Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Max Payne : Max Payne

  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren
Max Payne
Ein schneller Sprung in Deckung.
Wie kaum anders zu erwarten, wird Action absolut groß geschrieben. Der Spieler kommt kaum zur Ruhe, denn nahezu hinter jeder Ecke erwarten ihn mehrere Gegner, die nicht zögern und sofort den Abzug drücken. Die Effekte sind dabei sehr sehenswert und realitätsnah umgesetzt, vom Mündungsfeuer über Explosionen bis hin zu einem ganzen brennenden Restaurant. Auch im Detail vermisst man nichts: Scherben fliegen ebenso durch die Gegend wie splitternder Putz, wenn die Kugeln in eine Wand gejagt werden. Auch die Interaktion kommt nicht zu kurz, denn immer wieder besteht die Möglichkeit, Gegenstände aus der Umgebung zu benutzen, so dass ihr beispielsweise Fernseher anschalten könnt und Ähnliches.

Matrix lässt grüßen!
Die eigentliche Besonderheit des Spieles sind sicherlich die Special Moves, im Spiel 'Bullet Time' genannt. Diese bietet per Knopfdruck ausgesprochen coole Zeitlupen-Effekte und Hechtsprünge, während denen ihr schießen könnt und euch als Spieler zudem den Kampf gegen sehr starke oder zahlenmäßig überlegene Gegner erleichtert. Die 'Bullet Time' steht allerdings nicht unbegrenzt zur Verfügung, während der Nutzung leert sich eine Sanduhr, die sich nur langsam wieder füllt, so dass deren Einsatz nur in wichtigen Sequenzen Sinn macht. Ob ihr die 'Bullet Time' überhaupt verwendet, liegt eher in eurem eigenen Ermessen, wirklich benötigt wird sie selten oder nie. Wer dieses Feature nicht nutzt, verpasst allerdings eines der sehenswertesten Elemente des Spieles, denn Vergleiche mit 'The Matrix' sind da durchaus angebracht. Bei einigen Gegnern werdet ihr im übrigen ebenfalls mit einer Zeitlupen-Szene belohnt, wenn ihr die Bösewichte ausgeschaltet habt. Dabei werden sowohl Kamera-Drehungen in Zeitlupe geboten, als auch die direkte Verfolgerperspektive eures Projektils.

Max Payne
Sterben in Slow-Motion.

Was ist noch zu tun und vor allem, wie?
Neben der satten Action bietet das Spiel auch hier und da kleinere Rätsel, wobei ein Schalter umgelegt werden muss oder irgendetwas wie zum Beispiel Gasflaschen in die Luft gejagt wird. Alles in allem nichts, was den geneigten Spieler geistig überfordern dürfte. Gelegentlich gibt es Zusatzinformationen, und wenn es etwas zu finden gibt, erscheint ein Ausrufezeichen über Mäxchens Kopf und sein Blick wendet sich dem jeweiligen Objekt zu. Findige Spieler können auch hier und da einige versteckte Locations entdecken. Zwischen den einzelnen Kapiteln des Spieles gibt es immer wieder mal einige Traumsequenzen, die ebenfalls spielbar sind. Selbige entpuppen sich jedoch meist als überflüssig und sogar etwas nervtötend, da hier Labyrinthe und Geschicklichkeitseinlagen gefragt sind, die eher einen Bruch im Gameplay darstellen.

Glücklicherweise ist die Steuerung des Spieles gelungen. Mit den beiden Analog-Sticks wird gesteuert und die Sicht von Max bewegt, die Tasten sind mit den jeweiligen Aktionen wie Schießen, Springen, Heilen, Nachladen und 'Bullet Time' belegt. Der Waffenwechsel erfolgt mit dem Steuerkreuz. Bereits nach kurzer Eingewöhnung, oder halt durch das implementierte Tutorial, in welchem ihr alle Funktionen ausprobieren könnt, geht die Sache flott von der Hand, zumal einige verschiedene Vorbelegungen für die Steuerung integriert sind. Lediglich in engen Räumen kann die Sache mal etwas hakelig werden. Ungeübte Konsoleros können sich aber immerhin über verschiedene optionale Hilfen wie automatisches Zielen oder Aim-Lock freuen.

Max Payne
Dank Bullet Time mit Hechtsprung zur Attacke.

Sound: 1A
Grafisch gibt es, wie bereits erwähnt, eigentlich nur zu bemängeln, dass einige Levelabschnitte etwas zu monoton und düster wirken. Ansonsten kracht und knallt es visuell an allen Ecken und Enden, so dass das Auge reichlich Action geboten bekommt und auch die Animationen können sich sehen lassen, wenn auch die Qualität der PC-Version nicht ganz erreicht wird. Erste Sahne sind auch die Sounds: Die Stimme von Max ist lakonisch und kernig, sie könnte kaum besser sein. Die Sprachausgabe ist generell exzellent, wobei die Entwickler die Sache offenbar auch mit etwas Ironie angegangen sind, denn einige Dialekte sind derart überzogen, dass man fast lachen muss. Die Umgebungsgeräusche sowie Schüsse und Explosionen klingen überzeugend und die Hintergrundmusik wechselt zwischen atmosphärisch-verhalten und treibend.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Sauber, wie nicht anders zu erwarten, bietet auch die Xbox-Version von 'Max Payne' Action vom Feinsten. Eine feine 'Film-Noir'-Story, ein knackiger Held und jede Menge spannende Schusswechsel, gepaart mit den ziemlich coolen 'Bullet Time'-Moves machen das Spiel zu einer Empfehlung für jeden Action-Fan unter den Xbox-Besitzern. Zwar ist die KI nicht unbedingt bahnbrechend, da alle Gegner extrem gescriptet auftreten, aber zusammen mit den vier Schwierigkeitsgraden bietet sie für jeden Spieler immer noch genügend Herausforderung. Lediglich die kurze Spieldauer und die nervigen Traumsequenzen trüben den ansonsten erstklassigen Spielspass.  

Kommentarezum Artikel