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Test - Heaven‘s Vault : Eine neue Generation Adventure-Game

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Greift zu, wenn...

… ihr eine einzigartige Erfahrung in einer faszinierenden Spielwelt mit grandioser Geschichte und genialer Rätselmechanik machen wollt.

Spart es euch, wenn...

… ihr nach 30 Minuten genervt das Handtuch werft, wenn euch ein Spiel nicht sofort „abholt“.

Fazit

Matthias Grimm - Portraitvon Matthias Grimm
Ein einzigartiges Spiele-Experiment, das zunächst spröde scheint, aber in jederlei Hinsicht begeistert

Heaven‘s Vault ist ein außergewöhnliches Spiele-Experiment und wahrscheinlich eines der besten, wichtigsten, sicherlich aber einzigartigsten Adventure-Erlebnisse der letzten Jahre. Und das nicht obwohl, sondern gerade weil es mit fast allen Konventionen bricht. Genau wie etwa auch The Return of the Obra Dinn, The Council, Telling Lies oder Outer Wilds gehört es einer aktuellen Avantgarde-Bewegung an, die die Erneuerung des altgedienten Adventure-Genres anstrebt, indem keine Gegenstände mehr auf hanebüchene Weise im Inventar verbastelt werden, um die ständig stockende Handlung voranzutreiben. Stattdessen taucht der Spieler immer tiefer in die Geschichte einer Jahrtausende umspannenden Mythologie ein, in dem er nach und nach lernt, eine untergegangene Hieroglyphen-Sprache zu entziffern.

Das wirkt auf den ersten Blick in höchstem Maße spröde, sperrig und undurchsichtig. Nicht wenige Spieler dürften Heaven‘s Vault nach kurzer Zeit schulterzuckend und verständnislos wieder beiseite legen und sich fragen, was das Ganze überhaupt soll. Zumal es mit seinem eigenwilligen Look in Kreidezeichnung-Technik und den merkwürdig halbtransparent flackernden Animationen auch visuell erstmal alles zu unternehmen scheint, um Sehgewohnheiten zu unterwandern und dem Spieler einen schnellen Zugang vorsätzlich zu verwehren.

Doch bitte tut euch selbst einen Gefallen und werft nicht sofort das Handtuch! Hat man erstmal die Bedeutung der ersten Worte entschlüsselt, den Hauch einer Ahnung für das dahinterstehende grammatikalische System entwickelt und schließlich gar die ersten Sätze nicht bloß erraten, sondern wirklich übersetzt, entfaltet das Spiel eine unvergleichliche Faszination und Motivation, die ihresgleichen suchen.

Denn mit jedem gelösten Rätsel taucht ihr tiefer in das Mysterium und die Vergangenheit einer Kultur und Spielwelt ein, die in ihrer Einzigartigkeit und Durchdachtheit der ungewöhnlichen Puzzlemechanik in nichts nachsteht, und werdet Teil einer Geschichte, die gleichzeitig Historie ist und Jahrtausende umspannt. Ihre Geheimnisse zu enthüllen, die klugen philosophischen und gesellschaftlichen Fragen zu erörtern, die das Spiel ganz nebenbei aufwirft, und nicht zuletzt einfach nur den fantasievollen Stil dieses orientalischen Dieselpunk und die wunderschön sphärische Musik zu genießen, stellt eine Erfahrung dar, die man nicht so schnell wieder vergisst.

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Überblick

Pro

  • faszinierende Spielwelt zwischen orientalischer Architektur und Dieselpunk-Design
  • grandiose Geschichte und geschliffene Dialoge
  • genial einzigartige Rätselmechanik
  • viele optionale Orte, Rätsel und Entscheidungen
  • wundervoll atmosphärische Musik
  • stattliche Spielzeit von etwa 25 Stunden
  • New Game+ mit schwereren Rätseln

Contra

  • sperrige Eingewöhnungsphase
  • nur englische Texte

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