rollenspiel. Schon allein aus diesem Grund wollten wir auch nach einem frustreichen Tod samt Ausrüstungsverlust unbedingt weiterspielen.

Kurze Abenteuer statt großer Spielwelt

Der wohl größte Unterschied zur Konkurrenz in Form von DayZ & Co. ist, dass ihr bei Escape from Tarkov nicht in einer großen persistenten Online-Welt agiert, stattdessen finden eure Überlebenskämpfe in instanzierten „Levels“ der Stadt Tarkov statt. Dorthin verschlägt es in der aktuellen Version maximal zwölf Spieler gleichzeitig. Das klingt nicht nach sonderlich viel, doch zu den Spielern gesellen sich noch zahlreiche fraktionslose Gesellen – die sogenannten Scavengers. Die können übrigens später auch von Spielern gesteuert werden, das aber nur nebenbei.

Zumindest derzeit findet alles noch in einem eher kleinen Rahmen statt, was sich zumindest ansatzweise leicht negativ auf das Spielgeschehen auswirkt. Zwar bleibt aufgrund der ständig lauernden Gefahren eine angespannte Atmosphäre bestehen, doch viel ist bei unseren Testpartien nicht passiert. Obwohl ein instanziertes Gebiet nicht sonderlich groß ausfällt, ist es mehrfach vorgekommen, dass wir ohne Feindberührung durchmarschieren konnten.

Wo wir schon bei der Kritik angelangt sind: Einsteiger sollten einen großen Bogen um Escape from Tarkov machen, denn Hilfe dürft ihr hier nicht erwarten. Nahezu alles müsst ihr euch selbst beibringen und erarbeiten. Selbst Übersichtskarten gibt es lediglich als Beute oder beim Händler. Das ist mitunter ziemlich mühsam und frustrierend, dürfte aber für Hardcore-Survival-Spieler genau das Richtige sein. Wer jedoch auf Komfortfunktionen steht, dürfte verzweifelt die Hände in die Luft werfen. Der Überlebenskampf beginnt quasi schon vor dem PC und nicht erst im eigentlichen Spiel.

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