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Test - Medion Erazer X67099 : Gaming-PC mit ordentlich Power

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Medion hat ja ein wenig den Ruf, „billige“ Aldi-PCs mit OEM-Komponenten an den Mann zu bringen. Mit der Gaming-Marke Erazer will der Hersteller aber nun neue Wege gehen. Der Erazer X67099 ist das erste Exemplar einer neuen Reihe von Gaming-PCs, die auf hochwertige Komponenten setzen, um sich vom Aldi-Image zu lösen. Wir sicherten uns eine der 1.799 Euro teuren Maschinen und unterzogen sie einem Test.

Schon beim Auspacken wird klar, dass Medion beim Erazer X67099 weit weg will vom einstigen Aldi-Image. Statt in einem generischen 08/15-Gehäuses steckt das kraftvolle Innenleben in einem schicken In-Win-101-Case. Der mattschwarze Midi-Tower ist mit 425 x 210 x 473 mm recht kompakt und schnörkellos, aber gut verarbeitet. Als linke Seitenwand kann eine blickdichte schwarze Metallversion oder eine transparente Acrylvariante gewählt werden. Der Clou: Der Rechner kommt mit beiden Türen, ihr habt also die freie Wahl.

An Anschlüssen mangelt es nicht. Oben an der rechten Front sind die üblichen zwei USB-Slots sowie Anschlüsse für ein Headset vorhanden. Die Rückseite beherbergt fünf USB-3.1-Ports sowie einen Type-C-Anschluss und fünf Audioanschlüsse nebst optischem Ausgang. Natürlich ist auch ein RJ-45-Netzwerkanschluss vorhanden sowie die Möglichkeit, zwei WLAN-Antennen anzuschrauben. Selbst auf zwei PS/2-Ports für ältere Tastaturen hat Medion nicht verzichtet.

Beim werkzeugfreien Demontieren der Seitenteile mittels jeweils zweier Daumenschrauben zeigt sich ein sauber verbautes Innenleben mit etwas ungewöhnlicher Anordnung, bedingt durch das In-Win-Gehäuse. Netzteil und HDD-Slots befinden sich oben im Gehäuse, während der Radiator der Wasserkühlung mit seinen drei Lüftern unten angebracht ist. Zwei weitere Lüfter sind an der Seitenwand und einer pustet nach hinten.

Alle sechs Lüfter blasen die Luft aus dem Gehäuse hinaus – etwas ungewöhnlich, zumeist werden die Radiatorlüfter zum Einsaugen von Luft verwendet. Für die Lüfter des Radiators ist an der Unterseite ein Staubfilter angebracht, der mit einem einfachen Handgriff zum Reinigen entnommen werden kann.

Die Lüfter sind RGB-beleuchtet und mit dem MSI-Mystic-Light-System des Mainboards und der Grafikkarte kompatibel. Wer seinem Innenleben also eine hübsche Beleuchtung nach Wunsch spendieren will, kann das tun und mit der transparenten Seitenwand sieht das in der Tat richtig gut aus. Es gibt allerdings einen Störfaktor. An der Front befindet sich rechts oben eine größere Kunststoffblende mit Erazer-Logo. Die ist quietschrot beleuchtet und kann nicht abgeschaltet werden, was ein durchgängiges Beleuchtungsdesign des PCs zunichtemacht. Das sollte Medion dringend ändern, es ist einfach ein Stilbruch der ansonsten hübschen Optik.

Der Blick auf die Bauteile zeigt, dass Medion für die neue Erazer-Reihe auf billige OEM-Komponenten verzichtet und auf Markenware setzt. Als Basis dient das MSI-Mainboard MPG Z390M GAMING EDGE AC, bei einem Einzelpreis von etwas über 180 Euro nicht der billigste Vertreter seiner Zunft. Darauf hockt ein Intel-Core-i7-8700-Prozessor mit 3,2 GHz, bis zu 4,6 GHz mit Intels Turbo-Boost-Technologie 2.0 und 12 MB Intel Smart Cache. Für spätere Modelle ist die neunte Generation angedacht, aber fürs Gaming ist diese CPU aktuell mehr als ausreichend. Für einen kühlen CPU-Kopf sorgt eine Alphacool-Eisbaer-360-LT-Wasserkühlung mit 360-mm-Radiator und drei In-Win-Polaris-RGB-Lüftern mit 120 mm.

16 GB DDR4-2400 in Form von zwei HyperX-Fury-Riegeln helfen der CPU auf die Sprünge. Als Systemlaufwerk ist eine 512 GB große M.2-PCIe-SSD von Phison verbaut, als Datenspeicher dient eine 2-TB-HDD von Seagate. Mit Energie befeuert wird das Innenleben von einem Seasonic-Focus-Plus-Gold-750-W-Netzteil, das somit großzügig dimensioniert ist für weitere Upgrades. Ausbaumöglichkeiten sind vorhanden: Das Gehäuse fasst bis zu zwei 3,5-Zoll-Laufwerke sowie weitere zwei 2,5-Zoll-Laufwerke, Grafikkarten können bis zu einer Länge von 305 mm verbaut werden.

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