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Test - NBA Ballers : NBA Ballers

  • PS2
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Nachdem Basketball-Games im actionreichen Arcade-Gewand aufgrund mangelnder Innovationen zu Zeiten Sonys erster PlayStation fast ausgestorben waren, erleben diese seit dem Erscheinen von Titeln wie 'NBA Street’ ihre Renaissance. Wer sich die Spaldings allerdings im One on One um die Ohren werfen wollte, schaute bislang in die Röhre. 'NBA Ballers’ von Midway zeigt der Konkurrenz, was Trash-Talk-Fans wirklich sehen wollen.

Der zentrale 'Rags to Riches'-Modus von 'NBA Ballers' spielt sich wie das Streetball-Äquivalent zu EAs 'Def Jam'-Reihe. Eine klassische Karriere also, die Fans des vermeintlich körperlosen Sports mit Spielerentwicklung und eingeworfenen Storyschnipseln an die Mattscheibe fesseln soll.

Reality-TV goes Basketball

Im 'NBA Ballers'-Universum planen nämlich machtgierige TV-Bosse ein neues Reality-TV-Format, in welchem ein namenloser Streetball-Spieler die Chance bekommt, 60 NBA-Stars die Stirn zu bieten und sich nebenbei ein nicht ganz unerhebliches Taschengeld hinzu zu verdienen - die Kamera ist natürlich immer dabei.

Ihr erstellt also im Editor einen Ballkünstler nach eigenem Gusto: Neben einem später aufzustockendem Set aus Standardoutfits und einem übersichtlichen Portfolio an Gesichtsbehaarung und Accessoires wirkt sich vor allem die Wahl des Bewegungsmodells auf die folgenden Geplänkel aus. Wollt ihr in schlaksiger Eleganz auf den Spuren des 'German Wunderkinds' Dirk Nowitzki wandeln, eher einen wieselflinken Iverson-Verschnitt geben oder doch lieber solides Powerplay à la Ben Wallace betreiben? Kein Problem: Zahlreiche Animationsmuster lassen keinen Wunsch unbefriedigt. Anschließend gilt es, dem Korbleger eure bevorzugte Spielweise mittels Attributpunkte-Verteilung auf den Leib zu schneidern. Sage und schreibe 16 Attribute sorgen dafür, dass vom Dunking-Zauberer bis zum Defensiv-Bollwerk jegliche Spielfarbe berücksichtigt wird. Nach einer kurzen Cutscene, die in recht antiquiert wirkenden Standbildern erzählt wird, nehmt ihr auch schon an eurem ersten Turnier teil.

Der Asphalt, der die Welt bedeutet!

Auf dem Schotter des legendären 'Rucker Park' dribbelt ihr um die Teilnahme am nächsten Turnier gegen lokale, frei erfundene Streetball-Größen. Gespielt werden meist dreiminütige Matches bis zu einem Score von elf Punkten im 'Best of three'-Verfahren. Geht das Match unentschieden aus, wird erneut um den Triumph gedunkt, bis einer der Kontrahenten zwei Siege für sich verbuchen kann. Der voll, aber tadellos belegte Controller bietet euch zahlreiche Möglichkeiten: In der Offensive benutzt ihr drei 'Turbo'-ähnliche Juke-Tasten (R1, R2, L2), um in Verbindung mit dem rechten Stick spektakuläre Crossovers zu zeigen oder andere wilde Moves zu vollführen. So drischt ihr den Ball als Selbst-Pass gegen die Stirn des Gegners, legt ihn euch von dort zum Alley-Oop vor oder verhöhnt euer Gegenüber mit den so genannten 'Act-A-Fool'-Bewegungen.

Diese sorgen nicht selten für feuchte Augen: Ihr dribbelt dem Gegner durch die Beine und jongliert die Pille um seinen Kopf herum, während dieser am Rande der Orientierungslosigkeit dem Objekt der Begierde hinterher taumelt. Achtet dabei allerdings darauf, durch eine möglichst augenschmeichelnde Spielweise aufzutrumpfen, um die Juke-Leiste hoch zu halten - sonst gleicht euer Spiel bald dem eines Altherren-Shootarounds. In der Defensive habt ihr neben den selbsterklärenden Steals und Blocks die Möglichkeit, den Gegner durch Stoßen oder Reißen vom Ball zu lösen. Doch Vorsicht: Nach fünf Fouls setzt es einen Freiwurf samt anschließendem Ballbesitz. Wer seine Gegner richtig zur Raserei bringen will, nutzt die 'Take Charge'-Option. Per gedrücktem X-Button verharrt euer Alter Ego mit angelegten Armen, um dem Angreifer ein Offensiv-Foul anzudrehen.

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