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Test - Killzone 2 : Die neue Shooter-Referenz?

  • PS3
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Je nach Übung (die Kampagne ist nicht gerade einfach) und gewähltem Schwierigkeitsgrad benötigt ihr bis zum Abspann sieben bis neun Stunden. In dieser Zeit wird euch kaum mal eine Verschnaufpause gegönnt. Stattdessen werdet ihr von Kampfschauplatz zu Kampfschauplatz geschleust. „Geschleust" vor allem deshalb, weil das Leveldesign überwiegend sehr geradlinig verläuft.

Meist müsst ihr einen Platz, ein Gebäude oder sonst einen Ort von anrückenden Feinden säubern, bevor es zum nächsten Gefecht geht. Solltet ihr trotzdem mal nicht wissen, wo ihr hin müsst, könnt ihr jederzeit einen Wegmarkierungspunkt einblenden. Abwechslung wird vor allem in der ersten Hälfte des Spiels klein geschrieben. Immerhin dürft ihr mal per Motion-Erkennung des Six-Axis-Kontrollers Ventile öffnen oder eine Bombe scharf machen. Ein andermal müsst ihr ein Scharfschützengewehr ruhig halten, indem ihr möglichst nicht mit dem Controller wackelt.

Der Fokus liegt also ganz auf den Baller-Duellen. Ein Glück, dass diese richtig spannend sind und Spaß machen. Dank der größtenteils guten KI der Gegner sind die Gefechte anspruchsvoll, denn der Feind weicht euren Angriffen durchaus clever aus, springt auch mal über ein Geländer für eine bessere Zielsicht, verschanzt sich strategisch klug oder versucht, euch per Handgranate aus eurem Versteck herauszusprengen. Die meiste Zeit kämpft ihr gegen denselben Gegnertyp, dank der KI und unterschiedlicher Bewaffnung ist dies aber kein Beinbruch. Meist seid ihr übrigens nicht alleine unterwegs, sondern habt Kameraden an eurer Seite. Diese agieren eigenständig und in der Regel clever. Es kommt allerdings zuweilen vor, dass sie euch ärgerlicherweise in die Sicht spazieren.

Die Waffen haben ebenfalls einen großen Einfluss auf das Gameplay: Die Fights müssen je nach Waffenwahl ganz anders angegangen werden. Es macht also einen Unterschied, ob ihr eine MP, eine schwere MG, einen Flammenwerfer, einen Raketenwerfer, eine Shotgun oder ein Scharfschützengewehr einsetzt. Viel zu oft drängt euch das Leveldesign allerdings geradezu auf, auf explosive Fässer zu ballern.

Weshalb sollten die Helghast zum Beispiel gerade auf einer Brücke einen solchen Benzintank platzieren? Und wieso gehen die sonst so klug kämpfenden Soldaten ständig in der Nähe von solchen Fässern in Deckung? Dies und einige offensichtliche Scriptings wirken doch etwas unoriginell. Dazu muss erwähnt werden, dass die Gegner-KI mitunter versagt. Solche Mankos stören den Spielspaß zum Glück nicht allzu sehr: Die Kämpfe sind einfach viel zu packend und die Inszenierung ist derart stark, dass einem nie langweilig wird.

Viel gewollt

Nach den enttäuschenden Kritiken zum ersten Killzone auf PS2 hat sich Guerilla merklich bemüht, den Nachfolger gehörig aufzubohren. Dabei haben sich die Designer wohl bei der Konkurrenz bedient: Die intensiven Gefechte mitsamt der interessanten KI von Freund und Feind erinnert ganz an Halo. Der Vergleich drängt sich noch mehr auf, wenn man bedenkt, dass die Kämpfe ganz klar im Mittelpunkt stehen und kaum Zeit etwa mit Rätseln oder Fahreinlagen „vergeudet" wird.

Call of Duty dürfte ebenfalls Pate gestanden haben: Einige Massengefechte und große Kampfschauplätze erinnern frappierend an den Activision-Shooter. Auch die Kameraden, die häufig das Geschehen kommentieren, haben ihren Ursprung wohl in CoD. Zu guter Letzt sei ein Level erwähnt, in dem ihr wie in Call of Duty: World at War an einer Flugabwehrkanone feindliche Maschinen vom Himmel holt.

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