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Test - Loki: Im Bannkreis der Götter : Konkurrenz für Diablo & Co.?

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Auch in den optisch tristen Menüs arbeitet die Steuerung nicht optimal. Im Inventar fängt das Spiel ständig an zu ruckeln, wodurch man oftmals falsche Gegenstände anlegt oder verkauft. Ohnehin ist das Inventar das wohl hässlichste des gesamten Genres. Statt die gefundenen Items, wie man es gewohnt ist, in kleinen Bildern zu präsentieren, reiht 'Loki' sämtliche Gegenstände einfach nur stur in einer Art Tabellenform nacheinander auf. Derart lieblos kommen leider auch die anderen Menüs daher, vieles wirkt unfertig und eher wie ein Platzhalter.

Beim typischen Hack&Slay-Gameplay haben die Entwickler dagegen wenig falsch gemacht. Mit seinem Recken läuft man durch die sehr großen Areale und liefert sich erbitterte Kämpfe gegen allerlei mythologisches Getier. Erfreulich ist vor allem die geringe Auszeit nach den Gefechten. Bleibt der Held für wenige Sekunden stehen, regenerieren sich Mana und Lebenspunkte komplett von allein. Dafür ist die KI der Feinde alles andere als schlau. Einmal den Helden erblickt, verfolgen sie den Charakter über mehrere Räume, bleiben dann aber oft einfach stehen, obwohl der Charakter unmittelbar neben ihnen steht. Außerdem haben auch die Gegner mit der Wegfindung so ihre Probleme und bleiben an kleinen Vorsprüngen schon mal hängen.

Der langweilige Zufall

Eines ist 'Loki' auf jeden Fall, nämlich sehr umfangreich. Die vier unterschiedlichen Reiche sind allesamt sehr groß ausgefallen und bestehen aus verschiedenen Umgebungen wie Städten, Wüsten- oder Waldlandschaften und riesigen Höhlenkomplexen. Alle Levels werden dabei wie in 'Diablo 2' zufallsgeneriert, sodass bei einem erneuten Spielen die Umgebungen ein anderes Layout haben. Diese Tatsache mag Dauerzocker vielleicht freuen, geht aber eindeutig auf Kosten des Leveldesigns. Den Karten merkt man ihre Zufallsgenerierung stark an, richtige Highlights, wie etwa bei einem 'Titan Quest', sucht man vergebens. Besonders schlimm wird es in den Dungeons, die fast allesamt aus sehr ähnlichen Standardräumen zusammengesetzt werden. Schon beim Besuch des zweiten Höhlenkomplexes macht sich Langeweile breit. Dummerweise müssen für die Quests gleich mehrere Ebenen solcher Innenräume durchlaufen werden – eine langweilige Spielzeitverlängerung, auf die man gerne verzichtet hätte.

Etwas eigenartig ist das Speicher- und Wiederbelebungsystem von 'Loki'. Zunächst einmal sichert das Spiel den Spielstand bei wichtigen Ereignissen automatisch, ansonsten darf man selbst nur beim Verlassen des Spiels abspeichern – schlecht, wenn man wie wir häufige Abstürze hat. Nach dem Laden eines Spielstandes findet man sich immer in der Stadt der jeweiligen Region wieder und gelangt über lieblose Teleporter zu der Stelle, wo man aufgehört hat. Da die Teleporter aber nur in den Menüs existieren und nicht in der Spielwelt sichtbar sind, weiß man praktisch gar nicht, wo man genau landet und wo man einen Teleporter zur Benutzung aktiviert hat. Im Extremfall darf man daher erneut durch mehrere Levelabschnitte laufen, und das zu allem Überfluss ohne neue Feinde zu treffen, denn einmal getötete Kreaturen respawnen nicht neu. Da außerdem ein Nebel des Krieges fehlt und die Karten fast quadratisch aufgebaut sind, erkennt man auf den verpixelten Übersichtskarten nicht, an welchen Orten man bereits war. Stirbt man dagegen, darf man am Eingang der aktuellen Umgebung erneut beginnen. Doch statt dass die Feinde beim erneuten Versuch etwas leichter zu besiegen wären, attackieren sie den Helden noch aggressiver. Erst wenn man den aktuellen Level einmal kurz verlässt, wird die Aggressionsstufe der Feinde wieder heruntergesetzt.

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