Test - Ice Age 2: Jetzt taut's : Ice Age 2: Jetzt taut's

Obwohl auch Erwachsene den Film sehen, zielt das Spiel klar auf eine jüngere Gruppe von Spielern ab. Die Steuerung ist einfach und Fehler führen nur in ganz wenigen Fällen zu einem virtuellen Tod. Sollte man es nicht schaffen, in einer gewissen Zeit Nüsse in der Höhle hinter dem Rücken von Diego zu sammeln, greift er Scrat nicht an, sondern droht nur damit, ihn zu fressen, und schickt ihn aus der Höhle. Dann kann man den Abschnitt nochmals versuchen, bis man ihn schafft. Wie schon angeführt, sind nur die Zwischenaufgaben schwieriger und Kinder benötigen wohl mehrere Anläufe. Zeitlimits und Mindestpunktzahlen verzeihen weniger Fehler als die Außenwelt. Unfair schwer wird 'Ice Age 2: Jetzt taut’s’ dabei aber niemals.

Die virtuelle Gewalt – wenn man es so nennen kann – beschränkt sich ebenfalls auf ein paar Prügelszenen, die so witzig und surreal sind, dass nicht einmal Kinder davon beeinflusst werden. Insgesamt kann man den Entwicklern also ein großes Lob für Design und Schwierigkeitsgrad zukommen lassen.

Viele Details in der Welt von 'Ice Age 2: Jetzt taut’s’ machen das wunderschön gestaltete Gesamtbild aus. Die Animationen und das Design der Levels sind wirklich exzellent und genau auf die jüngere Zielgruppe angepasst: Farbenfroh und durch kleinere Gimmicks aufgelockert. Die Grafik ist – wie in vielen Spielen vorher schon zu sehen – auf dem Gamecube wieder einmal etwas besser und wirkt kompletter. Die Playstation-2-Version sieht sehr gut aus, leidet manchmal allerdings an Kantenflimmern und bietet nicht das kompakte Bild, das die GCN-Version liefert. Die Wii-Fassung ist optisch noch einen Tick sauberer als die GameCube-Vorlage, unterscheidet sich inhaltlich aber kaum von den anderen Versionen. Einziger Unterschied ist die Steuerung. So müsst ihr bei einigen Aktionen, wie etwa bei Angriffen oder bei dem Ausbuddeln von vergrabenen Nüssen, die Wii-Fernbedienung schütteln oder beim Verschießen von Steinen direkt auf den Bildschirm zielen. Dies bringt zwar nicht wirklich mehr Spaß, stört aber auch nicht. Einziges Manko: Die Kameraperspektive lässt sich weniger gut justieren.

Ein Minuspunkt beim Sound ist allerdings, dass die Hauptcharaktere nicht von den Originalsprechern vertont wurden. Sie machen ihre Arbeit gut, aber wer den Film gesehen hat, würde sich wünschen, dass zum Beispiel Sid von Otto Waalkes gesprochen würde. Die Soundkulisse ist funktionell. Dazu kommen die Freudenrufe und sonstigen undefinierbaren Ausbrüche von Scrat, die wirklich lustig sind und das Gesamtbild komplettieren.