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Test - Minecraft (PS3) : Steinchen um Steinchen

  • PS3
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Während PC-Spieler schon lange dem Minecraft-Fieber verfallen sind, dürfen Xbox-Spieler seit 2012 ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Nun kommen endlich auch die Besitzer der PlayStation 3 in den Genuss, in die bunte Klötzchenwelt abzutauchen.

Für ganze 18,99 Euro steht seit Kurzem die Minecraft-Version für die PlayStation 3 im Store bereit. Unentschlossene können in die kostenlose Demo reinschnuppern, die dort ebenfalls zu finden ist. Am Spielprinzip von Minecraft hat sich natürlich nichts geändert. Wie schon in den Versionen für PC, Xbox 360 und mobile Geräte dürft ihr eurer Kreativität nahezu freien Lauf lassen. Aus Holz, Steinen, Erde, Sand und mehr erbaut ihr alles, was ihr wollt. Wer weniger kreativ ist, geht hingegen auf Monsterjagd, erforscht finstere Minen und schürft dort wertvolle Rohstoffe.

Die PlayStation-3-Version ist dabei auf nahezu demselben Stand wie die aktuelle Version der Xbox 360. Beide Fassungen hinken jedoch etwas dem PC-Urgestein hinterher, zudem sind auf den Konsolen keine Mods von anderen Spielern vorhanden. Auch andere Texturpakete stehen für die PlayStation 3 derzeit nicht zur Verfügung, sollen aber in Kürze im Store erhältlich sein. Wer sich noch nicht mit Minecraft auskennt, der sollte zu Beginn das recht ausführliche Tutorial spielen. Dort bekommt ihr alles erklärt, was ihr für den weiteren Spielverlauf wissen müsst. Ihr erfahrt, wie ihr Rohstoffe abbaut, wie ihr aus diesen neue Gebilde erschafft und euch einen Unterschlupf baut.

Umfangreiches Tutorial

Aber auch komplexere Dinge werden im Tutorial nicht verschwiegen. So könnt ihr dort erste Schalter mit entsprechender Automatisierung erstellen, Tränke brauen und ihr erfahrt, wie ihr Tiere züchtet oder Weizen anbaut. Nebenbei erringt ihr während des Tutorials eine ganze Menge Trophäen, die auf der PlayStation 3 natürlich nicht fehlen dürfen. Seid ihr der Meinung, das Spiel zu beherrschen, beginnt ihr ein eigenes Spiel oder klinkt euch in das eines Freundes ein. Denn wie auf der Xbox 360 können auch auf der PlayStation 3 mehrere Spieler gleichzeitig spielen, sowohl an einer Konsole als auch online mit- und gegeneinander.

Je nachdem, welche Einstellungen ihr für eure Karte vornehmt, könnt ihr andere Spieler angreifen oder selbst von diesen angegriffen werden. Auch könnt ihr verhindern, dass fremde Spieler eure Kunstwerke auseinandernehmen. Einfach das Häkchen entsprechend setzen und schon dürfen andere Spieler in eurer Welt nur bauen und abbauen, wenn ihr ihnen dies erlaubt. Weiterhin könnt ihr wählen, ob ihr im Kreativitäts- oder im Überlebensmodus spielt. Entscheidet ihr euch für den Kreativitätsmodus, braucht ihr keine Angst vor fiesen Monstern zu haben und habt unendlich Rohstoffe zum Bauen zur Verfügung.

Minecraft - PlayStation 3 Edition Trailer
Minecraft kommt nun endlich auch für die PlayStation 3.

Fiese Creeper

Im Überlebensmodus hingegen tauchen nachts Zombies, Skelette, Spinnen und nicht zuletzt die fiesen Creeper auf, die euch das Leben schwer machen. Hier gilt es, schnell einen Unterschlupf zu bauen, denn nur dort seid ihr vor den Kreaturen der Nacht weitgehend sicher. Mit selbst erstellten Waffen und Rüstungen könnt ihr euch diesen natürlich auch stellen und versuchen, sie im Kampf niederzumetzeln. Aber in der kommenden Nacht wird neues Unheil drohen! Das alles bewältigt ihr mit dem Controller der PS3. Wer also keine Lust hat, mit Maus und Tastatur am PC zu zocken, der kann sich nun gemütlich auf die Couch legen und in finsteren Minen nach Diamanten suchen.

Wie schon bei der Xbox-360-Version sind auch diesmal die 4J Studios für die Portierung verantwortlich. Diese haben ihre Sache bis auf wenige Ausnahmen auch auf der PS3 überwiegend sehr gut gemacht. Derzeit kommt es noch gelegentlich zu Speicherproblemen, insbesondere im Mehrspielermodus. Hierfür steht aber schon ein Patch in den Startlöchern, der in Kürze die wenigen und sehr selten auftretenden Probleme beheben soll. Ansonsten spielt sich Minecraft wie gewohnt. Die Controller-Umsetzung wird nicht jedermanns Sache sein, PC-Spieler haben zudem den Vorteil, auf Mods von anderen Spielern zugreifen zu können.

Wie schon in der Xbox-360-Fassung müsst ihr nicht mühsam herumprobieren, wenn ihr neue Gegenstände erstellen wollt. Sowohl im normalen Crafting-Menü als auch in den Menüs der speziellen Werkbänke, zum Beispiel Ofen oder Alchemietisch, seht ihr, was ihr herstellen könnt. Zudem werden euch dort die Gegenstände angezeigt, die ihr benötigt, um ein Objekt zu erstellen. Das ist sehr praktisch, nimmt aber auch ein wenig den Reiz des Entdeckens. Optisch dürft ihr auf der PS3 nicht zu viel erwarten, es ist eben Minecraft.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener

Minecraft bleibt auch auf der PlayStation 3, was es ist: ein riesiger Sandkasten, in dem ihr euch kreativ austoben könnt. Ob ihr dies nun im Kreativmodus macht, in dem euch alle Rohstoffe unendlich zur Verfügung stehen, oder im Überlebensmodus selbst nach diesen sucht und euch mit fiesen Monstern herumärgert, bleibt euch überlassen. Die einfache Steuerung und das übersichtliche Crafting-System sorgen dafür, dass ihr den Titel ganz entspannt auf der Konsole genießen könnt. Und das müsst ihr nicht alleine machen. Bis zu vier Spieler an einer Konsole oder maximal acht, wenn ihr online spielt, können die Welten der PS3-Fassung bebauen und erkunden. Wichtig hierbei ist jedoch, dass die Spielwelten wie schon in der Xbox-360-Fassung deutlich kleiner sind als die auf dem PC. Dafür laufen sie absolut flüssig, zu Rucklern kam es während der Testphase nie. Wer also Minecraft noch nicht auf PC oder Xbox 360 spielt, der kann nun endlich auf der PS3 in die Klötzchenwelt abtauchen!

Überblick

Pro

  • auf einem ähnlichen Stand wie die aktuelle Xbox-360-Version
  • Rezepte alle übersichtlich angeordnet
  • geteilter Bildschirm im Mehrspielermodus
  • übersichtliche Controller-Steuerung

Contra

  • gelegentliche Speicherprobleme im Mehrspielermodus
  • keine Mods von anderen Spielern wie in der PC-Version möglich

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