Test - EVE Online: Odyssey : Viel zu gut, um zu sterben!
- PC
Da bei jedem Hacking-Versuch nur eine begrenzte Anzahl an Ressourcen zur Verfügung steht, sollte man sich genau überlegen, welche Blockaden man letztendlich ausknipst. Ziel des Hacking-Spiels ist das Finden und Aufbrechen des Systemkerns. Gelingt dies, sprudeln bei Beendigung zahlreiche kleine Container mit unterschiedlich wertvollen Inhalten heraus. Da neben Glück auch etwas Geschicklichkeit verlangt wird, entpuppt sich diese Neuerung als relativ abwechslungsreich.
Die zweite große Änderung betrifft das Rebalancing der Schiffe. Fast alle Dampfer der gern genutzten Battleship-Klasse erhalten eine teilweise völlig neue Rolle. Beispielsweise mausert sich das Amarr-Kampfschiff Armageddon von einer Nussschale mit Laserwaffen zu einem Drohnenboot mit einem Reichweitenbonus auf Energieneutralisation. Für neuen Schwung sorgen auch die Navy-Versionen der nächstkleineren Battlecruiser. Diese Schlachtkreuzer nehmen zwar weitgehend die Rollen ihrer normalen T1-Ausführungen ein, erhalten vor allem aber eine verbesserte Verteidigung. Insgesamt machen die Änderungen einen guten und relativ fairen Eindruck.
Der Teufel steckt im Detail
Die meisten Aufwertungen werden jedoch erst auf den zweiten Blick sichtbar. Zu den wichtigsten gehören die neuen Marken von NPC-Piratenfraktionen, mit denen Raumfahrer ihren Sec-Status aufwerten können, ohne dafür Missionen abzuschließen oder bestimmte NPCs kurz und klein zu schlagen. Spieler mit eigenen Sternenbasen, auch Außenposten genannt, erhalten im Corp-Hangar eine Art persönliches Schließfach, wo sich eigene Besitztümer vor anderen Corp-Mitgliedern verstecken lassen. Bergbau-Anomalien im 0.0 werden ab sofort - sehr zum Leidwesen der Erzschürfer - wie alle andere Anomalien auf dem Schiffsscanner angezeigt, weshalb feindliche Spieler deutlich schneller über die schutzlosen Bergbauer herfallen könnten.
Überhaupt erschwert CCP das Leben im 0.0 wieder, nachdem es in den letzten Erweiterungen immer wieder vereinfacht wurde. Jump-Effekte, die Spielern zeigen, aus welchem Nachbarsystem ein ungebetener Gast das System betritt, sind ab sofort kaum noch erkennbar und erhöhen das Sterberisiko. Als nützlich, aber ziemlich teuer erweist sich das duale Charaktertraining. Für einen PLEX zusätzlich pro Monat - damit erhält man sonst 30 Tage Spielzeit - können auf einem Account zwei Charaktere gleichzeitig trainieren.
Neue Schminke für die Schiffe
Wieder einmal wertet CCP die Hüllen einiger Schiffe auf, die durch ihre feineren Texturen und Details wesentlich plastischer wirken. Das Apocalypse-Battleship der Amarr-Fraktion darf sich sogar über ein komplett neues Modell freuen. Zusätzlich zur neuen Schiffsfassade wich das uralte Navigationsmenü einem sehr intuitiven, kreisförmigen System, das Steuerungsbefehle wie "Ausrichten", "Warpen" und "Objekt umkreisen" in schickerer Optik darstellt. Die größte Änderung fürs Auge wird allerdings erst beim Sprung durch eines der vielen tausend Tore sichtbar. Hüpft ihr mit eurem Schiff durch ein Tor, öffnet sich nun ein schicker Tunnel, mit dem außerdem ein nahtloser Wechsel von einem System ins andere einhergeht. Ganz unumstritten ist diese Änderung nicht: Einige Spieler beschweren sich im offiziellen Forum über ein unbehagliches Gefühl beim wiederholten Ansehen des Sprungeffekts. Abschalten lässt sich der Tunnel jedoch nicht.
Was den Sound betrifft, ersetzten die Isländer in die Jahre gekommene Waffen- und Sprungklänge. Sie machen zwar einen guten Eindruck, können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass EVE akustisch weiterhin relativ unspektakulär durch das Universum gleitet.
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