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Preview - F1 2017 : Formel-1-Vergnügen für jedermann?

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Dass Codemasters mit F1 2016 endlich mal ein wenig Liebe in den Karrieremodus der F1-Reihe gesteckt hat, wurde von den Fans mit Dankbarkeit aufgenommen, ebenso wie viele andere Details. F1 2017 setzt nun auf genau dieser Basis auf, baut Karriere und Umfang weiter aus und bietet weitere große und kleine Neuerungen, um Jung und Alt, Anfänger und Profis an Controller und Lenkrad selig zu machen. Bei unserem Besuch im Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart konnten wir nicht nur verzückt auf bildschöne Oldtimer glotzen, sondern auch fleißig Hand ans Spiel legen.

Einer der größten Schwerpunkte, der auch sogleich den Inhalt weiter aufpustet, sind die Classic Cars. Satte elf F1-Boliden (zwölf für Vorbesteller) aus den Jahren 1988 bis 2013 könnt ihr in F1 2017 über die Pisten jagen. Hinzu kommen verkürzte Layouts der Strecken Silverstone, Circuit of the Americas, Bahrain und Suzuka und ein Batzen Renntypen wie Verfolgung und Überholen, mit denen sich Gelegenheitsspieler bei einem kurzen Rennen zwischendurch vergnügen dürfen.

Schön ist, dass die Classic Cars auch in die Karriere integriert werden. Dank eines neuen NPCs bekommt ihr immer wieder mal Einladungen, um in speziellen Rennen diese Boliden zu fahren und dadurch nebenbei das Konto mit Karrierepunkten aufzubessern. Mit dabei sind auch Grand Prix Masters Events, in denen die neuen Rennmodi zur Geltung kommen. Uns gefällt jedenfalls der Ansatz, die Klassiker besser ins Spiel zu integrieren und zu einem vollwertigen Bestandteil zu machen statt nur zu einer Dreingabe.

Ausgebaute Karriere mit einer Prise Rollenspiel

Der Karrieremodus, in dem ihr wieder einen Fahrer beziehungsweise eine Fahrerin selbst erstellt, um euch damit durch die Rennställe und an die Spitze der Formel 1 zu kämpfen, wird weiter ausgebaut. Neben besagten Invitationals für die Classic Cars gibt es neue Räumlichkeiten, unter anderem ein Büro für Agentin Emma. Mit dabei ist auch ein Reputationssystem für die Rennställe, sodass ihr immer im Bilde seid, welcher Wechsel für euch interessant sein könnte.

Des Weiteren bekommt ihr für so ziemlich alle Aktionen, vom Training übers Qualifying bis hin zu Platzierungen oder Testaufgaben, R&D-Punkte, die ihr in die Verbesserung eurer Fahrzeuge stecken könnt. Waren es in F1 2016 noch 25 Upgrades, so gibt es nun ausufernde Techtrees mit insgesamt 115 Verbesserungen – ein bisschen Rollenspiel im Rennspiel. Wer sich damit nicht herumplagen will, akzeptiert einfach die Empfehlung der Techniker. Welche Auswirkung die Schrauberei letztendlich auf das Gameplay hat, bleibt abzuwarten. Das Fahrzeugmanagement wird jedenfalls zu einer komplexen Angelegenheit, zumal Haltbarkeit, Umbauten und vieles mehr regelkonform berücksichtigt werden müssen.

Zentnerweise Optimierungen und Anpassungen

Weitere Anpassungen gibt es natürlich durch die aktuelle Saison, was Fahrzeuge, Reifen und die entsprechende Balance aus Grip und Aerodynamik angeht. Zudem werden Kerbs und Offtrack-Oberflächen überarbeitet und es wird weiter am dynamischen Wetter geschraubt, das erneut ein Highlight darstellt, speziell wenn ihr bei Regen fahrt und kaum die Hand vor Augen seht. Die Suzuka-Strecke wird sogar komplett überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht.

Viele Optimierungen finden mehr oder minder hinter den Kulissen statt. Offensichtlicher ist hingegen die Überarbeitung von Boxenein- und -ausfahrt mit entsprechenden Strafen, wenn ihr zu enthusiastisch in die Boxengasse brezelt. Überaus willkommen ist die Möglichkeit, die KI der Gegner nicht mehr in Stufen, sondern stufenlos mittels eines Sliders zwischen den Werten 0 und 100 Prozent anzupassen. Das Balancing der KI war in früheren Teilen immer wieder problematisch, hiermit besteht nun die Chance, endlich eine formidable Lösung zu finden. Negativ fiel nur auf, dass es bei der Bestrafung von Kollisionen zu diversen Ungereimtheiten kam – hoffentlich wird das bis zum Release noch gefixt.

Das Fahrgefühl sowohl mit Controller als auch mit Lenkrad zeigte sich beim Anzocken einmal mehr als sehr gut. Dank guten Force-Feedbacks und präziser Controller-Steuerung sollten beide Lager sehr glücklich werden. Wetter, Sprit, Untergrund und Reifenverschleiß machen sich spürbar bemerkbar. Abzuwarten bleibt hier, wie das in kompletten Seasons funktioniert. Schließlich sind Reifenwechsel und Betankung wichtige taktische Elemente, aber das konnten wir nach ein paar Proberennen noch nicht beurteilen.

F1 2017 - Make History Karriere Trailer
Der neue Trailer zu F1 2017 gibt einen Überblick über den Karriere-Modus im Rennspiel.

Satter Spielumfang für Einsteiger und Profis

Am Umfang indes gibt es nichts zu meckern. Neben der Karriere und der 2017er-Saison gibt es verschiedene Mini-Championships mit unterschiedlicher Thematik wie Modern, Street oder Traditional sowie den Grand-Prix-Modus, in dem ihr auch eigene Wettbewerbe erstellen könnt. Hier lassen sich auch Rennmodi wie Sprint, Double Header oder Multi-Class Endurance nutzen. Sicher ganz interessant für Spieler, die sich nicht nur dem üblichen F1-Alltag widmen wollen. Hinzu kommt die Vielzahl an Fahrhilfen und Optionen, an denen sowohl Gelegenheitsspieler als auch Vollprofis weitgehend ihre Freude haben sollten.

Dem Multiplayer-Modus, den wir noch nicht anspielen konnten, soll ebenfalls etwas Liebe zuteil werden. Die Serverliste soll nun ebenso auf allen Plattformen verfügbar sein wie der Event-Modus. Auch Lobby-Votings für Fahrzeuge, Strecken und Klassen sind mit an Bord. E-Sportler und Streamer können sich auf zwei dedizierte Spectator-Slots freuen. Und Belohnungen, ein Levelsystem, Erfahrungspunkte sowie Milestones sollen die Motivation ankurbeln.

Technisch merkt man allerdings, dass die Engine-Version so langsam in die Jahre kommt. Zumindest auf der PS4 waren doch einige Framerate-Schwankungen sowie ein mitunter recht starkes Tearing zu beobachten. Hoffentlich verschwindet einiges davon noch bis zum Release. Immerhin wird aber an Optimierungen für PS4 Pro und Xbox One X gedacht. Die PC-Version bekommt zudem Support für Track IR und Tobi Eyetracking sowie einen Fotomodus. Abgesehen davon soll es möglich sein, Fahrzeug- und Steuerungseinstellungen via Steam Workshop auszutauschen. VR ist allerdings derzeit kein Thema, Codemasters konzentriert sich in F1 2017 auf die Optimierung für die 4K-Konsolen.

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