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Test - Fallout: Brotherhood of Steel : Fallout: Brotherhood of Steel

  • PS2
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Auch die Kämpfe sind dank der einfachen Steuerung relativ einfach gehalten. Mit dem linken Stick steuert ihr euren Helden, der auch springen und sich ducken kann. Im Inventar könnt ihr drei aktive Waffen auswählen, zwischen denen ihr per Knopfdruck wechselt und so auf die Schnelle beispielsweise Nahkampfwaffe, Gewehr und Granate griffbereit habt. Mit der R1-Taste wählt ihr euren nächsten Gegner an, mit der X-Taste könnt ihr attackieren und mit dem Quadrat benutzt ihr Gegenstände in der Umgebung oder aktiviert einen der zahlreichen Speicherpunkte. Eine zuschaltbare Minimap sorgt für Übersicht, vor allem weil dort Ausgänge und wichtige NPCs wie Händler markiert werden.

Hinter den Kulissen
Unterm Strich gibt es zwar verschiedene Arten von Gegnern, die sich letztendlich aber in die Kategorien Nah- und Fernkampf aufteilen und dort nach Schema F agieren. Großen Anspruch oder eine fortgeschrittene KI der Gegner werdet ihr vergeblich suchen. Dafür steht euch mit der Zeit ein umfangreiches Waffenarsenal zur Verfügung, von Nahkampfwaffen wie Kampfhandschuhe oder Schlagwaffen über Pistolen und Schrotflinten bis hin zu Lasergewehren und Raketenwerfern. Viele der Waffen und deren Munition findet ihr bei erlegten Gegnern oder in Kisten und Truhen in den Levels, oder aber ihr bestückt euch bei einem der Händler. Neben den Waffen gibt es auch verschiedene Rüstungstypen, bestehend aus jeweils vier Komponenten (Helm, Handschuhe, Stiefel, Körperrüstung), sowie Stimpacks, mit denen ihr eure Gesundheit wieder auf Vordermann bringen könnt.

Das Charakter-System hinter der ganzen Sache entpuppt sich als ebenfalls recht simpel. Attribute für die körperlichen Fähigkeiten eures Helden gibt es schon mal gar nicht, was auch gleich den Nebeneffekt hat, dass die drei verfügbaren Charaktere (weitere können freigespielt werden) sich völlig gleich spielen. Wie gewohnt gibt es natürlich für Quests und erledigte Gegner Erfahrungspunkte, nach einem Level-Up bekommt ihr dafür Skillpunkte, die ihr in einen Stapel unterschiedlicher Fähigkeiten investieren könnt. Das beginnt bei verschiedenen Kampf-Fähigkeiten, die sich allerdings darauf beschränken, Rüstung, Gesundheit, Trefferquote und ausgeteilten Schaden zu verbessern. Hinzu kommen dann noch kleinere Sekundärfähigkeiten wie verbessertes Handeln.

Nette Grafik - schräger Ton
Die technische Umsetzung des Spiels kann man als solide bezeichnen. Die Umgebungen sehen ansprechend aus, auch wenn hier und da mal etwas mehr Abwechslung gut getan hätte und einige Texturen wirken, als wären sie aus den damaligen alten PC-Rollenspielen recycelt worden. Erfreulicherweise werden aber auch oftmals nette kleine Details geboten, die der Atmosphäre des Spieles gut tun. Mager sieht es hingegen bei den unspektakulären Zwischensequenzen aus, abgesehen vom gut gemachten Intro.

Was nicht recht begeistern mag, sind die Dialoge und die Sprachausgabe. Zum einen sind die Sprecher der englischen Sprachversion um einiges besser als die der deutschen, zum anderen ist der Versuch, Humor in die Dialoge zu bringen, daran gescheitert, dass oftmals zu viele Plattheiten mit Ansätzen zur Fäkalsprache geboten werden. Gelungen hingegen sind die Waffen- und Umgebungsgeräusche sowie der unaufdringliche, aber meist sehr gut passende Soundtrack.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Die Erwartungshaltung an ein Spiel, das an einen Klassiker angelehnt ist, war natürlich hoch und wurde leider auch nicht vollends erfüllt. Zwar schafft es 'Fallout: BoS' zwar recht gut, das originelle Endzeit-Szenario auf die Konsole zu bringen, aber nicht ohne Macken und Mucken. So fehlt es an Spieltiefe, unterm Strich bleibt es ein reines Hack'n'Slay-Game mit mageren Rollenspiel-Elementen und mit recht schwacher Story. Auch das Niveau des Humors im Spiel kann bei weitem nicht an den schwarzen Humor der PC-Rollenspiele anknüpfen, sondern versinkt speziell bei den Dialogen sogar zum Teil in banalem Fäkalton. Dennoch kann 'BoS' durchaus kurzweilig - wenn auch kurzzeitig - unterhalten und wer die Nase voll hat von Schwertern, Bögen und Magie, sollte durchaus mal einen Blick riskieren.

Überblick

Pro

  • gelungene Atmosphäre
  • einfache Steuerung
  • Kooperativ-Modus für 2 Spieler
  • viele bekannte Gegner und Monster

Contra

  • geringe Spieltiefe
  • ziemlich magerer Umfang
  • niedriges Niveau bei den Dialogen
  • sehr simple Spielmechanik

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