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Special - Kickstarter-Status : Wo geht die Reise hin?

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    Und dann ist da ja noch Star Citizen von Wing-Commander-Schöpfer Chris Roberts. Das ambitionierte Projekt, das die detaillierteste Weltraumsimulation werden soll, die es je gegeben hat, nahm über verschiedene Finanzierungs-Kampagnen bereits über 33 Millionen Dollar ein. Darunter befand sich auch Kickstarter. Auch neue Hardware wurde über das Portal möglich gemacht, wie etwa das VR-Headset Oculus Rift. Entwickler-Kits des Geräts sind bereits verfügbar und deuten das immense Potenzial an. Auch id-Gründer John Carmack hat sich vom Rift überzeugen lassen und stieg bei den Machern Oculus VR ein.

    Doch der Kickstarter-Plan muss nicht immer aufgehen. Takedown Red Sabre wollte fernab von Call of Duty, Battlefield und Konsorten einen knallharten Taktik-Shooter im Geiste von Rainbow Six bieten. Das Team bestand aus Entwicklerveteranen von Bungie, Microsoft und Ubisoft, die teilweise sogar selbst noch am großen Vorbild Rainbow Six gearbeitet haben. Die eingenommenen 221.833 US-Dollar erwiesen sich jedoch als zu wenig, um die gemachten Versprechungen in die Tat umzusetzen: Takedown Red Sabre wurde von Kritikern zerrissen und erwies sich als fehlerhaftes, teilweise unspielbares Flickwerk, das unfertig auf den Markt geworfen wurde.

    Doch auch zu viel Geld kann zu Problemen führen: Das mussten Double Fine mit ihrem Adventure Broken Age lernen. Nachdem die Kickstarter-Kampagne das Achtfache der eigentlich geforderten 400.000 US-Dollar einnahm, wurden die Pläne für das Spiel immer größer. Das ehemalige Mini-Adventure wurde grundlegend umfunktioniert. Das Ergebnis: Broken Age verschlang so viel Geld, dass Double Fine im Laufe von 2013 die finanziellen Mittel ausgingen. So wurde entschieden, das Adventure in zwei Hälften zu teilen: Mit den Einnahmen der ersten Hälfte würde der Abschluss der Entwicklung der zweiten Hälfte finanziert werden. Für Baphomets Fluch 5 übernahm Charles Cecil diese Vorgehensweise und veröffentlichte am 4. Dezember den ersten Teil des Adventures.

    Während die großen Erfolge laut gefeiert werden, gehen die weniger glücklichen Projekte meist sang- und klanglos unter. Chris Taylor etwa versuchte mit Wildman sein angeschlagenes Entwickler-Team Gas Powered Games zu retten, nahm jedoch lediglich die Hälfte der geforderten 1,1 Millionen US-Dollar ein. Einige Tage später wurde das Team vom russischen World-of-Tanks-Entwickler Wargaming.net aufgekauft.

    The Realm sollte eine emotionales Abenteuer werden, in dem der Spieler mit einem Mädchen und ihrem Steingolem auf eine Reise durch wunderschöne Naturszenerien geht. Eigentlich entsprach dieses Projekt absolut dem Zeitgeist, fernab vom Mainstream mit einmaligen, emotionalen Geschichten ein ganz spezielles Zielpublikum anzusprechen. Durch seine englischen Wurzeln wurde es US-Amerikanern jedoch fast unmöglich gemacht, Geld zu spenden – The Realm nahm nicht einmal die Hälfte der benötigten 195.000 britischen Pfund ein.

    Trotz einiger Rückschläge zeigen zahlreiche erfolgreiche Projekte jedoch, dass Kickstarter eine ernstzunehmende Finanzierungsmöglichkeit darstellt. Sowohl Neulinge als auch Entwicklerlegenden schafften es, ihre Traumspiele Wirklichkeit werden zu lassen. Auch wenn die Entwicklung einiger Spiele durchaus von Problemen geplagt wird: Sowohl Fans der Indie-Szene, als auch nostalgische Zocker bekamen dieses Jahre zahlreiche Spiele in die Finger, die ohne die Crowdfunding-Plattform niemals hätten realisiert werden können. Wir hoffen auf ein ebenso erfolgreiches 2014!

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