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Test - Gran Turismo DD pro : Das beste Konsolenlenkrad seiner Preisklasse

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Riemenantrieb war gestern. Der neueste Schrei bei Lenkrädern heißt Direct Drive. Eine Technik, die schneller und kräftiger arbeitet als bei handelsüblichen Lenkrädern und euch dadurch das Werkzeug für besseres Fahren in die Hand drückt. Normalerweise sind Direct-Drive-Lenkräder aufgrund ihres Industrie-Motors unglaublich teuer, doch Fanatec hat es geschafft, ein erschwingliches Angebot zu schnüren. 699 Euro kostet das komplette Bundle, bestehend aus Motor-Basis, Lenkrad, Tischklemme und Pedalen, was angesichts der gelieferten Technik ein Hammerpreis ist. Wir haben uns angeschaut, ob diese günstige Variante mit den großen Modellen mithalten kann.

Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten wir euch den großen Bruder des Gran Turismo DD pro vorgestellt. Gemeint ist das ziemlich teure und gewaltige 15 Kilo schwere F1 Podium Racing Wheel, das mit der PlayStation, dem PC und bei entsprechender Nachrüstung auch mit der Xbox-Familie kompatibel ist. Man zahlt viel dafür, aber man bekommt auch unvergleichliche Qualität, darum kürten wir es zum mit Abstand besten erhältlichen Konsolenlenkrad weit und breit.

Qualität schön und gut, aber nicht jeder kann mal eben 1800 Euro für ein Videospiel-Lenkrad raushauen. Das dachte sich wohl auch Fanatec und konstruierte eine günstigere Variante mit demselben Technik-Ansatz, genannt CSL DD. Einziger Haken: Sie funktioniert nur mit PC und Xbox, nicht aber mit PlayStation-Konsolen. Es hat zwar ein wenig gedauert, aber nun endlich bekommen auch Sony-Spieler ein erschwingliches Direct Drive-Wheel.

Warum mussten Sony-Freunde so lange darauf warten? Nun, Fanatecs günstige Direct Drive-Technik überzeugte Polyphony Digital so sehr, dass die Gran-Turismo-Macher unbedingt ein eigenes Lenkrad-Design dafür entwerfen wollten. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit nennt sich Gran Turismo DD pro und gilt als neues offizielles Gran Turismo-Lenkrad, wodurch Konkurrent Thrustmaster die Lizenz für diesen Titel abgeben muss.

Die Unterschiede zu anderen Fanatec-Lenkrädern

Im Gegensatz zum CSL DD und den „großen“ Direct Drive-Modellen ist das Gran Turismo DD pro nur als Bundle erhältlich, damit man ohne Umschweife oder zusätzliches Aufrüsten loslegen kann. Für 699 Euro erhält man insgesamt vier Komponenten, die man bei anderen Lenkradmodellen von Fanatec einzeln erwerben müsste, plus alle nötigen Kabel.

Wie eingangs erwähnt umfasst das Bundle das Herzstück, also den kräftigen Motor, der gerade mal fünf Kilo auf die Waage bring und mit den kubischen Maßen von zirka 15 cm x 15 cm x 15 cm (ohne Lenkstange) erstaunlich kompakt daherkommt. Dazu liefert der Hersteller einen Satz recht einfacher, aber zuverlässiger Pedale, eine Tischklemme, und das von Polyphony entworfene Lenkrad, das einige besondere Features mitbringt. Dazu später mehr.

Grundsätzlich bringt das GT DD pro alle üblichen Fanatec-Funktionen mit. Ihr könnt es also an mehreren Geräten verwenden. Standardmäßig nur an der PlayStation und einem PC. Wenn ihr euch einen Xbox-kompatiblen Lenkrad-Aufsatz kauft, dann auch an der Xbox, denn wie üblich steckt der Sony-Identifikations-Chip im Motorblock, während die Xbox-ID-Chips in Fanatecs Lenkrädern untergebracht werden. Multi-Konsoleros müssen dadurch zwar etwas mehr Geld in die Hand nehmen, bekommen aber ein Lenkrad, das ohne Stress auf allen Systemen einsatzbereit ist.

Umgeschaltet wird dann schlicht durch einen längeren Druck auf die große Power-Taste an der Front. Die Farbe der LED zeigt euch an, welches System gerade bedient wird. Inklusive eines Kompatibilitätsmodus für Spiele, die so alt sind, dass sie das DD pro nicht von sich aus erkennen.

Anschlussmöglichkeiten für zusätzliche Peripherie befinden sich an der Rückseite. Etwa für zwei parallel betriebene Schaltknüppel, eine Handbremse und selbstverständlich für Pedale. Lediglich der Daten-Port der großen Brüder, der zusätzliche Telemetrie-Bildschirme speist, fehlt. Zugang zu Konsole und PC findet das Gerät durch einen USB-C-Slot mit tiefem, abknicksicherem Port, beziehungsweise ein robustes entsprechendes Kabel, das zum Lieferumfang gehört.

Einziger Wermutstropfen: Das GT DD pro reduziert die Anzahl der Speicherslots für Spezialeinstellungen wie Force-Feedback-Stärke, Rumble-Intensivität, maximale Lenkraddrehung und so weiter. Das sind praktische Speicherslots, weil man dadurch nicht ständig Werte anpassen muss, wenn man regelmäßig mehrere unterschiedliche Rennspiele spielt. Bei einem Forlmel-1-Game möchte man schließlich eine andere Grundeinstellung als bei einem Rallye-Titel.

Bei den großen DD-Modellen von Fanatec stehen fünf Slots zur Verfügung, beim GT DD pro leider nur zwei Speicherstände. Ein Manko stellt das aber nur an der Konsole dar. Bei der Nutzung am PC erlaubt Fanatecs Spezialsoftware für Windows das Speichern beliebig vieler Profile.

Was macht Direct Drive besser?

Den Unterschied zwischen Direct Drive-Lenkrädern und den klassischen Riemenantrieb-Modellen anderer Hersteller wie Thrustmaster und Logitech haben wir im Test des F1 Podium Racing Wheel ausführlich besprochen. Doch der Vollständigkeit halber hier eine kurze Zusammenfassung:

Moderne Lenkräder simulieren das Gegensteuern eines Autos anhand des sogenannten Force Feedback. Erst dadurch kann euch das Spiel vermitteln, wie gut die Haftung des Wagens reagiert und wie dessen Lenkverhalten eurer fahrerischen Intuition widerspricht. Riemenantriebe haben jedoch einige Nachteile. Sie müssen ihre Kraft anhand zweierlei Komponenten übertragen, wodurch die Reaktion des Spiels nur mit leichter Verzögerung an euch weitergegeben wird und zudem viele Nuancen auf dem Weg verlorengehen.

Direct-Drive-Lenkräder setzten dagegen auf Industriemotoren mit starken Magneten. Sie drehen die Welle des Lenkrads ohne mechanische Zwischenstationen, daher auch der Name Direct Drive. Den Vorteil spürt man sofort. Direct Drive-Lenkräder steuern sich butterweich, reagieren viel schneller als Riemengetriebe und verschlucken auch keine Details. So spürt ihr selbst kleinste Einflüsse des Asphalts an euren Händen und könnt sofort reagieren.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Stärke des Force Feedback. Um alle Reaktionen des Fahrzeugs ohne Zweifel interpretieren zu können, muss die Kraft des Force Feedback so stark sein, dass ihr intuitiv reagiert. Etwa wenn euer Auto derart an Bodenhaftung verliert, dass es zu schleudern droht. Die meisten Riemenantriebe sind dafür viel zu schwach. Übliche Direct-Drive-Lenkräder rangieren in einer Dreh-Stärke zwischen 12 und 25 Newtonmetern, je nach Modell und Hersteller. Schon 12 Newtonmeter sind eine ganze Menge Kraft und entsprechen dem Widerstand, die ein echter Formel-1-Fahrer an seinem Lenkrad spürt. In einem Touren-Fahrzeug ohne Servolenkung sind es noch mehr.

Durch die Simulation dieser Kräfte reagiert ihr viel schneller und angemessener auf die Haftung eures virtuellen Fahrzeugs. Das macht euch zwar nicht automatisch zu besseren Fahrern, aber mit etwas Übung könnt ihr bessere Piloten werden, weil ihr lernt, das Schleudern eures Wagens intuitiv aufzufangen und ohne größere Abgänge weiterzufahren. Mehr noch: ihr spürt sogar schon, dass die Haftung nachlässt, bevor es überhaupt zum Schleudern kommt und könnt rechtzeitig vom Gas gehen. Auch präzises Driften fällt mit Direct Drive-Lenkrädern erheblich leichter.

Kraft zum Nachrüsten

Mit dieser Info im Hinterkopf klingen gerade mal 5,5 Newtonmeter Drehmoment, die das Gran Turismo DD pro von Haus aus generiert, etwas enttäuschend, schließlich entspricht das ungefähr dem Standard etwas teurerer, fortgeschrittener Riemenantriebe. Dabei darf man aber drei Dinge nicht vergessen: Zum einen reagiert Fanatecs DD-Pro immer noch schneller als ein Riemenantrieb, zum anderen können 5,5 Newtonmeter für Einsteiger schon recht anspruchsvoll sein. An diese Stärke muss man sich erst einmal gewöhnen, schließlich laufen Einsteiger-Lenkräder von Logitech und Thrustmaster gerade mal mit zwei bis vier Nm. Und zu guter Letzt habt ihr die Möglichkeit, dem Lenkrad eine Extraportion Saft zu verpassen.

Es besteht nämlich eine Upgrade-Möglichkeit mit dem sogenannten Boost Kit 180. Das ist nicht mehr als ein größeres Netzteil mit einer Maximalleistung von 180 Watt, das ihr anstelle des mitgelieferten Netzteils anklemmt. Wobei diese Zahl irreführend ist, weil man in der Praxis nicht mehr als 50 bis100 Watt beansprucht, und selbst das nur in Extremsituationen. Der Rest ist ein Puffer für Spannungs-Peaks.

Das Boost Kit 180, welches mit 149 Euro nicht gerade günstig ausfällt, hebt die Leistung des Lenkrads auf acht Newtonmeter an. Dieses Boost Kit lag uns leider nicht vor, aber da wir ein großes DD1-Lenkrad vorliegen haben und dies auf 8 Nm herunterdrosseln können, wissen wir genau, in welchem Leistungssegment sich das GT DD pro samt Boost-Kit bewegt.

Acht Newtonmeter sind noch immer ein Stück weit entfernt von den 12 bis 25 Nm anderer, teurer Direct Drive-Modelle, doch damit kann man schon sehr gut arbeiten. Wer diese 8 Nm nicht gewohnt ist, holt sich damit ein echtes Krafttraining ins Haus, das Arme und Brustmuskeln beansprucht. Für das Spielen von Konsolen-Sims allemal genug Saft.

Die speziellen Features des Lenkrad-Aufsatzes

Wie bereits angedeutet, wurde der von Polyphony Digital entworfene Lenkrad-Aufsatz mit speziellen Features bestückt. Diese Features sind vor allem in Gran Turismo von großem Nutzen, aber nicht nur in diesem Spiel.

Ein besonders wichtiger Punkt kommt durch die Rumble-Motoren im Lenkradkranz zum Tragen. Sie vermitteln den Erschütterungseffekt, den man bei Gran Turismo 7 normalerweise anhand des haptischen Feedbacks des Dual Sense Controllers vernimmt, noch intensiver. Unsere Testrunden mit GT 7 waren jedenfalls sehr eindrucksvoll und spaßig - und beim Thema Rumble sogar intensiver als wir es vom großen F1 Podium DD gewohnt waren. Bei diesem Thema merkt an am deutlichsten, warum Polyphony das Lenkrad selbst entwerfen wollte.

Auffällig ist allerdings, dass das Design dem des früheren Gran Turismo-Lenkrads von Thrustmaster recht ähnlich sieht. Das betrifft sowohl die Form als auch die Farbgebung mit ihrem schwarz-grauen Anstrich und die Button-Anordnung. Inklusive der vier farblich spezifizierten Spezial-Joysticks, die schon auf dem früheren Thrustmaster-Gegenstück ihren Platz fanden. Damit passt ihr Spezial-Werte an, wie etwa Brems-Toleranz, Traktionskontrolle und Kurven-Widerstand (bei Rallye-Fahrzeugen). Auch während eines laufenden Rennens, denn sie sind gut erreichbar und intuitiv in ihrer Haptik.

Ansonsten sticht nicht besonders viel an diesem Aufsatz hervor. Im Vergleich mit anderen Fanatec Lenkkrad-Aufsätzen fühlt sich das von Polyphony entworfene Modell trotz seiner 1.040 Gramm Gewicht recht filigran an, was wohl der Grund ist, warum man es bei einem stärken DD-Wheel nur im Legacy-Modus unterhalb der 9 Nm-Grenze verwenden kann. Zumal eine Quick-Release-Klemme aus Aluminium fehlt. Angeschraubt wird es mit einem Drehverschluss (dem sogenannten Quick Release Light) aus stabilem Plastik.

Für den verlangten Preis geht die Konstruktion mit ihren 28 cm Durchmesser und dem glatten, wenn auch griffigen Gummi-Überzug in Ordnung, auch wenn die Druckpunkte der Face-Buttons etwas mehr Feedback generieren könnten. Die fest installierten Schaltwippen wirken optisch billig, vermitteln aber ein gutes Gefühl beim Schalten, inklusive befriedigendem Klick-Feedback.

Wie bei Fanatec üblich dient ein kleiner LCD-Screen in der Mitte der Vermittlung von Telemetrie-Daten (zum Beispiel der aktuellen Geschwindigkeit in Km/h) aber auch den gespeicherten Parametern, die ihr für euer Lenkrad selbst bestimmen könnt.

Alles in allem typischer Fanatec-Standard, mit Ausnahme der installierten Rev-Lichter oberhalb des kleinen LCD-Screens. Anstelle einer ganzen Leiste LEDs, welche üblicherweise die Umdrehungszahl des aktuellen Gangs indizieren, sind es hier nur drei. Tia, was soll man dazu sagen. Drei genügen sicherlich, aber musste denn wirklich so krass gespart werden, dass es nicht einmal für ein paar zusätzliche LEDs gereicht hat? Kein Punkt, an dem man sich aufhängen sollte, aber es soll nicht unerwähnt bleiben, zumal auch andere Fanatec-Lenkräder beim Anschluss an das GT DD pro nicht die volle Anzahl der REV-LEDS ansprechen, wie unser Test mit einem Podium Button Module ergab. Wäre schön, wenn das mit einem Firmware-Update ausgemerzt würde.

Der Rest des Bundles

Alle anderen Teile des Bundles bestehen aus Standardkomponenten von Fanatec. Siehe etwa die typischen CSL-Pedale, die aus einem Gas- und einem Bremspedal bestehen und einen Gegenwert von etwa 80 Euro haben. Wer eine Kupplung anbringen möchte, bestellt sich einfach für rund dreißig Eure ein weiteres Pedal nach. Auch ein Load-Cell-Kit für direkten Widerstand beim Bremsen lässt sich nachrüsten.

Das CSL Pedal-Kit ist als Einsteigermodell sicherlich nicht die Krone der Simracing-Ausrüstung, im Rahmen dieses Bundles aber sehr willkommen, damit Einsteiger nichts nachkaufen müssen. Druckpunkt und Handhabung sind okay, und wer mit der Zeit höhere Ansprüche entwickelt, kann ja teurere Pedale nachkaufen.

Ebenfalls gern gesehen ist die mitgelieferte Tischklemme, die sich kinderleicht anbringen lässt. Trotzdem empfehlen wir (nicht nur bei Direct-Drive-Lenkrädern) die Verwendung eines Race-Stands, der eine feste Installation erlaubt und dem Gegendruck eurer Lenkbewegungen besser gewachsen ist als das (Pressspan-)Holz eures Schreibtischs. Alle dafür nötigen Elemente sind im Bundle enthalten. Darunter auch ein Set flexibler T-Nuts, die man ganz easy in die unteren Schienen des Motorblocks schiebt. Ein sehr attraktives Modell eines Race Stands, das sich hervorragend für das GT DD pro eignet, haben wir erst vor Kurzem getestet.

Greift zu, wenn...

… ein richtig gutes Direct Drive-Lenkrad für alle Systeme sucht, das euch nicht gleich arm macht.

Spart es euch, wenn...

…euch 5,5 Newtonmeter, beziehungsweise 8 Nm bei Aufrüstung, zu wenig sind.

Fazit

Denis Brown - Portraitvon Denis Brown
Das einzige Lenkrad, das ihr je brauchen werdet

Ich fahre liebend gerne mit meinem sündhaft teuren Podium F1 DD-Wheel, aber das hat mich auch eine schmerzhafte Stange Geld gekostet. Für alle, die ihre Niere nicht auf dem Schwarzmarkt anbieten wollen, ist das Gran Turismo DD pro die zweifellos beste Alternative, denn es ist das beste Lenkrad seiner Preisklasse. Für diesen Preis ist das, was Fanatec abliefert, sogar ein echter Hammer!

Klar, 5,5 Newtonmeter Drehmoment klingen im Direct Drive-Segement eher sparsam, aber selbst in der Standardausführung ist das noch immer stark genug für Einsteiger und Fortgeschrittene. Wer Blut leckt, die zackigeren Force-Feedback-Effekte zu deuten lernt und irgendwann mehr braucht, legt für das Boost-Kit noch etwas mehr Geld drauf, damit stramme 8 Newtonmeter erreicht werden. Für alle, die Rennspiele nicht als E-Sport betreiben oder dieses Genre wie ein Heiligtum verehren, reichen 8 Newtonmeter Drehmoment allemal für ein sehr immersives und intuitiv steuerbares Fahrerlebnis.

In Sachen Reaktionsfreude und sanftem Lenkeinschlag haben alle Lenkräder der Konkurrenz sowieso das Nachsehen, was an der verbauten Technik liegt. Direct Drive ist schlichtweg ein Fortschritt in diesem Segment, dem Riemenantriebe nicht folgen können. Dass Fanatec es schaffte, diese sonst so teure Technik in einen preislich vertretbaren Rahmen zu quetschen und das Gerät selbst auch noch super schnuckelig kompakt zu gestalten, sollte hoch angerechnet werden.

Vom mitgelieferten Lenkrad-Aufsatz bin ich zwar nicht ganz so begeistert, aber ich möchte angesichts des Bundle-Preises nicht zu griesgrämig klingen. Die Rumble-Effekte, die Gran Turismo 7 (und zukünftige Spielen, die darauf abgestimmt werden) erzeugt, sind grandios. Im Allgemeinen geht die Funktionalität in Ordnung. Ich bin nur der Meinung, dass es schönere Lenkradkränze gibt, zumal die Sparmaßnahme mit den drei REV-LEDs unnötig knausrig rüberkommt. Die mitgelieferten Pedale sind für Einsteiger ebenfalls in Ordnung, dürften allerdings auf Dauer Begehrlichkeiten wecken. Zum Glück lässt sich da einiges (recht günstig) nachrüsten.

Insgesamt lässt das Preis-Leistungs-Verhältnis des Bundles kaum ernsthafte Kritik zu. Ein günstigeres Direct-Drive-Wheel gibt es nirgends, und diese Anschaffung ist flexibel genug, um jeden Systemwechsel, und jeden Aufrüstwunsch zu überstehen. Daher ist das Bundle für Sony-Kunden und Multi-Konsoleros sehr interessant. Solltet ihr hingegen einzig und allein auf der Xbox und/oder dem PC unterwegs sein, dann wärt ihr mit dem (in etwa baugleichen und ebenfalls sehr günstigen) CSL DD besser bedient, weil ihr damit keinen Xbox-inkompatiblen Lenkradaufsatz erwerbt. Nicht zögern, kaufen!

Überblick

Pro

  • topmoderne Direct Drive Technik zu einem vertretbaren Preis
  • kompatibel mit PS5, PS4 und PC ...
  • …und der Xbox-Familie bei Kauf eines zusätzlichen Xbox-kompatiblen Lenkrad-Aufsatzes
  • kompaktes und schickes Motorendesign
  • supersanftes Fahrgefühl
  • zackiges Force Feedback ohne Verzögerungen
  • Force Feedback per Boost-Kit auf 8 NM Drehmoment aufrüstbar
  • komplettes Bundle mit Pedalen und Tischklemme
  • kompatibel mit den allermeisten Fanatec-Produkten
  • geniale Rumble-Effekte in Gran Turismo 7
  • zwei Speicherslots für Spezialeinstellungen

Contra

  • von Haus aus nur 5,5 Nm Drehmoment
  • mitgelieferter Lenkrad-Aufsatz optisch nicht der schönste
  • Schaltwippen gut, aber etwas klein
  • nur 3 REV-LEDs
  • Druckpunkte der Menü-Buttons etwas wabbelig
  • Motor-Basis derzeit nicht einzeln erhältlich
  • Boost-Kit recht teuer

Awards

  • Hardware Tipp

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