Test - LEGO City Undercover : Klötzchen, nicht kleckern
- WiiU
Mission Possible
Am Einsatzort angelangt, bestreitet ihr großteils Spezialmissionen. Diese laufen meist innerhalb verschiedener Gebäude ab und bieten das typische LEGO-Spielgefühl. Per Knopdruck zerstört oder baut ihr diverse Objekte. Im Verlauf des Spiels erhält Chase McCain unterschiedliche Kostüme, die verschiedenen Fähigkeiten mitbringen. Als Verbrecher knackt Chase Schlösser, während er als Farmer verkleidet mit Hühnern durch die Luft fliegt und Kletterpflanzen zum Sprießen bringt.
Oft müsst ihr zwischen den Verkleidungen wechseln, um die verschiedenen Ziele zu erfüllen. Durch das häufige Einblenden von Hinweisen und speziellen Symbolen ist stets offensichtlich, was ihr zu tun habt. Auch die Lösung späterer Rätsel liegt immer auf der Hand. Die Kämpfe fordern euch ebenso wenig ab. Ein Schlag reicht aus, um eure Feinde auf die Matte zu schicken und ihnen anschließend Handschellen anzulegen. LEGO City Undercover mag sich primär an Kinder richten, trotzdem wäre ein höherer Anspruch angemessen gewesen - oder zumindest verschiedene Schwierigkeitsgrade.
Die Struktur der Missionen ähnelt sich zwar, doch die verschiedenen Kostümierungen und diverse Auflockerungen, wie Kletter- und Rennpassagen, sorgen für Kurzweil. Wenig verständlich ist, warum die Aufträge oftmals in sich abgeschlossene Areale sind und nicht die Stadt als solche als Kulisse nutzen. Die Entwickler hätten für die Missionen mehr Profit aus der offenen Umgebung ziehen sollen, anstatt den Spieler oft in seinen Möglichkeiten einzuschränken. Auch die langen Ladezeiten zwischen den Aufgaben bleiben negativ im Gedächtnis. Glücklicherweise treten diese nicht zu oft auf.
Nicht nur für die Kleinen
Der spielerische Anspruch hält sich bei LEGO City Undercover in Grenzen. Trotzdem ist der Titel es wert, auch von Erwachsenen gespielt zu werden. Die unzähligen Verweise auf Filme wie „Mission Impossible 2“, „Matrix“ oder „Titanic“ werden sich kaum einem Zehnjährigen erschließen und richten sich offensichtlich an ein erwachsenes Publikum. Die Präsentation mit ihrem typischen LEGO-Charme bietet neben situativem Humor auch witzige Dialoge. Die englische Sprachausgabe ist der deutschen Vertonung qualitativ überlegen. Die deutsche Variante überzeugt zuweilen aber auch, beispielsweise wenn ein stämmiger Bauarbeiter im Berliner Dialekt redet.
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