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Test - Might & Magic: Chess Royale : Autochess als Battle Royale für 100 Spieler

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Nach dem Motto „lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht“ schickt Ubisoft den neuen Auto-Battler Might & Magic: Chess Royale ins Rennen um das aktuell extrem populäre Gerne. Anstatt sich jedoch ausschließlich auf bewährte Kost zu verlassen, soll das Spiel mit einzigartigen Aspekten locken. Welcher Auto Battler hat schon Partien für bis zu 100 Spieler zu bieten?

Mit Might & Magic: Chess Royale vermischt Ubisoft zwei junge Genres, die man als die populärsten Emporkömmlinge der letzten Jahre bezeichnen könnte: Zum einen die Battle-Royale-Shooter wie PUBG, Fortnite und Apex Legends, in denen zahlreiche Spieler auf einer Map gegeneinander antreten, bis nur noch einer übrig ist. Und zum anderen die sogenannten Auto Battler (oder auch Auto Chess) wie Dota Underlords oder Teamfight Tactics, die vor allem in den letzten Monaten einen rasanten Aufstieg verzeichnen konnten und in denen es um taktische Entscheidungen und selbst ablaufenden Kämpfe geht. Indem Might & Magic: Chess Royale beide Erfolgsrezepte miteinander verknüpft, bringt es quasi das Beste aus zwei Welten unter einen Hut. Ein ambitioniertes Ziel, doch geht das gut?

Das Spielprinzip unterscheidet sich nicht grundlegend von anderen Vertretern des Auto-Battler-Genres: Mehrere Spieler treten auf einem Schachbrett-ähnlichen Feld gegeneinander an. Die Kämpfe laufen prinzipiell automatisch ab. Hat ein Gefecht erst einmal begonnen, dürft ihr nur noch zuschauen. Die einzige Möglichkeit, Einfluss auf den Verlauf zu nehmen, bietet sich euch vor dem eigentlichen Scharmützel. Ihr kauft, verkauft und tauscht neue Einheiten, platziert sie taktisch möglichst geschickt auf dem Schlachtfeld und hofft, dass der Kampf zu euren Gunsten verläuft. Der Verlierer einer Partie scheidet aus, der Gewinner zieht in die nächste Runde ein und muss gegen den nächsten Kontrahenten antreten.

An diesem Prinzip hält auch Might & Magic: Chess Royale fest, bietet darüber hinaus jedoch einige Besonderheiten. Eine davon ist, dass an einer Partie bis zu 100 Spieler teilnehmen können – also in etwa so viele wie bei einem typischen Battle-Royale-Shooter. Sich gegen dermaßen viele Kontrahenten durchzusetzen, macht einen ganz besonderen Reiz aus. Außerdem hat das Spiel eine recht angenehm verlaufende Lernkurve. Die Tutorials, die euch in das Geschehen einführen sollen, sind zwar ziemlich kurz geraten und könnten gerne ausführlicher gestaltet sein, doch den größten Fortschritt erzielt ihr ohnehin nach dem Prinzip „learning by doing“.

Zu Beginn eines neuen 100er-Scharmützels habt ihr im Shop zunächst lediglich Zugriff auf sehr einfach gehaltene Einheiten wie Soldaten oder ähnliches Kroppzeug, das nicht gerade durch tolle Werte und herausragende Fähigkeiten überzeugt. Doch je mehr Runden ihr überlebt, desto bessere Einheiten könnt ihr rekrutieren und desto effektivere Synergien lassen sich nutzen. Da euch während der Rekrutierungsphase stets eine knappes Zeitlimit im Nacken hängt, kommt mitunter ein Gefühl der Hektik auf. Das mag anfangs möglicherweise den ein oder anderen Anfänger abschrecken, legt sich aber mit zunehmender Spieldauer.

Schnelle Action und echte Höhepunkte

Wie bei vielen anderen Auto-Battlern auch, geht der Reiz von Might & Magic: Chess Royale vor allem von den kurz und knackig gehaltenen Partien aus. Ubisoft schätzte sie im Vorfeld zwar auf durchschnittlich etwa zehn Minuten, doch in der Praxis fällt ein Großteil der Spiele kürzer aus – ideal für eine kurze Pause und einen Zock zwischendurch.

Doch obwohl Chess Royale einige kleinere Besonderheiten mit sich bringt, fehlen die herausstechenden Highlights. Die enorm hohe Spielerzahlen von 100 macht sich kaum bemerkbar und dürfte allenfalls Harcore-Spielern einen Anreiz zum Dranbleiben liefern. Zudem besitzen trotz Aufbietung der bekannten Might-&-Magic-Marke weder die Schlachtfelder, noch die Einheiten ein Alleinstellungsmerkmal, das den erfahrenen Auto-Battler-Fan vom Hocker reißen dürfte.

Might & Magic: Chess Royale - Announcement Teaser Trailer

Auch Ubisoft widmet sich mit Might & Magic: Chess Royale nun dem Autobattler-Genre.

Grafisch macht Might & Magic: Chess Royale auf dem PC eine ordentlichen Eindruck, obwohl es allem Anschein nach mit Blick auf eine Mobile-Veröffentlichung entwickelt wurde. Manche Textur wirkt etwas blass und einige der Effekte hätten durchaus etwas mehr Feinschliff vertragen können. Dennoch sehen die Kämpfe recht manierlich aus. Kleinere Schnitzer wie zum Beispiel Erklärungstexte, die über den Bildschirmrand hinausgehen und somit nur teilweise oder im schlimmsten Fall überhaupt nicht lesbar sind, trüben derzeit noch ebenso das Gesamtbild wie einige Bugs und Freezes, auf die wir in unseren Testpartien stießen. Des Weiteren sollten die Entwickler unbedingt nochmal am Balancing der Einheiten schrauben. Einige entpuppen sich noch als übertrieben stark.

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