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Preview - FIFA 12 : Evolution? Revolution!

  • PS3
  • X360
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Da überlegt man sich als Spieler-Trainer in Personalunion im Karrieremodus besser dreimal, ob man Rooney wirklich beim nächsten Ligaspiel auflaufen lässt oder den Stürmerstar nicht lieber für das wichtige Pokalspiel schont. Setzt ihr einmal verletzte Spieler zu früh wieder ein, besteht überdies die Gefahr einer Folgeverletzung. Selbst nach scheinbar harmlosen Tacklings kann es dann passieren, dass euer Star schreiend zu Boden sinkt, frustriert die Hand zum Auswechselzeichen hebt und gleich wieder vier Wochen ausfällt. Brutal, aber halt auch realistisch.

Das magische Auge

Keine Angst, FIFA 12 enthält keinen versteckten Rollenspielpart. Als "magisches Auge" wird vielmehr die Gabe einiger Starspieler bezeichnet, das Spiel zu lesen und Pässe zu spielen, an die andere nicht mal denken würden. So haben Spieler wie Fabregas, Özil oder Xavi ein größeres Sichtfeld und können Zuspiele schneller und präziser in den freien Raum oder direkt in den Lauf liefern. Wo mittelmäßige Mannschaftskameraden den sicheren Kurzpass spielen, setzen die Stars Mitspieler mit grandiosen, perfekt getimten Lob- oder scharfen Außenristpässen zur Seitenlinie spektakulär in Szene. Die Entwickler selbst bezeichnen diese Neuerung als „Pro Player Intelligence", praktisch die Weiterentwicklung des Personality+ vom Vorjahr.

Nicht nur die individuellen Fähigkeiten der Kicker profitieren von dieser Entwicklung, auch die Spielweise der gesamten Mannschaft wird dadurch beeinflusst. Stellt ihr zum Beispiel den langen Peter Crouch als einzigen Stürmer in die Spitze, werden euch eure CPU-Mitspieler konsequent mit hohen Bällen füttern. Stellt ihr dann die Aufstellung um und bringt einen kleinen, wuseligen Angreifer, wird dieser im Strafraum mit Pässen flach angespielt.

Ganz am Ende der Vorstellung von FIFA 12 zeigte EA noch ein paar Neuerungen in Sachen Präsentation. Ein neues Menü wird es ebenso geben wie eine leicht modifizierte Kameraeinstellung, die für mehr räumliche Tiefe sorgen soll. Beim Länderspiel in Dortmund nutzte das Entwicklerteam die Gelegenheit, die Köpfe der aktuellen Nationalspieler Deutschlands in einem aufwendigen Verfahren mit Kameras einzuscannen. Jetzt sollte also auch ein virtueller Thomas Müller aussehen wie der reale Thomas Müller.

Fazit

von Jens Quentin
Derbe! Ich hätte niemals gedacht, dass EA noch einmal so viel an dem gefeierten Machwerk des letzten Jahres herumwerkeln würde. Vor allem die weitere Optimierung der Spielmechanik hat mich schon in dieser frühen Phase beeindruckt. Die neuen Verteidigungsvarianten, die Möglichkeit, durch Abschirmen des Balles Tempo aus dem Spiel zu nehmen, und die nun noch realistischeren Zweikämpfe mit krachenden Echtzeitkollisionen sind mehr, als ich von FIFA 12 erwartet habe. Dazu kommen noch die Weiterentwicklung der Spieler-KI, die vielen Verletzungsarten und die jedes Jahr übliche grafische Aufpolierung. Es gibt schon jetzt eine Menge Neuerungen, auf die sich FIFA-Freunde im Herbst freuen dürfen. Wenn Seabass mit seinen Mannen nicht ein Meisterwerk gelingt, muss PES 2012 dieses Jahr wirklich aufpassen, von FIFA 12 nicht komplett an die Wand gespielt zu werden.

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