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Test - Eve Online: Rubicon : Per Anhalter durch die Galaxien

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EVE Online mausert sich immer mehr zum Vorzeigepüppchen der MMO-Branche: Während der Platzhirsch World of WarCraft kontinuierlich Spieler verliert, wirbt CCP weiterhin neue Schreibtischpiloten an. Mittlerweile zählen die Isländer über 500.000 Abos in ihrem über zehn Jahre alten Internet-Weltraum - Tendenz: steigend. Um die altgedienten Veteranen (Bittervets) bei Laune zu halten, entsendet der Entwickler seine mittlerweile 20. Erweiterung Rubicon. Wir haben uns in den Raumanzug gepresst und am Frischfutter geschnuppert. Was kann das Add-on? Und vor allem: Wie einflussreich sind die Änderungen?

CCPs Lieblingskind fischt in ruhigen Gewässern nach Abonnenten. Während sich in den meisten anderen MMOs Orks oder Asuras eins mit der Keule oder dem Schwert über die Rübe ziehen, darf EVE fast ganz allein das Weltraumszenario abgrasen. Echte Konkurrenz droht dem unheimlich komplexen Spiel eigentlich nur durch Chris Roberts' Star Citizen. Trotzdem läuft in EVE längst nicht alles rund: Das festgefahrene Souveränitätssystem im von Spielern geführten Raum 0.0 muss dringend überarbeitet werden, genauso wie die Verteilung der Mondmineralien oder das viel zu starke Jamming-System der Caldari-Fraktion. Außerdem fehlen schon vor Jahren angekündigte Features, wie unter anderem begehbare Stationen. Setzt Rubicon an diesen Hauptbaustellen an?

Nein! Die 20. Erweiterung hat keinen Kahlschlag im Gepäck. Stattdessen fügt sie ein paar neue Schiffe, mobile Strukturen und Erforschungsgebiete hinzu, schraubt ein bisschen an der Schiffsbalance und pinselt die Charakterauswahl neu an. Außerdem hat CCP das Live-Streaming über Twitch.tv integriert, mit dem ihr nun direkt im Spiel die Übertragung starten könnt. Die große Bombe lässt CCP dagegen nicht platzen, wie man es von einigen früheren Erweiterungen gewohnt war.

Neue Strukturen: O'zapft is!

Mit die wichtigste Neuerung sind die frisch eingeführten mobilen Strukturen, die ihr fast überall in den Systemen platzieren könnt. Zu den vier eingefügten Modulen gehört unter anderem eine Abzapfeinheit (Siphon Unit), mit der ihr Rohstoffe anderer Spieler klauen könnt. Für den Diebstahl müsst ihr die mobile Einheit direkt an der Bergbau-POS fremder Spieler abwerfen und einschalten. Mit der Zeit zwackt die Einheit dann einen Teil des Mondgolds ab, kann aber von anderen Spielern zerstört werden. Zur PvP-Kategorie gehört auch der mobile Cynofield-Jammer - CCP übersetzt das Modul mit dem schrecklich klingenden Begriff "Anziehungsfeld-Hemmer". Dieses Modul kann überall im Low-Sec oder 0.0 platziert werden und verhindert, dass in einem Umkreis von 100 Kilometern ein Cyno geöffnet werden kann. Dadurch können fiese Hotdrops oder Sprünge von den großen Capital-Schiffen aufgehalten werden, weshalb dieses Modul einen sehr großen Einfluss auf das PvP haben kann.

EVE Online: Rubicon - Cinematic Trailer
Mit Rubicon erwartet Spieler von EVE Online die nächste Erweiterung; wir zeigen euch den entsprechenden Cinematic-Trailer.

Das mobile Depot und die Traktorstrahleinheit werden dagegen für zivile Zwecke genutzt, können in gesetzlosen Räumen aber ebenfalls von anderen Spielern in die Luft gejagt werden. Während im mobilen Depot bis zu 48 Stunden lang Rohstoffe zwischengelagert werden und dadurch die Logistik für Bergbauer erleichtert wird, sammelt die Traktorstrahleinheit alle Wracks innerhalb von 125 Kilometern auf - darüber freuen sich primär Missionsflieger.

Neue Schiffe für Schwerverdiener

Zur zweiten Hauptneuerung gehören zwei Schiffe der Fraktion "Sisters of EVE". Sowohl der Kreuzer Stratios als auch die Fregatte Astero können getarnt warpen, außerdem verpasste CCP ihnen einen Bonus auf das Scannen und Hacken. Zusätzlich dazu bringen die Kähne viele und vor allem gut verteilte Modul-Slots mit. In Kombination mit den starken Drohnenboni eignen sich die Raumgleiter nicht nur für Hacking-Erkundungen, sondern auch als starkes - unserer Meinung nach zu starkes - PvP-Monster. Bisher waren getarnte Schiffe entweder schnell zu knacken oder schwach bewaffnet. Gerade die Stratios kombiniert dagegen die Tarnung mit einer hohen Kampfkraft und guten Verteidigung. Immerhin kostet das Schiff so viel, dass es viele Spieler vom PvP-Einsatz abhalten dürfte.

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