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Test - MX vs. ATV Alive : Die Funsport-Serie wird fortgesetzt

  • PS3
  • X360
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Wer sich auf vermatschten Pisten gerne dem Wettkampf auf röhrenden Motocross-Rädern hingibt, für den war das im letzten Jahr erschienene MX vs. ATV Reflex eine anspruchsvolle Alternative. Runderneuert und aufgefrischt präsentierte sich die Serie damals. Ob es der Nachfolger MX vs. ATV Alive schafft, ähnliche Akzente zu setzten? Für uns hieß es: rauf auf den Sattel und den Helm aufgesetzt für Testfahrten in unwegsamem Terrain.

Das Baukastenprinzip

Publisher THQ kündigte im Vorfeld der Veröffentlichung an, ein neues Geschäftsmodell mit MX vs. ATV Alive einführen zu wollen. Spieler bekämen den Titel von Beginn an zu einem reduzierten Preis, der mit etwa 40 Euro niedriger als sonst üblich ausfallen soll. Diese günstige Version beinhaltet das Kernspiel mit allen wichtigen Modi. Zusätzliche Inhalte in Form von neuen Modi, Fahrzeugen, Erweiterungen oder Strecken sollt ihr später in einem Online-Laden gegen echtes Geld erwerben können. Euch Spielern sei es völlig freigestellt, das Spiel individuell nach dem Baukastenprinzip zusammenzustellen.

Was nach einer neuen Abzockermasche klingt, ist tatsächlich eine sehr unverfrorene Art und Weise von THQ, euch ein Spiel zu servieren, dessen Inhalt so löchrig ist wie ein Schweizer Käse. Denn bei MX vs. ATV Alive wurde an jeder erdenklichen Ecke gekürzt, was gleich von Beginn an auffällt.

An der falschen Ecke gespart

Eine wirkliche Einführung, Begrüßung oder Ähnliches gibt es nämlich nicht. Wie ihr später merken werdet, kommuniziert das Spiel allgemein zu wenig mit euch und so werden euch die Feinheiten der doch recht tiefgründigen Steuerung nur nebenbei während der Rennen erklärt. Das ist dann aber doch zu wenig. Möchtet ihr euch noch etwas schlauer machen und einen Blick in die Spielanleitung werfen, trefft ihr auf die nächste freche Sparmaßnahme.

Publisher THQ legte dem Spiel nämlich nur ein einzelnes kleines Faltblatt bei, das in der Größe über eine Kurzbroschüre nicht hinausgeht. Hier wird die Bedienung nur grob erläutert, ohne tief ins Detail zu gehen. Zumindest wird noch darauf verwiesen, dass die komplette Spielanleitung im Netz auf der Seite www.mxvsatv.com zu finden ist.

Als wäre dieser Umstand nicht Spott genug gegenüber den zahlenden Kunden, begründet man diese Einsparung mit folgendem Satz: „Auf diese Weise ist die Spielanleitung immer griffbereit und schnell und einfach zu erreichen, wenn Sie Fragen haben. Und sie wird niemals verknickt oder zerknüllt und geht auch nicht verloren. Dies ist nur einer der Schritte in THQs Vorhaben, die Welt grün zu machen." Wir finden: In dieses bisschen Papier hätte THQ ruhig investieren sollen. Denn die fehlende Spielanleitung bestätigt nur unseren Eindruck, dass es sich bei MX vs. ATV Alive um die Sparversion eines Spiels handelt.

MX vs. ATV Alive - Launch Trailer
Mit MX vs. ATV Alive geht THQ künftig DLC-technisch andere Wege; zum reduzierten Preis gibt es ab dieser Woche nun erstmal die Vollversion im Handel.

Auch in der Wahl der Modi wird dieses schlechte Image fortgeführt. Kein Karrieremodus, keine Herausforderungen, keine Bestzeitmodi, nur Rennen, Kurzrennen und ein Freifahrtmodus sind für den Zeitvertreib des Solospielers angedacht. Auf einem geteilten Bildschirm könnt ihr zu zweit offline die Rennen fahren. Online kann das mit bis zu zwölf Spielern organisiert werden. Eine Bestenliste gibt euch außerdem Aufschluss darüber, wer derzeit der größte Pistenheld ist.

Im Menüpunkt "MotoClub Depot" werdet ihr direkt zum Online-Laden von MX vs. ATV Alive weitergeleitet. Hier könnt ihr dann die angekündigten Erweiterungen und Zusatzinhalte kaufen. Zunächst einmal müsst ihr euch mittels des mitgelieferten Codes registrieren und erhaltet als Begrüßungsgeschenk eine neue Rennstrecke. In Zukunft werden diese Inhalte aber, wie bereits erwähnt, kostenpflichtig sein.

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