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Test - Legend of Zord : Legend of Zord

  • PC
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Bisher glänzte die Softwareschmiede enjoy mit Titeln wie dem ‘Cyber-Huhn‘, doch jetzt wagt man sich mit dem neuesten Produkt auf gänzlich neues Terrain. Das Rollenspiel-Genre ist momentan schließlich eines der beliebtesten überhaupt, und so soll auch ‘Legend of Zord‘ die abenteuerlustigen Spieler vor ihre PC-Bildschirme locken. Es handelt sich hierbei um ein Action-Rollenspiel, das vom Konzept her Titeln wie ‘Arabian Nights‘ oder auch ‘Enclave‘ nahe steht.

Legend of Zord
Nur tote Mumien sind gute Mumien!

Prolog
Die Geschichte um Zord beginnt 5.000 Jahre vor unserer Zeit, als im unsagbar reichen Königreich Zord der edle König Gilgamesch herrschte. Jedoch war der Reichtum des Landes dem König des Nachbarreiches Askhar ein Dorn im Auge, und mit Hilfe der Dämonen zerstörte dieser Zord und tötete die Herrscherfamilie. Doch Prinz Raymos überlebte und schwor ewige Rache an den Mördern seines Vaters. Hier kommt ihr ins Spiel, denn ihr dürft in die Rolle des Prinzen und drei seiner Weggefährten schlüpfen und Zord vor dem Untergang retten.

Legend of Zord
Am Sterbebett des Vaters.

Gameplay
Bereits im ersten Level wird der orientalische Hintergrund klar, auf dem das Spiel basiert. Ihr bewegt euch zunächst durch den Palast der Stadt Zord, der mit typisch arabisch anmutendem Wandschmuck und Teppichen ausstaffiert ist und auch die passenden Mumien beherbergt, die jedoch nicht gerade erfreut auf euer Erscheinen reagieren. Ganze 16 Levels bietet das Spiel, die sich auf die verschiedensten Landschaften aufteilen, von Abwasserkanälen über tropische Wälder bis zu der unvermeidbaren Wüste.

Natürlich sind die Levels mit Gegnern nur so gespickt, Ratten, Spinnen oder auch Dämonen warten darauf, von ihrem irdischen Dasein erlöst zu werden. Obwohl die KI der Monster je nach Art und Typus variiert, ist es leider meist viel zu einfach, sie zu besiegen, zumal euch dazu sowieso nicht sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Immerhin dürft ihr im Lauf des Spiels zwischen sechs Waffen und 18 Zaubersprüchen wählen, um eure Mission zu erfüllen. Als kleinen Bonus kann sich einer euerer Charaktere in einen Löwen oder einen Falken verwandeln, was eine gewisse Abwechslung in den sonst sehr monotonen Kampfablauf bringt. Nach klassischer Hack'n'Slay-Manier gilt es einfach so lange auf Gegner einzuprügeln, bis diese tot umfallen. Leider macht dabei euer Held fast immer die gleiche Bewegung und gibt die gleichen dämlichen Sprüche von sich, was die Sache nach kurzer Zeit recht eintönig werden lässt. Da das Spiel primär als Action-Game angelegt ist, werden Rollenspieler auch vergeblich nach einem Charakterbildschirm oder einem Inventarbogen suchen.

Legend of Zord
Sehr affig, diese Krieger.

Technische Umsetzung
Der größte Haken an der Sache ist jedoch die technische Umsetzung. Zunächst einmal sieht die Grafik auf den ersten Blick gar nicht so übel aus. Das Interface ist übersichtlich gestaltet und passt sehr gut zu dem orientalischen Hintergrund. Auch die Levels sehen ganz stimmungsvoll aus, nur sind die Texturen auf den zweiten Blick sehr detailarm und es treten immer wieder Grafikbugs auf, während ihr euch durch sie bewegt. Auch der Held ist an den Rändern ein wenig pixelig und seine Bewegungen sind ein Thema für sich - denn erstens sehen seine Laufbewegungen eher wie ein Dahinschweben aus und zweitens hat der gute Mann wirklich die Ruhe weg, so langsam schlurft er durch die verschiedenen Levels. Die Steuerung ist ebenfalls sehr leicht zu erlernen und kann über den Konfigurator im Windows-Menü auf die eigenen Bedürfnisse eingestellt werden. Die wichtigste Taste wäre hier aus oben genanntem Grund diejenige, mit der ihr rennen könnt. Nur hat ausgerechnet diese beim Test leider gar nicht funktioniert. Der letzte Punkt sind der Sound und die Musik. Auch hier scheint das Spiel total verbuggt zu sein, denn während Treffer des Helden aus den Lautsprechern ertönen, liegt der Gegner schon längst besiegt am Boden. Dazu kommen die wie erwähnt eintönigen Sprüche eures Kämpfers. Dafür ist der arabische Soundtrack von den ‘Mindloop Studios‘ sehr gut, was jedoch leider auch nicht mehr sehr viel retten dürfte.

Fazit

von Wolfgang Korba
Ja, das ist so eine Sache mit dem Spieletesten. Wenn ich hier ein Preview von einer Beta gemacht hätte, würde ich dem Spiel vielleicht ein gewisses Potential zuschreiben. So aber bleibt von einer schönen Story nicht viel, nachdem die gerade noch mittelprächtige Grafik und die zahlreichen Bugs den Spielspaß nach wenigen Minuten zerstört haben. Ich kann euch nur raten, die Finger von diesem Spiel zu lassen und dafür euer Geld in den genialen Soundtrack zu investieren.  

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