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Preview - Fallout 3 : Endzeit-Feeling pur

  • PC
  • PS3
  • X360
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Gut oder böse?

Angekommen in der ersten Siedlung, folgen wir unserer Geschichte. Alles dreht sich um unseren verschwundenen Vater, der irgendwann den Bunker verlassen hat. Und natürlich suchen wir Hinweise nach seinem Verbleib. Das wird uns nicht einfach gemacht. In der Siedlung gibt es zentnerweise NPCs mit durchaus unterschiedlichen Motivationen. Der merkwürdige Saloon-Besitzer, der etwas durchgeknallte Sheriff, der Ghoul an der Bar. Die alte Frau. Die immer noch nicht entschärfte Bombe, die wir entschärfen oder zünden können. Man erahnt, dass es viele Möglichkeiten gibt und viele moralische Entscheidungen.

Wir erhalten unsere ersten Quests, mal von der Hauptstory auf der Suche nach Hinweisen über Papi, mal als Nebenquests, um einfach ein bisschen Kohle und Erfahrung zu sammeln. Auch hier entdecken wir das alte 'Fallout'-Feeling und den morbiden Humor. Für eine Frau sollen wir einen Brief in eine nahe gelegene Siedlung bringen. Kein leichtes Unterfangen, werden wir doch unterwegs von mutierten Hunden und Raiders, Plünderern, angegriffen und können nur im letzten Moment entkommen. Interessant: Aktionen wie das Knacken von Schlössern sind als Minispiele umgesetzt, die einiges an Fingerspitzengefühl erfordern.

Überleben nach dem Super-GAU

Die Suche nach einem Radiosender führt uns in eine benachbarte Stadt. Alles ist zerstört, hier und da gibt es Kämpfe zwischen den Überlebenden. In den ehemaligen U-Bahn-Tunnels wimmelt es von Mutanten. Das Leben in der Welt von 'Fallout' ist gefährlich. NPCs kämpfen untereinander und als blutiger Neuling in der brutalen Außenwelt ist es eine gute Idee, Konflikten erst mal aus dem Weg zu gehen. Der Tod lauert überall und in unterschiedlichen Formen. Und die KI speziell der menschlichen Gegner ist nicht ohne. Überleben ist ein Faktor, der zwischen fiesen Gegnern, Radioaktivität und Mutanten nicht zu kurz kommt.

Questlog, Maps und Kompass bieten uns glücklicherweise viele Möglichkeiten, uns zu orientieren. Die Welt ist frei begehbar, Hindernisse konnten wir nicht entdecken. Die Leere zu Beginn täuscht, immer wieder begegnen wir aggressiven Kreaturen, kämpfenden NPCs, erkundbaren Gebäuden und Objekten. Als 'Fallout'-Fan der ersten Stunden überkommen einen immer wieder wohlige Gefühle. Die Spielwelt lädt in der Tat zur Erkundung ein, nicht nur aufgrund der grandiosen Anblicke, sondern auch wegen vieler Kleinigkeiten.

Gänsehaut-Feeling

'Fallout 3' ist, das merkt man schnell, Atmosphäre pur. Die ersten Kämpfe gestalteten sich allerdings schwierig. An das Kampfsystem muss man sich erst gewöhnen. Zwar gibt es hier auch viele Erinnerungen an die alten Teile. Zum Beispiel das gezielte Schießen auf Körperteile der Gegner - wobei wir hier in Deutschland wohl einige Kürzungen aufgrund des Gewaltfaktors in Kauf nehmen werden müssen. Hier und da wirkt das Ganze vielleicht einen Tick zu actionlastig. Nicht selten hat man das Gefühl, dass es doch eher ein Rollenspiel-Shooter-Mix ist. Doch komischerweise geht die Mischung auf und man gewöhnt sich recht schnell daran. Es funktioniert einfach.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich war skeptisch. Und bin es immer noch ein bisschen, speziell aufgrund des doch etwas gewöhnungsbedürftigen Kampfsystems, das vielleicht den einen oder anderen Oldschool-Fan hier und da abschrecken könnte. In einigen Aspekten hat Bethesda allerdings jetzt schon gewonnen: Das Endzeitszenario wird sehr atmosphärisch und mit viel Liebe zum Detail eingefangen, der alte zynische Humor ist wieder zu entdecken und die vielen Verweise auf die beiden Klassiker wärmen das Herz. Eine Stunde ist viel zu wenig, um das Spiel auch nur ansatzweise zu beurteilen. Man merkt jedenfalls zu jeder Sekunde, dass Bethesda versucht, das Flair der Klassiker so gut wie möglich umzusetzen. Ich freue mich auf die finale Version und hoffe sehr, dass ich nicht enttäuscht werde. Aber ich habe ein gutes Gefühl.

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