Test - Mario Golf: Super Rush : Spielspaß erfolgreich eingelocht?
- NSw
Mario Golf: Super Rush ist ein tolles Spiel mit tiefgreifenden Golf-Mechaniken, wirkt meiner Meinung nach aber noch etwas unfertig. Die Modus-Auswahl geht in Ordnung, hat mich jedoch nicht vom Hocker gerissen. Gerade, da sich die Möglichkeiten - mit Ausnahme des Golf-Abenteuers - nur in Nuancen voneinander unterscheiden oder inhaltlich recht dünn sind. Gerade beim Battle-Golf wurde viel Potential verschenkt. Einstellungen für längere Partien, Schwierigkeitsgrade oder völlig andere Arenen, in denen es heißer zuginge, könnten für mehr Tiefe sorgen.
Zumindest zum Teil dürfte Nintendo hier Absicht unterstellt werden, bedenkt man die Release-Strategie des Spiels. Neue Charaktere, Kostüme und Kurse werden noch nachgereicht. Da fragt man sich natürlich, wie viel von Super Rush wir zum Release überhaupt bekommen haben und welche Aspekte noch unterfüttert werden. Wenig Hoffnung mache ich mir dagegen bei der etwas lieblosen Aufmachung der Menüs und der Rahmenbedingungen um die Golf-”Turniere”. Hier hätte ich mir eine herzlichere, weniger sterile Präsentation gewünscht.
Mario Golf: Super Rush ist sicher weniger zugänglich als etwa ein Mario Tennis. Das liegt aber vorrangig in der Natur des Golfsports selbst. Planvolles Vorgehen vor jedem einzelnen Schlag entschleunigt den Spielfluss, das trifft nicht jedermanns Geschmack. Wer Spaß daran hat, für seine wohlüberlegten Abschläge belohnt zu werden und nicht unmittelbare Action braucht, der wird sich in Super Rush sofort wohlfühlen.
Überblick
Pro
- vielseitige Golfplätze
- Golfmechaniken mit Tiefgang
- großer Charakter-Pool
- abwechslungsreicher Story-Modus
- unkomplizierte Tutorials
- gelungene Bewegungssteuerung
Contra
- (noch) wenige Golfplätze
- stellenweise lieblos inszeniert
- durchwachsene KI
- keine Schwierigkeitsgrade
- andere Modi kommen neben Story-Modus zu kurz
- Online-Partien nur über Räume möglich
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