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Preview - Fracture : Erdbeben können unglaubliche Zerstörungen anrichten. Di

  • PS3
  • X360
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Terrain Deformation mit Köpfchen

Viele Shooter mit solch speziellen Features haben ein Problem: Die Spieler setzen die Kniffe zu selten ein, lieber rennen sie in gewohnter Manier ballernd durch die Levels. Damit dies in 'Fracture' nicht passiert, ist die Terrain Deformation zum einen besonders einfach zu handhaben, zum anderen müsst ihr sie auch abseits der Kämpfe einsetzen. So könnt ihr zum Beispiel einen verschütteten Gang freilegen oder auf eine ansonsten nicht erreichbare Plattform per Hügel gelangen. Rasch werden erfahrene Spieler die Terrain Deformation wie im Schlaf im Griff haben und zu ihrem Vorteil nutzen.

Praktisch jede Waffe hat in irgendeiner Form einen Einfluss auf den Boden, sodass ihr beispielsweise per "Erdhügel-Trampolin" hoch in die Luft springen könnt - vergleichbar mit einem Rocketjump in einigen anderen Shootern. Eine andere Wumme reißt gleich ein kleines, aber tiefes Loch in den Boden, das sofort einen mächtigen Sog hervorruft, worauf allerlei Gegenstände, aber auch Feinde herumgewirbelt werden, gefolgt von einer Explosion. So manches Rätsel muss ebenfalls mittels Terrain Deformation geknackt werden. Ein Beispiel: Brody muss einen Stromreaktor zerstören. Munter wirft er eine Granate in den Trichter der Anlage und setzt diese außer Kraft. Dumm nur, dass dadurch die Elektrobrücken zwischen den Stationen ebenfalls ausgeschaltet wurden. Den Boden gilt es zugleich zu meiden, wuseln doch knapp unter der Erdoberfläche gefräßige Wüstenmonster umher, die nach Freund und Feind schnappen. Brody hat nun zwei Möglichkeiten. Entweder bastelt er einfach eine Erdhügelkette zwischen einem funktionierenden Reaktor und der Brückensteuerung oder aber er sucht den Kampf am Boden und legt einfach mit der Terrain Deformation die vergrabenen Monster frei, um sie flugs zu erschießen.

Steigerung erwünscht

Egal, ob ihr mit ausgefallenen Bodenverwerfungsknarren loslegt, mit Granaten hantiert und so durchaus auch mal Plattformen sprichwörtlich aus dem Boden stampft, mit klassischen Kanonen wie Scharfschützengewehr oder Raketenwerfer zu Werke geht oder auch mal ausgefallene Knarren wie eine Ice-Gun (zum Einfrieren von Gegnern und vom Boden) nutzt, stets fällt eines auf: Die Steuerung ist bereits in der Vorabversion exzellent. Sie orientiert sich am 'Halo'-Standard und ist zugleich angenehm eingängig sowie wunderbar schnell. Eure Controller-Eingaben werden sofort umgesetzt, überhaupt wirkt die gesamte Action herrlich flüssig - schon jetzt ist die Framerate sehr hoch und weitgehend stabil. Und das, obwohl wir eine Prealpha-Version vor uns hatten. Diese entspricht aber laut dem Produzenten grafisch in etwa zu 90 Prozent dem, was man im fertigen Spiel vorgesetzt bekommen wird.

Klingt super, allerdings sind uns in den beiden gezeigten beziehungsweise anspielbaren Levels von 'Fracture' noch einige Dinge aufgefallen, an denen die Entwickler noch arbeiten sollten. Zwar spielt sich der Titel richtig gut und macht dank des viel versprechenden sowie gut umgesetzten Terrain-Deformation-Systems Lust auf mehr, allerdings wirkt das Sci-Fi-Geballer insgesamt noch etwas brav. Solide, aber ein wenig unspektakulär. Das Design erinnert an einen Mix aus 'Unreal Championship 2', 'Halo' und 'Shadowrun' sowie an dutzende andere Sci-Fi-Videospiele. Auch die Story-Sequenzen sowie das Charakterdesign reißen uns noch keineswegs vom Hocker. Dies ist umso verwunderlicher, denn LucasArts hat vor, aus 'Fracture' ein großes multimediales Franchise zu realisieren. Diesbezüglich ist es eigentlich ganz angenehm, dass sich die Action entgegen dem aktuellen Trend in puncto Gewaltdarstellung zurückhält.

Es wird sich darüber hinaus zeigen, ob das Leveldesign wirklich das gesamte Spiel hindurch dazu motivieren kann, die Bodenverformung zu nutzen. Immerhin macht das Spiel grafisch schon einiges her. Die Bodentexturen sind zwar etwas detailarm, dafür beeindruckt die Optik mit sehenswerten Explosionen, stimmigen Lichteffekten und sonstigen Spezialeffekten. Richtig schwach ist zurzeit noch die KI der Feinde. Hoffentlich tut sich diesbezüglich noch etwas bis zum Release. Genügend Zeit haben die Day 1 Studios, denn 'Fracture' wird erst im Herbst 2008 in den Handel kommen. Bis dahin sollen noch mehr Infos zum Spiel folgen. Auf der Games Convention wird es etwa neue Informationen zum Multiplayer-Modus geben, der ebenfalls auf Terrain Deformation setzt. Bis zu zwölf Spieler in zwei Teams treten dort in althergebrachten sowie in neuen Spielmodi gegeneinander an. Die Entwickler versprechen übrigens, dass die Xbox-360- und die PS3-Version inhaltlich und technisch exakt gleich ausfallen werden.

Fazit

von David Stöckli
Trotz des frühen Status im Entwicklungsprozess zeichnet sich ’Fracture’ bereits durch hervorragende Spielbarkeit und ein spannendes wie intelligentes Terrain-Deformation-Konzept aus. Leider bekamen wir in London nur zwei kurze Levels zu Gesicht. Es bleibt abzuwarten, ob das fertige Spiel den hohen Erwartungen gerecht wird und tatsächlich die Riege der Next-Gen-Shooter erschüttern kann. Potenzial ist definitiv vorhanden.

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