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Test - Eve Online: Apocrypha : Wurmplage im All

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Miniaturluxus: Tech-3-Schiffe

Vorbei die Zeiten der statischen Tech-1- und Tech-2-Blechbüchsen! Auf der nächsten Technologiestufe donnert CCP mit modularen Schiffen an, die ihr auf eigene Faust anpassen könnt. Pro Rasse lauern satte 3.000 Kombinationen im Busch. Zuerst rasen strategische Cruiser in den virtuellen Weltraum, größere T3-Klassen werden sicherlich in den nächsten Add-ons folgen. Doch schon die kleinen Flitzer verbergen unglaubliches Potenzial hinter ihrem zierlichen Auftritt.

Der strategische Caldari-Cruiser Tengu kann mit herkömmlichen Tech-2-Modulen einen gewaltigen Panzer aufbauen, bei dem sogar die gigantischen Mutterschiffe und Titanen neidvolle Blicke aufblitzen lassen. Das Zauberwort lautet in diesem Fall passive Schildladerate mit speziellen Modulen, dank derer wir sogar den Schaden von zwei Nyx-Mutterschiffen (40 Fighter-Drohnen) aushalten konnten. Andere Rassen erhalten ebenfalls ihre spezifischen Leckerlis, beispielsweise freuen sich Amarr über Energiesauger-Boni (Neutralisierung, Energieentzug) und Gallente über Streicheleinheiten für ihre Drohnen und Hybridwaffen.

Das Besondere an T3-Cruisern sind die Subsysteme. In fünf Kategorien unterteilt, entscheidet ihr über die Auslegung eures teuren Schiffs. Je nach ausgewählten Rümpfen und damit Boni passt sich das Aussehen des Cruisers an, sodass die Individualisierung sofort sichtbar wird. Taktisch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, zumal sich Subsysteme scheinbar beliebig oft austauschen lassen - im Gegensatz zu Rigs zerstören sie sich nicht beim Ausbau.

Vor dem Einstieg braucht ihr natürlich Skills. Ein ganzer Haufen rassenspezifischer Fertigkeiten muss erlernt werden, wobei sich sogar hier kleine Tücken verbergen. Patzt ihr am Steuer des T3-Schiffs, wird euch eine erlernte Skill-Stufe einer zufällig gewählten sekundären Fertigkeit abgezogen. Diese Fertigkeiten sind glücklicherweise nur Rang-1-Skills; ihr verliert also maximal drei bis fünf Tage Zeit (angesichts des milliardenteuren Schiffsverlusts eine Kleinigkeit).

Weitere Änderungslawinen

Gut anderthalb Jahre nach Trinity kleistern die Isländer neue Tapeten an die Wand. Wesentlich schönere Moduleffekte und Modelle gehören jetzt ins Waffenarsenal des Onlinespiels. Shader 2.0 verpasst dem Ganzen schicke Licht- und Schatteneffekte, womit das virtuelle Weltall plastischer als je zuvor über den Bildschirm flattert.

Zum ersten Mal in der Eve-Geschichte könnt ihr die Premiumgrafik auch mit dem Mac-Client beäugen, außerdem verbannt CCP den so genannten Classic-Client - in seine Fußstapfen tritt eine Light-Version mit kastrierbaren Grafikeffekten für ältere Rechenmühlen. Standesgemäß frischt das Studio endlich den Sound auf. Das war bitter nötig und beseitigt eine der größten Schwachstellen.

Kaum ein Spiel bombardiert euch direkt am Anfang mit so vielen Informationen wie Eve Online. Einsteiger haben es deshalb etwas schwer. Mit einem neuen Tutorial greift CCP Rookies stärker unter die Arme, außerdem können die wichtigen Attributpunkte einmal im Jahr neu vergeben werden, um völlig verplanten Charakteren eine Zukunft zu bieten.

Was ändert sich noch? Zum einen klopft ein Skill-Planer zum automatischen Skillen an die Tür, zum anderen schweißen die Entwickler das Schiffsinterface völlig neu zusammen. Ein grundüberarbeitetes Scan-System verändert darüber hinaus das Finden von Wurmlöchern, Anomalien, Strukturen und Schiffen grundlegend.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Eines der besten Onlinespiele erlebt den zweiten (oder dritten?) Frühling. Entwickler CCP klatscht tatsächlich das mit Abstand umfangreichste Add-on in seiner fünfjährigen Geschichte auf den Server. Apocrypha verändert die virtuelle Welt dramatisch zum Positiven, sei es durch den ausgezeichneten Batzen Inhalt, Tech-3-Shiffe, zahlloses Feintuning unter der Haube oder durch die deutlich schönere Optik und Geräuschkulisse. Das ist aber noch nicht alles, schon in sechs Monaten greifen die Skandinavier erneut nach den Sternen, dann soll eine Erweiterung Stationen begehbar machen. Ihr habt noch nie etwas von Eve Online gehört? Dann wird es höchste Zeit für einen zweiwöchigen Testzugang.

Überblick

Pro

  • unglaubliche Spieltiefe
  • schier unendliche Möglichkeiten
  • spannende Kämpfe
  • immer etwas Neues zu entdecken
  • schöne Grafik

Contra

  • Client bei großen Kämpfen überfordert

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