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Special - 10 Years After: EVE Online : Das etwas andere MMO

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Als EVE Online 2003 veröffentlicht wurde, hätte wohl kaum jemand eine Wette darauf abgeschlossen, dass es mehr als eine Randerscheinung des damals noch nicht besonders weit verbreiteten MMO-Marktes werden könnte. Zwar sammelte der Titel seinerzeit gute Wertungen (82 % bei Gameswelt), doch die Komplexität, der schwierige Einstieg und das Science-Fiction-Thema galten nicht unbedingt als förderlich. Die isländischen Entwickler von CCP Games konnten alle überraschen. EVE Online existiert seit nunmehr zehn Jahren, hat eine lebendige Community, lockt immer mehr Spieler an und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Wir blicken zurück auf ein ganz besonderes MMO.

Als ich damals EVE Online das erste Mal installierte, war ich mehr als skeptisch. Ich hatte gerade Freelancer durchgespielt, war heiß auf mehr Weltraum und das Konzept des isländischen Studios Crowd Control Production klang mehr als interessant. Doch schon die ersten Gehversuche waren eher abschreckend. Das komplette Spiel nur auf Englisch, keine vernünftige Dokumentation, dafür aber unglaublich viel Spieltiefe. Mir wurde schnell klar, dass der Test kein Kinderspiel werden würde, sondern harte Arbeit. Doch so eingeschüchtert ich zu Beginn auch war, ich fand Gefallen an dem ungewöhnlichen Spiel und war schlussendlich gut zwei Jahre intensiver Spieler. Am Ende legte ich das Spiel nur aus Zeitgründen zu den Akten.

Aber beginnen wir am Anfang: beim Spieluniversum. EVE Online spielt im Jahre 7.700. Die Menschheit hat beinahe das gesamte Universum erforscht, als sie auf ein Wurmloch stößt, das zu bisher unbekannten Regionen führt. Unzählige Abenteurer, Entdecker, aber auch Firmen dringen in die neuen Gebiete vor - auf der Suche nach Ruhm, Reichtum und neuen Ressourcen. Dummerweise schließt sich das Wurmloch nach einiger Zeit und die Neugierigen hängen fest. So bleibt nichts anderes übrig, als sich mit der Situation abzufinden. Schnell werden aus den ersten Kolonien ganze Reiche und für den Neuankömmling in Form des Spielers tut sich eine Welt voller Möglichkeiten auf. In die wiederum taucht man im Cockpit eines Schiffes oder gar mehrerer ein.

Amarr oder Gallente?

EVE Online unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen MMORPGs. So gibt es keine feste Rahmenhandlung, keine festen Rollen und kaum Einschränkungen. Das merkt man schon bei der Charaktererstellung. Der Titel hat vier spielbare Fraktionen, jede mit besonderen Vorzügen: Die religiösen Amarr setzen auf Panzerung und Laserwaffen, die Caldari auf elektronische Kriegsführung, die Gallente auf Minmatar auf Drohnen. Und dann gibt es noch die Jove als legendäre Rasse mit überragender Technologie, die sind aber nicht spielbar.

10 Years After mit Andiana Jones - Ausgabe #04: Eve Online
Unser hauseigener Archäologe Andiana Jones blickt in die Vergangenheit und gräbt für euch Spieleperlen aus. In der neusten Ausgabe dreht sich alles um das MMO-Phänomen EVE Online.

Feste Klassen sind nicht vorhanden. Ihr spielt einen Piloten, der sich verschiedensten Aktivitäten widmen kann: Handel, Erkundung, Ressourcen sammeln, Piraterie, Kopfgeldjagd, Produktion, Kampf – nahezu alles ist möglich. Ähnliches gilt für die Fähigkeiten, die anders als in den meisten MMOs nicht über Erfahrungspunkte, sondern auf Zeitbasis erlernt werden. Man hat immens viel Auswahl, viele Freiheiten und Spezialisierungen, beispielsweise auf bestimmte Waffengattungen, bessere Handhabung bestimmter Komponenten oder erhöhte Effektivität im Umgang mit bestimmten Schiffsklassen.

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