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Special - Die erste Kinect-Erfahrung : Spielen ohne Controller

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Der Stunt-Modus klingt ebenfalls ungewohnt. Da heißt es, mit der Karre in eine Halfpipe zu düsen und dann durch Verbiegen des ganzen Körpers verschiedene Kunststücke darzubieten. Die Einfahrt in die halbe Röhre ist dabei noch ein Kinderspiel, das Gasgeben und vor allem das Ausführen der Tricks hat jedoch seine Tücken. Dazu treffe ich viel zu selten den Multiplikator, der die Punkte in die Höhe schießen lässt. Ich winde und verbiege mich, aber es hat keinen Sinn. Am Schluss schafft der neben mir 1,3 Millionen Punkte. Da staunen sogar die Xbox-Herren, denn das könnte sogar der beste Lauf der Kinect-Präsentationswoche gewesen sein.

Eine Wildkatze zum Streicheln

Ich wollte mich ja nicht schlagen. Aber Boxen hätte ich schon ganz gerne ausprobiert. Stattdessen strahlt mir jetzt bei Kinectimals ein junger Leopard entgegen. Schon herzig, der Kleine. Aber was soll ich jetzt mit dem Viech? Streicheln und ihm Tricks beibringen. Also halte ich meine Hände in Richtung Bildschirm und fahre durch das Fell der Miezekatze. Die findet das nett und schnurrt dabei. Dann hebe ich beide Arme, das gepunktete Felltier stellt sich auf die Hinterpfoten. Ich hebe noch ein Bein und das Tierchen plumpst ins Gras. „Ach, ist der nicht knuddelig!", würde ich wahrscheinlich jetzt sagen, wenn ich neun Jahre alt und ein Mädchen wäre. So knall ich ihm eine mit der flachen Hand. Reaktion: null. „Das ist ein Tier zum Liebhaben", sagt Thomas Kritsch. Verstehe.

Die nächste Aufgabe ist wieder ein Hindernis-Parcours. Diesmal muss ich aber den Leoparden durch und über einige Agility-Hindernisse locken. Das heißt über einen Balken balancieren, stehen bleiben, laufen und springen. Zwei Runden lang. Das geht eigentlich recht flink, auch gehorcht das Tier brav. Zum Dank für die Aufmerksamkeit schleckt der Leo noch die Kamera ab - na ja, schon herzig irgendwie. Dann geht's mit Kinect Sport erst einmal zum Bowlen. Dabei wird einfach die Hand wie bei der Wii - nur eben jetzt ohne Controller - oder besser gesagt wie beim richtigen Bowlen geschwungen. Ich räume dreimal ab, brauche aber dafür jeweils drei Würfe. Kollege Konrad schafft alle zehn mit nur einem. Wann geht's hier endlich zum Boxen?

Tanz die Lady Gaga

Den Hürdenlauf schaue ich mir dann aus der zweiten Reihe an. Zwei Xbox-Herren schwitzen hier um die Wette und springen manchmal rechtzeitig, manchmal eben nicht über oder in die Hürden. Schön dabei ist, dass der Zieleinlauf danach noch einmal in einem Video gezeigt wird. Konrad versucht sich anschließend noch als Tänzer bei Dance Central. Zu Lady Gagas „Pokerface" steigt er herum, schwingt seine Arme und klatscht in die Hände. „Harte Männer tanzen nicht" heißt ein Buch von Norman Mailer. Genau deshalb lasse ich diese Übung aus und versuche mich an Ubisofts Your Shape. Dabei muss man wie auf der Wii einfach die Übungen nachmachen. Zum Abschluss gibt's ein paar Entspannungsübungen.

Microsofts Kinect macht Spaß. Die Erfahrung, dass man ohne Controller, nur mit dem eigenen Körper die Spiele steuern kann, ist schon interessant. Allerdings spricht das Start-Repertoire eher das junge Zielpublikum an. Und ich hoffe, dass diesen ersten Titeln schon bald ein paar erwachsenere folgen werden, denn sonst könnte es leicht passieren, dass die Kinect-Leiste nach den ersten euphorischen Wochen - wie anno dazumal die EyeToy-Kamera - auf dem Fernseher verstaubt.

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