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Test - Evolve : Who you gonna call?

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Was Entwickler Turtlerock mit Evolve aufziehen möchte, ist unheimlich mutig, riskant und vielleicht auch ein bisschen verrückt. Fest steht aber: Dem kalifornischen Entwickler gebührt Respekt. Respekt, weil sich nicht jedes Entwicklerhaus traut, mit einem AAA-Budget und völlig neuem Konzept die Multiplayer-Landschaft zu verändern, und gleichzeitig versucht, seinen Tugenden treu zu bleiben. Das ist Evolves größte Stärke. Mut und der Anspruch, mit Innovation sowie frischen Ideen das Multiplayer-Spiel zu ändern. Aber auch bei einem so verheißungsvollen Titel wie Evolve kann die größte Stärke schnell zur größten Schwäche werden.

Auf dem Papier hört sich das Konzept des Multiplayer-Shooters großartig an. In einem Team aus vier Jägern macht ihr euch auf die Suche nach einem Monster, das es zu erledigen gilt. Der Clou: Das mächtige Monster wird ebenfalls von einem Spieler gesteuert, sodass keine Runde der anderen gleicht und damit dynamische und stets unvorhersehbare Aufeinandertreffen entstehen. Um dem Monster effektiv entgegenzuwirken, müssen die vier Jäger eng zusammenarbeiten und die Vorteile ihrer eigenen Klasse nutzen, um den Team-Kameraden je nach Situation bestmögliche Hilfe zu bieten.

Gemeinsam sind wir stark

So ist der Medic nicht nur für die Gesundheit der Kameraden zuständig, sondern er soll auch in der Offensive Hilfestellung leisten. Mit seinem Scharfschützengewehr reißt der Mediziner essenzielle Schwachstellen in die Panzerung des Monsters und ermöglicht es so den anderen Jägern, zusätzlichen Schaden zu verursachen. Der Medic ist jedoch kein geübter Frontkämpfer, sodass er bereits nach einigen Hieben das Zeitliche segnet. Hier kommt der Supporter ins Spiel. Mit seiner Schildkanone gewährleistet er, dass auch defensiv schwächer aufgestellte Klassen in der direkten Konfrontation geschützt und dem Team weiter behilflich sind.

Darüber hinaus kann der Supporter mit seinem Sägegewehr unheimlich viel Schaden anrichten und das Monster mit gezielten Salven in die Knie zwingen. Damit das überhaupt erst passieren kann, muss das Monster in den großen und verwinkelten Karten zunächst gefunden und gefangen werden. Was für ein Glück, dass euer Team stets von einem Trapper begleitet wird.

Die Trapper-Klasse ist für das Einfangen des Monsters zuständig und wurde eigens für Evolve erschaffen. Jeder Trapper verfügt über die sogenannte “Mobile Arena”. Mit dieser fangt ihr das Monster ein, ehe es versucht zu fliehen, um durch das Fressen wild lebender Kreaturen seinen Panzer zu verstärken. Bevor ihr die “Mobile Arena” jedoch aktiviert, gilt es, das Monster zu finden – schließlich erhält es bei jedem Rundenstart einen Vorsprung von rund 30 Sekunden.

Um euch dieses Unterfangen zu erleichtern, stehen euch diverse Hilfsmittel zur Verfügung. Der weibliche Trapper Maggie wird beispielsweise von einem Alien-Schnappmaul namens Daisy begleitet, das unabhängig die Fährte des Monsters aufspürt und damit die Jäger zum Ziel geleitet. Weitere Trapper zählen Geräuschsensoren zu ihrem Arsenal, die sie auf der gesamten Karte verteilen, um so die Position des Monsters ausfindig zu machen. Habt ihr das Monster mit der “Mobile Arena” eingefangen, geht der eigentliche Kampf los und alle Jäger müssen entsprechend ihren Rollen agieren und zusammenarbeiten, um eine ernsthafte Gefahr für den Gegner darzustellen.

Respektiere oder du bist verloren

Damit haben wir den wichtigsten Punkt für den Erfolg in Evolve genannt: Team-Arbeit. Ohne das Team seid ihr verloren. Sollte einer der Jäger denken, auf die Hilfe der anderen Spieler zu verzichten, seid ihr verloren. Respektiert der Assault nicht die Rolle des Supportes, seid ihr verloren. In diesen Momenten glänzt Evolve besonders stark, da eine neue Art des Zusammenspiels gefordert und gefördert wird.

Jeder ist auf den anderen angewiesen. Stirbst du, sterben die anderen - sterben die anderen, stirbst du. Der Tenor war nie klarer: Spielt zusammen, respektiert die Rolle des Kameraden und nutzt eure Fähigkeiten für das Team - oder ihr seid verloren.

Wie das Konzept aber vermuten lässt, gibt es in Evolve auch eine andere Seite. Die Seite, wo Hierarchie und Anarchie zusammentreffen. Die Seite des Monsters.

Als Monster seid ihr auf euch alleine gestellt. Ein Team gibt es nicht, sondern nur wild lebende Kreaturen, die ihr fressen müsst. Als Monster startet ihr auf Stufe eins - je mehr Kreaturen ihr fresst, desto größer wird euer Panzer und die “Evolve”-Anzeige. Habt ihr genug gefressen, seid ihr in der Lage, eine Entwicklung zu vollziehen, die euch stärker und widerstandsfähiger macht. Als Monster könnt ihr euch während einer Jagd bis zur Stufe drei entwickeln und mit neuen sowie stärkeren Fertigkeiten wertvolle Vorteile gewinnen.

Dieses Unterfangen stellt sich jedoch als schwierig heraus, da die Gegenseite nicht schläft und stets versucht, eure Entwicklung zu unterbinden. Dadurch entsteht ein Katz-und-Maus-Spiel. Während das Monster versucht, leise vorzugehen und schnell Fressen zu finden, sind die Jäger stets auf der Lauer, um jeden Fehler des Monsters auszunutzen. Seien es hinterlassene Fußspuren, aufgescheuchte Vögel oder eine zerstörte Umgebung - jeder Indikator, der auf das Monster schließen lässt, bringt die Jäger voran.  

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