Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Haze : Hoffnungsträger gerät ins Straucheln

  • PS3
Von  |  |  | Kommentieren

Wenn ein Testmuster zu einem hoch gehandelten Spiel erstaunlich spät bei uns eintrifft, während unsere amerikanischen Kollegen den Titel schon in Grund und Boden verdammen, stehen alle Zeichen auf Enttäuschung. Das trifft leider auch auf Ubisofts neuen PS3-exklusiven Shooter 'Haze' zu, der nach vielen Preview-Lorbeeren nun im Test seine Stärken und Schwächen offenbaren muss.

Drogensumpf

HazeÜber das komplexe Szenario samt Story möchten wir an dieser Stelle nur wenige Worte verlieren, da wir dies erst vor zwei Monaten in der Vorschau detailliert besprochen haben. Wichtig zu wissen ist im Prinzip nur, dass in einer nicht allzu fernen Zukunft eine Söldnergruppe der Mantel-Organisation gegen Rebellen kämpft. Als Sergeant Shane Carpenter streitet ihr dabei zunächst aufseiten von Mantel, während ihr in der zweiten, etwas besseren Spielhälfte dann zu den Rebellen wechselt.

Die in Ansätzen durchaus interessante Story leidet unter einer schwachen Erzählweise und vielen langweiligen Dialogen. Gerade die ersten zwei Spielstunden über müsst ihr euch immer wieder vollkommen belanglose Gespräche zwischen Soldaten anhören, die zudem recht schlecht synchronisiert sind. Wirklich in Fahrt kommt die Geschichte selbst über die gesamte Spielzeit nicht, eigentliche Highlights, wie eine Notlandung im Sumpf oder das knappe Entkommen aus einem sinkenden Frachtschiff, werden amateurhaft präsentiert.

Weitaus interessanter als die Story an sich ist die Droge Nektar, die für die Handlung eine nicht unwichtige Rolle einnimmt. Als Soldat der Mantel-Organisation dürft ihr euch im Kampf zu jeder Zeit eine kleine Dosis Nektar selbst injizieren und profitiert daraufhin für kurze Zeit von dessen Vorteilen. Diese sind namentlich eine verbesserte Sehschärfe, eine erhöhte Schnelligkeit sowie eine insgesamt angehobene Stärke des Soldaten, die sich beim Schießen und der Ausdauer bemerkbar macht. Unter Drogeneinfluss verschwimmt die Grafik ein wenig, dafür werden die Feinde gelb eingefärbt und das Treffen in den oft braun-grünen Umgebungen wird erleichtert.

Überdosis

Wie jede Droge hat auch Nektar negative Auswirkungen. Nehmt ihr zu hohe Dosen in kurzer Zeit ein, verliert ihr nämlich die Kontrolle über euren Helden. Wild schießt der Sergeant dann um sich und das Bild wird total unscharf. Da ihr beim normalen Einsatz des Nektars kaum in einen solchen Zustand geratet, schreiben euch leider die Entwickler an einigen Stellen vor, wann der Held unter den Folgen einer Überdosis zu leiden hat. Das hätte man fraglos über das Balancing besser regeln können.

Auch später wirkt die Idee mit dem Nektar nicht ganz zu Ende gedacht. Sobald ihr euch den Rebellen anschließt, ist erst mal Schluss mit den kostenlosen Drogentrips, stattdessen müsst ihr nun die unter Drogen stehenden ehemaligen Kameraden bekämpfen. Nun sollte man meinen, die überlegenen Auswirkungen von Nektar, wie die erhöhte Stärke oder schnellere Bewegungsmöglichkeit, müssten sich auch bei diesen zeigen. Doch wie alle Feinde fallen die süchtigen Soldaten schon nach wenigen Treffern viel zu schnell zu Boden, wobei es fast keinen Unterschied macht, wo ihr die Gegner am Körper trefft.

Kommentarezum Artikel