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Test - New World Order : New World Order

  • PC
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New World Order
Dieser Bildschirm kommt öfter, als euch lieb ist.
Mein Server ist auch dein Server
Im Multiplayer-Modus stehen euch insgesamt zwölf Levels zur Verfügung. Derjenige, der einen Server aufmacht, legt Spielerzahl und Spiellänge fest. Wenn ihr euch entscheidet, gegen den Computer anzutreten, seid auf der Hut. Die Bots haben eine geniale KI spendiert bekommen. Da sie auf festen Bahnen agieren, solltet ihr schauen, dass ihr euch ihre Wegpunkte ganz genau merkt. Gerade im Singleplayer, wo ihr ganz allein auf euch gestellt seid, erzeugt ein derart übersteigertes Verhalten häufig Frust. Da die Entwickler bewusst auf Speicherpunkte innerhalb der Levels verzichtet haben, müsst ihr stets überlegen, ob ihr taktisch vorgeht oder eure Feinde mit vorgehaltener Wumme davon überzeugt, dass ihr die besseren Argumente habt. Gerade der Einzelspieler-Modus, der eigentlich auch viele interessante Möglichkeiten bieten sollte, wurde durch die unfairen Bots extrem schwer gemacht. Was nützt es, wenn ihr kurz vor eurem Ziel ankommt, nicht speichern dürft und dann mit Wut im Bauch einfach einen 'Mission failed'-Bildschirm betrachten dürft?

Schwinger-Club
Warum müssen nur so viele Spiele unter einer umständlichen Steuerung leiden? Nicht nur, dass ihr in einem fort an Kanten und Leitern kleben bleibt, auch schwankt euer Alter Ego inklusive des Bildschirmabschnittes durch die Gegend, als hätte er sich nicht nur einen über den Durst getrunken. Da die Steuerung über Maus und Tastatur eigentlich leicht erlernbar ist, gibt's hier trotzdem Nachholbedarf in Form eines Patches.

New World Order
Nobel geht die Welt zu Grunde.

Wie sieht's denn hier aus?!
Nicht nur die Idee hinter 'New World Order' erinnert stark an 'Counter-Strike'. Auch optisch gibt es viele Parallelen. So wirken die einzelnen Levels in ihrer Struktur alle logisch aufgebaut und ohne Sackgassen. Die Spielerfiguren sind gut detailliert und animiert worden, und haben alle ihre eigenen Schwächen und Stärken. Die Umgebung in den Innen- und Außenlevels wurde dank reicher Texturen und einer hohen Polygonzahl sehr realistisch dargestellt. Dank der neuen Grafikengine, denen die Entwickler den ominösen Namen NURB gegeben haben, entsteht eine unglaubliche Detailfülle auf dem Bildschirm, die leider auch ihren Preis in Sachen Rechenleistung einfordert. So sollte euer Rechner jenseits der 1 GHz-Marke arbeiten und auch über 512 MB RAM verfügen, da 'New World Order' sonst zu einer reinen Diashow wird. Wenn euer Rechenknecht jedoch alle Anforderungen des Programms erfüllt, bekommt ihr einen optischen Leckerbissen serviert. Auch die Physik, gerne mal ein Kritikpunkt bei Games, kann sich sehen lassen. Realistischer geht es kaum. Jeder getroffene Gegner sackt so in sich zusammen, wie die Natur es vorschreibt und auch verletzte Einheiten bewegen sich, je nach Trefferzone, anders. Regen und Nebel kommen bei wechselndem Wind aus verschiedenen Richtungen. So muss das sein!

New World Order
Eine typische GAT-Mission.

Klingt wie im Kino
Doch was nützt ein teamorientierter Taktik-Shooter, wenn die Atmosphäre nicht stimmt? Diese Frage braucht ihr euch bei 'New World Order' nicht zu stellen. Nicht nur, dass neben einem ansprechenden Intro und zahlreichen Zwischensequenzen auch die Missionen ansprechend vorgestellt werden. Auch die Sprecher sind allesamt sehr gut und haben ihre Eigenarten. Gekrönt wird das Ganze durch einen stimmigen Soundtrack und die Unterstützung aller gängigen 3D-Soundkarten. Es ist doch einfach schöner, wenn ein hinter euch stehender Kamerad auch von hinten ruft oder ein von rechts angreifender Terrorist sich aus der entsprechenden Ecke akustisch bemerkbar macht.

 

Fazit

von Marc Heiland
Mit 'New World Order' gibt es eine echte Alternative zum mittlerweile etwas angestaubten 'Counter-Strike'. Auch wenn die Entwickler das Rad nicht neu erfinden, macht es doch Spaß, sich mit Freunden online im Team oder gegeneinander Gefechte zu liefern. Nur der Singleplayer-Modus ist aufgrund der unverschämt gut treffenden Bots eine Zumutung. Einzig das Gratisgame 'America's Army' macht 'New World Order' Konkurrenz. Multiplayer-Fans mit einem starkem Rechner dürfen bedenkenlos zugreifen, Solisten, die keine masochistische Ader haben, sollten sich allerdings vorher die Demo zu Gemüte führen, um nicht enttäuscht zu werden.  

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