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Test - NHL 2005 : NHL 2005

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Während in der NHL immer noch das Warten auf das Ende des Streits zwischen Spielern und Ligaleitung anhält und der Spielbetrieb still steht, können sich eingefleischte Zocker ersatzweise nun wieder auf ihren PC stürzen und dort dem harten Sport auf dem Eis frönen. Doch haben es die Entwickler von EA Sports auch in diesem Jahr geschafft, wieder dermaßen eins draufzusetzen wie bei der vorherigen Version?

Fun für vier

Rein vom Umfang her hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig geändert. Wie gehabt könnt ihr im schnellen Spiel antreten, ein Freundschaftsspiel abhalten, eine komplette Saison in der NHL bestreiten oder euch im 'Dynasty'-Modus einer hoffentlich erfolgreichen Karriere als Manager eines NHL-Vereines widmen. Wer weniger auf die Nordamerikaner steht und eher dem europäischen Eishockey verfallen ist, dem stehen auch diesmal wieder die Elitserien und die SM-Liiga aus Finnland, bzw. Schweden zur Verfügung, sowie die heimische DEL - allesamt leider wieder nur im Saison-Modus.

Neu im Programm ist der Free4all-Modus, der gelungene Mini-Spiele mit Fun-Faktor für bis zu vier Spieler bietet. Dabei gibt es einen Torhüter, ansonsten spielt jeder gegen jeden und versucht, möglichst viele Tore in möglichst kurzer Zeit zu erzielen. Ebenfalls neu ist die Umsetzung des in diesem Jahr stattgefundenen World-Cups, dafür könnt ihr allerdings auch keine eigenen internationalen Turniere mehr kreieren. Zu den weiteren Menüpunkten gehört das Erstellen eines eigenen Teams, allerdings wird euch unverständlicherweise die Möglichkeit genommen, eigene Spieler zu erstellen - ein seinerzeit eigentlich doch recht beliebtes Feature.

Karriere auf dem Eis

Das Herzstück der ganzen Angelegenheit ist natürlich der 'Dynasty'-Modus, in welchem ihr die Geschicke eines NHL-Clubs lenken könnt. Dort hat sich einiges getan, neu ist zum Beispiel das E-Mail-Feature, welches euch über interessante Neuigkeiten wie Transfers, Verletzungen oder auch vereinsinterne Belange auf dem Laufenden hält. Eine kräftige Überarbeitung hat auch das Upgrade-System erfahren, welches nun nicht mehr auf erspielten Punkten basiert. Stattdessen könnt mit dem Geld, welches ihr erwirtschaftet, Upgrades für eure Trainings-Einrichtungen oder euer Management kaufen. Aber keine Sorge: mit einem Mikromanagement wie in einem reinen Manager-Titel müsst ihr euch auch weiterhin nicht abrackern. Dafür könnt ihr mit übersichtlichen Basis-Einstellungen, die jedoch durchaus ihre Auswirkung auf den Zustand eurer Spieler im Hinblick auf Moral und Spielstärke haben, sowie auch auf Transfers, Talentsuche und andere Dinge Einfluss nehmen.

Ansonsten ist bei der Verwaltung eures Teams als Trainer und Manager fast alles beim Alten geblieben. Der Trainings-Part wurde etwas entschlackt, statt einen kompletten Kalender zu pflegen, trefft ihr aus einer Auswahl grundsätzliche Trainingseinstellungen, die jeweils Einfluss auf verschiedene Aspekte wie Unterzahlspiel, Powerplay und anderes haben. Statistiker werden sich darüber ärgern, dass die schon im letzten Jahr verringerten Auswertungen nochmals abgespeckt wurden und fast nur noch vereinsinterne Daten sowie die obligatorischen Division-Tabellen bieten. NHL-übergreifende Scorer-Listen und Ähnliches fehlen völlig.

Gute Planung wird belohnt

Eine interessante Neuerung bietet hingegen die Aufstellung eurer Angriffs- und Abwehrreihen. Reichte es früher eigentlich aus, schnell mal auf den Knopf für die Top-Aufstellung zu drücken und gelegentlich Verletzte, Erkältete oder Spieler mit schlechter Serie auszutauschen, bringt es nun mehr, sich der Aufstellung etwas intensiver zu widmen. Der Grund ist, dass die Spieler über mehr Eigenschaften verfügen. So gibt es Torjäger, Grinder und Spielmacher, Offensiv- und Defensiv-Verteidiger. Eine gute Kombination in den einzelnen Reihen bringt euch Spiel-Boni, welche die Spielstärke und Moral von Reihe und Team verbessern können. Habt ihr in einer Sturmreihe je einen Spielmacher, Torjäger und Grinder, bringt euch das mehr, als drei Torjäger in eine Reihe zu stopfen. Leider ist nur schwer feststellbar, inwieweit das alles nur Kosmetik ist, oder wirklich Einfluss auf das Spielgeschehen hat, da unterm Strich jedes Spiel anders verläuft und nicht zuletzt von eurer eigenen Geschicklichkeit abhängt.

Besonders beim Umbauen der Spielerreihen fällt auf, dass generell die Menüführung - einer der großen Kritikpunkte des Vorgängers - stark verschlimmbessert wurde. Zwar sind die Menüs grundsätzlich übersichtlicher und man findet leichter dahin, wo man hin will. Jedoch wurden viele Bequemlichkeiten ad acta gelegt. So könnt ihr Personalwechsel in den Reihen nun beispielsweise nicht mehr per Drag & Drop durchführen. Generell wurden die Menüs offenbar stark den Ansprüchen der Konsolen-Spieler angepasst. Mit dem Gamepad ist allerdings alles recht gut bedienbar, außer ihr arbeitet mit etwas fremdartigen Konfigurationen - dann ist der Griff zur Tastatur unumgänglich. Die Nutzung eines Gamepads ist ohnehin empfehlenswert, unser Logitech Dual Action verrichtete seinen Dienst problemlos, auch die Konfiguration machte keine Schwierigkeiten. Auch wenn in einigen Foren durchaus über Probleme berichtet wird, konnten wir in dieser Beziehung nicht klagen.

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