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Test - King Arthur : King Arthur

  • PS2
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Apropos Angriffe: Das Kampfsystem von 'King Arthur' ist im Kern eigentlich sehr simpel, doch der Teufel steckt wie bei so vielen Sachen im Detail. Das muntere Gemetzel verteilt sich auf drei Knöpfe, die verschieden schnelle und wuchtige Schwerthiebe auslösen. Der sogenannte Power-Angriff ist extrem langsam, holt aber selbst den stärksten Kontrahenten von den Füßen - samt dessen Kameraden. Außerdem kann man nur mit diesem Hieb die schützenden Schilde der Gegner zertrümmern. Ab und zu setzt man zur Parade eines Schlages an. Ansonsten reicht es allerdings völlig aus, mit dem Finger auf einen einzigen Button des Joypads einzuhämmern, um die einzelnen Abschnitte zu meistern.

Nur an den wenigsten Stellen ist etwas Taktik gefragt. Ist man beispielsweise auf dem Rücken eines Pferds unterwegs, darf dieses schmerzhafte Tritte mit den Hufen austeilen. Klingt cool, gestaltet sich in der Praxis jedoch als etwas zu lahme Alternative zu Schwert und Bogen. Letzteren zieht man auf Knopfdruck von der Schulter und visiert mit dem Schulterbutton den jeweiligen Gegner an. Schnell kommt im dichten Kampfgetümmel jedoch Hektik auf, da man sehr oft zwischen Nah- und Fernkampf umschalten muss. Noch dazu ist der Schwierigkeitsgrad allgemein recht hoch angesetzt und oftmals sitzt ein knallhartes Zeitlimit im Nacken. Verstreicht dieses oder haucht der Held sein Bildschirmleben aus, muss trotz der Aufteilung in verschiedene Untersektionen der komplette Abschnitt von Beginn an wiederholt werden - Frust ist vorprogrammiert. Etwas unterhaltsamer ist da der Coop-Modus, bei dem ihr euch zu zweit durch die gleichen Missionen schlagt.

Wie ein Film

Einen gewissen Reiz strahlt das Spiel definitiv bei der Präsentation des Geschehens aus. Die Story wird in einem Mix aus Ingame-Cutscenes und Originalausschnitten des Kinofilms erzählt. Dabei darf man oftmals einen fließenden Übergang von Realfilm in Computergrafik bewundern, der gekonnt inszeniert wurde. Letztere ist durchaus nett anzusehen und bietet butterweich animierte Heldencharaktere, die mit einigen liebevollen Details ausgestattet sind. Die Gegner wirken allerdings manchmal etwas kantig. Die Umgebungsdarstellung ist dagegen durchweg gut gelungen, ohne aber echte Höhepunkte setzen zu können.

Diese findet man vielmehr im akustischen Bereich des Spiels. Hier fahren die Jungs von Konami die Originalsprachausgabe (leider nur englisch) aus dem Film auf und betören die Ohren mit einem ebenso grandiosen wie mitreißenden Soundtrack. Für die passende Atmosphäre ist also auf jeden Fall gesorgt.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Schade, aus diesem Spiel hätte man wirklich etwas machen können. Die Ansätze zu einem packenden Hack and Slay sind allesamt vorhanden, doch war man bei Konami einfach nicht konsequent genug, um diese weiter auszubauen. Was übrig bleibt, sind eine Spur zu monoton geratene Massenschlachten mit leichten Steuerungsquerelen und hohem Frustfaktor. Da reißen auch die ordentliche Grafik sowie die tolle Soundkulisse nicht mehr viel raus. Fans des Films dürfen ruhig zuschlagen. Alle anderen werden bei der Konkurrenz einfach besser bedient.

Überblick

Pro

  • zahlreiche Charaktere des Films
  • Nonstop-Action
  • grandioser Soundtrack
  • ansatzweise Rollenspiel-Elemente...

Contra

  • ...leider zu oberflächlich
  • sehr monotoner Ablauf
  • Steuerung teilweise hakelig
  • hoher Schwierigkeitsgrad

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